2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Verdienter Lohn: Atushi Kikutani (Zweiter von rechts) wird nach seinem 1:0 von den Kollegen geherzt. Foto: hbz/Timo Schwarz
Verdienter Lohn: Atushi Kikutani (Zweiter von rechts) wird nach seinem 1:0 von den Kollegen geherzt. Foto: hbz/Timo Schwarz

Sushi à la Bretzenheim

Japanischer Wirbelwind Atsushi Kikutani ebnet mit zwei Toren den Weg zum TSG-Sieg

BRETZENHEIM. Als Timo Schmidt seinen Stürmer Atsushi Kikutani in der 76. Spielminute auswechselte, gab es für den Japaner brandenden Applaus auf der Bezirksportanlage in Bretzenheim. Sowohl von seinem Trainer und seinen Mitspielern als auch vom Gros der rund 120 Zuschauer.

Kein Wunder: „Sushi ist ein großer Wirbelwind da vorne“, lobte Schmidt den kleinen, aber wuseligen und brandgefährlichen Angreifer nach dem klaren 4:0 (1:0)-Sieg im Fußball-Landesligaspiel seiner TSG Bretzenheim gegen den BSC Oppau. „Es war auf jeden Fall wichtig, in die Spur zu finden“, betonte Schmidt nach dem ersten Dreier, nach insgesamt vier Zählern im dritten Saisonspiel.

Und wo Kikutani nach zwei Toren zum vorentscheidenden 2:0 aufgehört hatte, machte Jan Kohlbacher sogleich weiter. Der TSG-Coach bewies mit dem Einwechselspieler wahrlich ein glückliches Händchen: Der antrittsschnelle Kohlbacher markierte gleich mit seinem ersten Ballkontakt das 3:0 – die endgültige Entscheidung (77.).

Aber der Reihe nach: Auch wenn Kikutani per Freistoß ins Torwarteck noch in der ersten Halbzeit die TSG-Führung erzielte (35.), war Schmidt mit dem Auftritt in diesem Spielabschnitt nicht zufrieden. „Wir haben den Gegner zwar zu langen Bällen gezwungen, diese aber nicht gut verteidigt. Durch die Unterzahl im zentralen Mittelfeld haben wir nicht so den Zugriff bekommen.“

Nach Wiederbeginn lief es deutlich besser: Die Außen der Gastgeber agierten näher an ihrer Abwehr-Dreierkette. So konnte die TSG, im 3:4:3-System angetreten, besser das Überzahlspiel der Ludwigshafener in ihrer 4:2:3:1-Formation kompensieren.

Nun ließ es prächtig. Kikutani schloss einen Flügelangriff mit einem Heber zum 2:0 ab (64.). Dann kam besagter Kohlbacher und überlupfte nach einer formidablen Ballstafette über den machtlosen Gäste-Keeper. Alles ging rasend schnell (77.). Und weil‘s so schön war, trug sich auch noch der unermüdlich ackernde Fynn Pierrets – was Wunder ebenfalls per Heber – in die Torschützenliste ein (80.). Dann musste der Stürmer wegen einer Muskelverhärtung vom Feld. Die Bretzenheimer, die ihr Wechselkontingent bereits erschöpft hatten, spielten die restlichen Minuten dennoch souverän runter.

TSG Bretzenheim: Mock – Pfalzgraf, Gyamfi, Scherer – Rathgeber (63. Popp), Rentschler, Krämer, Szep (63. Konstantinos) – Komforth, Kikutani (76. Kohlbacher), Pierrets.



Aufrufe: 027.8.2017, 22:30 Uhr
Martin GebhardAutor