2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Bretzenheims Trainer Timo Schmidt grübelt noch über die richtige Taktik, um dem VfR Grünstadt ein Bein stellen zu können.	 Archivfoto: hbz/Schäfer
Bretzenheims Trainer Timo Schmidt grübelt noch über die richtige Taktik, um dem VfR Grünstadt ein Bein stellen zu können. Archivfoto: hbz/Schäfer

Schmidt glaubt an gutes Ende

TSG Bretzenheim steht in Grünstadt vor hoher Hürde

BRETZENHEIM. Auf dem Papier spricht eine Menge für die TSG Bretzenheim 46. Der Fußball-Landesligist hat als Fünftletzter die tabellarisch beste Ausgangslage, tritt in drei der noch fünf ausstehenden Spiele zuhause an und kann den Klassenerhalt in den Duellen mit den direkten Konkurrenten SVW Mainz und Spvgg. Ingelheim auf eigenem Platz perfekt machen. Auch die Personalsituation ist bei den Bretzenheimern zuletzt wieder merklich besser geworden. „Wir wollen die Dinge so schnell es geht für uns regeln“, sagt TSG-Coach Timo Schmidt.

Wie realistisch das aufgrund des Restprogramms ist, steht jedoch auf einem anderen Blatt. Denn bevor die 46er gegen die akut gefährdeten Weisenauer (7. Mai), Ingelheimer (21. Mai) und Horchheimer (14. Mai) antreten, warten noch zwei äußerst knifflige Aufgaben gegen die beiden Aufstiegsaspiranten Wormatia Worms II (30. April) und VfR Grünstadt. Los geht es mit der Auswärtspartie im pfälzischen Grünstadt (Sonntag, 15 Uhr), wohin die TSG als klarer Außenseiter reist. „Das wird ganz schwer für uns“, ahnt Timo Schmidt. Der Wechsel vom gewohnten Kunstrasen auf Naturrasen ist nur eine von vielen Herausforderungen, die auf die Bretzenheimer beim VfR warten. „Grünstadt hat eine hohe individuelle Qualität und steht sehr kompakt. Sie haben einige Jungs drin, die wir erstmal in den Griff kriegen müssen“, warnt Schmidt.

Dennoch glaubt er an eine Überraschung. Zumal die TSG gerade gegen Teams aus dem oberen Drittel oft gut ausgesehen hat in dieser Runde. Zudem stehen mit Dennis Ohlef, Sascha Szep und Lukas Harden drei Rückkehrer wieder zur Verfügung. Die Zahl der taktischen Optionen auf dem Feld steigt dadurch spürbar.

Überhaupt hat Timo Schmidt in Sachen Klassenerhalt „ein sehr gutes Gefühl“. Nicht zuletzt aufgrund der erfolgreichen Rettung im vergangenen Jahr, als die Bretzenheimer eine herausragende Rückrunde spielten und ihre Aufholjagd krönten. „Auf diese Erfahrung können wir im Endspurt zurückgreifen. Sie sollte uns beflügeln und zuversichtlich stimmen“, hofft Schmidt auf ein gutes Ende. Die Basis dafür kann Bretzenheim bereits in Grünstadt legen.



LANDESLIGA KOMPAKT

TSG Hechtsheim: Das fast schon abgeschlagene Schlusslicht braucht beim TuS Altleiningen (Sonntag, 15 Uhr) unbedingt einen Sieg, um die minimale Hoffnung auf den Klassenerhalt doch noch aufrecht zu erhalten- „Wir fahren da definitiv nicht hin, um irgendetwas zu verschenken“, betont Interimstrainer Achim Groß, der allerdings auf Sedat Yildirim (ein Spiel Sperre) und Ferhat Erdogan (zwei Spiele Sperre) verzichten muss, die bei der 1:5-Pleite gegen Rülzheim die Rote Karte gesehen hatten. Ansonsten sind alle Mann an Bord. „Natürlich wird es nicht einfach. Aber wir werden hochmotiviert zu Werke gehen und uns voll reinhauen“, verspricht Groß.

VfB Bodenheim: Mit dem FSV Schifferstadt erwartet das Team vom Guckenberg am Sonntag um 15 Uhr einen heißen Aufstiegskandidaten. „Auf unserem heimischen Geläuf wird der Ball besser laufen als bei unserer letzten Niederlage auf einem tiefen Rasen in Herxheim. Außerdem ist Schifferstadt spielstark. Das wird uns in die Karten spielen“, glaubt Dennis Bingenheimer, der beim VfB bis zum Saisonende interimsmäßig an der Linie steht. Ausfälle haben die Bodenheimer erstmals seit langer Zeit nicht zu verzeichnen. „Alle sind fit und einsatzbereit“, sagt Bingenheimer, der gegen Schifferstadt auf schnelles Kombinationsspiel seiner Elf setzt.

SVW Mainz: Das Team von Trainer Michael Horn hat mit Wormatia Worms II einen ganz dicken Brocken vor der Brust. Die Weisenauer fahren als Underdog in die Nibelungenstadt (Anpfiff Sonntag, 15 Uhr), haben nach ihrem jüngsten 4:1-Erfolg im Abstiegsduell mit Oppau aber neues Selbstvertrauen tanken können. Hinzu kommt, dass bei den zweitplatzierten Wormsern mit Angreifer Koki Matsumoto der Toptorjäger ausfallen wird. Der Japaner hat sich das Kreuzband gerissen – eine erhebliche Schwächung für die Wormatia. Sollte der SVW ähnlich zielstrebig und kompakt auftreten wie gegen Oppau, könnte eine faustdicke Überraschung drin sein.

Aufrufe: 022.4.2017, 15:30 Uhr
Andreas RiechertAutor