2024-04-25T14:35:39.956Z

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Freut sich auf seine neue Aufgabe: Christoph Hartmüller wird die TSG Pfeddersheim als Trainer in die Saison führen.
Freut sich auf seine neue Aufgabe: Christoph Hartmüller wird die TSG Pfeddersheim als Trainer in die Saison führen. – Foto: Mario Luge

Der nächste Schritt

Christoph Hartmüller kommt nicht ohne einen Plan B nach Pfeddersheim +++ "Erstmal richtig in der Verbandsliga ankommen"

Pfeddersheim. Die Latte liegt hoch. Mit Platz drei haben die Fußballer der TSG Pfeddersheim in der vergangenen Saison der Oberliga ihr Maximum (wohl) erreicht. Dazu kam der teils begeisternde Fußball, den die TSGler da unter Anleitung des jetzt zu Mainz 05 abgewanderten Marc Heidenmann zeigten. Der Nachfolger muss sich daran messen lassen. Besagter Nachfolger ist Christoph Hartmüller. Und dieser stellt sich dieser Aufgabe sehr gerne, zumal er intern keinen Druck erwartet: „Ich weiß, dass der Verein die Saison nicht mit dem Ziel angeht, Platz zwei oder drei zu erreichen.“

Was der Verein aber möchte, das ist der Offensivfußball, der auf der Zielgerade der zurückliegenden Saison zwei, drei Handvoll mehr Fans ins Uwe-Becker-Stadion lockte. Mit diesem Ansinnen hat der neue Trainer allerdings kein Problem. Zwar betont er: „Ich bin nicht derjenige, der sich mit Marc vergleicht.“ Bei der Frage nach seiner Spielidee ähnelt er sich in seiner Antwort aber stark den Worten des Vorgängers. Es gehe um Ballbesitzspiel. Und es gehe um die Frage, „wie man es bei eigenem Ballbesitz schafft, nach vorne zu kommen“. Ein Unterschied findet sich aber doch. „Gegnerabhängig“ gehe es um den Plan, die nötigen Tore zu schießen. Ein Plan B und C gehören zum Konzept.

Abgeschüttelt hat Hartmüller mittlerweile den unbestritten ungünstigen Zeitpunkt, zu dem sein Wechsel vom TSV Gau-Odernheim zur TSG Pfeddersheim vollzogen wurde. „Der Zeitpunkt war sehr bescheiden, weshalb ich ein paar Tage überlegen musste“, gesteht er. Nach seinem Einstieg als Trainer am Petersberg hatte er den TSV von der Bezirksliga bis in die Verbandsliga geführt. Der heute 32-Jährige war mit dem Verein und seiner Mannschaft eng verwachsen. Mehr noch: Die Vorbereitung der neuen Saison war durchgeplant, die Spieler entsprechend „geimpft“. Der Abschied sei folglich sehr emotional gewesen: „Das schüttelt man nicht einfach so ab.“ Am Ende das Tages überwog aber nun mal der Reiz, bei der TSG Pfeddersheim den nächsten Schritt in seiner Trainerlaufbahn zu gehen. Schließlich dürfte auch der TSV Gau-Odernheim jetzt erst mal an seinen Grenzen angekommen sein. Hartmüller leugnet nicht, nach einem Jahr der Euphorie müsse der TSV „erstmal richtig in der Verbandsliga ankommen“. Im Wechsel nach Pfeddersheim sehe er nun eine große Chance und fühle sich zugleich durch das Interesse geehrt. Denn: „Vor drei Jahren war ich Trainer in der Bezirksliga.“

Jetzt also Oberliga. An diesem Punkt gesteht der Pädagoge ein, auch selbst erst mal eine Etage höher Fuß fassen zu müssen. Völlig unbekannt sei ihm die Oberliga aber längst nicht: „Ich habe mir im Laufe der Saison viele Oberligaspiele angeschaut.“

Zugänge müssen spielerisch und charakterlich passen

Hilfreich war ganz sicher, dass auch in Pfeddersheim die Weichen für den Trainingsauftakt am 21. Juni längst gestellt sind. „Ein gemachtes Nest“, schmunzelt Hartmüller, der weiß, dass im Kader noch Platz ist, um nach dem Abschied von Torjäger Andreas Buch und möglicherweise Atsushi Kikutani, der in die Regionalliga möchte, noch mal personell nachzulegen. Wobei der Coach betont: „Ich weiß, dass der Kader gut genug ist.“ Auf „Teufel komm‘ raus“ werde kein neuer Spieler verpflichtet: „Es muss charakterlich und spielerisch passen.“ Auch an diesem Punkt wird deutlich, dass Hartmüller in Pfeddersheim nicht gleich alles auf den Kopf stellen möchte. „Ich werde nicht alles um 180 Grad drehen, die Jungs haben schließlich eine Riesensaison gespielt.“ Und die Latte dabei sehr hoch gelegt.



Aufrufe: 015.6.2019, 11:00 Uhr
Carsten SchröderAutor