2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Timo Schmidt, der Trainer der TSG Bretzenheim, steht im FuPa-Interview der Woche Rede und Antwort.  F: Ig0rZh – stock.adobe/tozi
Timo Schmidt, der Trainer der TSG Bretzenheim, steht im FuPa-Interview der Woche Rede und Antwort. F: Ig0rZh – stock.adobe/tozi

"Es macht einfach Spaß mit den Jungs zu arbeiten"

Timo Schmidt, Trainer der TSG 1846 Bretzenheim, spricht über den erfolgreichen Saisonstart und die Ziele mit dem jungen Team

Bretzenheim. Mit zwei Siegen aus zwei Spielen ist der Saisonauftakt Timo Schmidt und seiner TSG geglückt. Im FuPa-Interview spricht der Coach über den guten Start, die Saisonziele und was sich seit seinem Amtsantritt 2004 im Verein verändert hat.

Zum Auftakt gab's zwei Siege in der Landesliga: Wie zufrieden bist du mit den gezeigten Leistungen?

Mit den Ergebnissen sind wir sehr zufrieden, das ist klar. Es ist aber normal, dass zu dem frühen Zeitpunkt noch nicht alles passt. Im Heimspiel haben wir etwas Bewegung vermissen lassen, da müssen wir am Spielaufbau arbeiten und daran, die Laufwege in der Offensive besser abzustimmen.


Was soll sich dieses Jahr gegenüber der letzten Saison mit einigen Aufs und Abs verbessern ?

An der Konstanz können wir immer arbeiten, das kommt auch auf die Personallage an. Da gibt's viele Möglichkeiten, gerade wenn man studentisch geprägt ist und nicht jeder seine Heimat in der Gegend hat. Manchmal fehlt dann einer ein ganzes Wochenende wegen einer Familienfeier oder Ähnliches. Die Zusammenarbeit ist aber sehr, sehr angenehm, die Spieler sind lernwillig und haben eine hohe Eigenmotivation sich zu entwickeln und dazu zu lernen. Es macht einfach Spaß mit den Jungs zu arbeiten.


Was habt ihr euch, nicht nur in der Tabelle, für diese Spielzeit zum Ziel gesetzt?

Wir haben uns schon vorgenommen, uns tabellarisch zu verbessern - das war Platz 7 letzte Saison. Insgesamt wollen wir uns immer weiterentwickeln, unser Spielsystem verändern und flexibler werden. Wir wollen nicht so ausrechenbar sein und uns mehrere Konzepte aneignen, um irgendwann auch Mal innerhalb eines Spiels das System umstellen zu können. Zudem arbeitern wir daran unser Kurzpassspiel weiter zu verbessern, wir haben einen großen Anteil an sehr guten Offensivspielern im Kader, die wir auch nach vorne bringen wollen.


Ihr habt in der Liga viel Konkurrenz, mit Basara und Gimbsheim sind zwei starke Aufsteiger dazu gekommen: Wie bewertest du die Situation?

Man muss sehen, dass in zwei Jahren sieben Vereine abgestiegen sind, es kommt also immer wieder viel Qualität von unten nach. Gimbsheim habe ich ganz stark auf der Rechnung, das ist für mich kein normaler Aufsteiger, wenn man sich mit Spielern aus der Oberliga verstärken kann. Ihr Jugendprojekt "Anpfiff ins Leben" hat es ja auch zu einiger Bekanntheit geschafft, die dürfen sich schon über den SAP-Einfluss freuen. Wir machen uns selbst aber gar nicht so viele Gedanken über die anderen, wir gucken auf unsere eigene Philosophie. Wir hatten diese Saison schon drei U19-Spieler, die gespielt haben: Der Fokus liegt auf der eigenen Jugend oder Ehemalige zurückzugewinnen wie jetzt Ruben Grundei.


Du bist jetzt schon seit 2004 als Trainer für die erste Mannschaft tätig, was hat sich im Verein verändert seit du angefangen hast?

Sehr, sehr viel! Ich habe die Mannschaft nach dem Bezirksliga-Abstieg in der A-Klasse übernommen, anschließend haben wir im Verein die Jugend komplett neu strukturiert, der 96er-Jahrgang war da Vorreiter. Der Nachwuchs hat sich nicht nur in der Breite entwickelt, sondern auch in der Spitze: Unsere A- und B-Jugend spielen in der Verbandsliga. Auch im Aktivenbereich hat sich einiges getan, wir haben eine dritte Mannschaft, die zweite spielt jetzt in der A-Klasse - dort, wo ich damals die erste übernommen habe. Der Verein ist langsame, kleine Schritte nach oben gegangen, es gab eine beständige Entwicklung. Die Geduld ist groß und die Konstanz in den Führungsebenen ist ein zentraler Faktor.

Aufrufe: 022.8.2018, 10:00 Uhr
Peter MertesAutor