2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Am Samstag wird Trainer Stefan Wagner (l.)  ein letztes Mal als Bacher Trainer neben Manager Karl-Heinz Bley (Mitte) Platz nehmen.  F: lst
Am Samstag wird Trainer Stefan Wagner (l.) ein letztes Mal als Bacher Trainer neben Manager Karl-Heinz Bley (Mitte) Platz nehmen. F: lst

Trainer Stefan Wagner am Samstag letztmals auf VfB-Bank

Nach acht herrlichen Jahren verlässt er den Verein in Richtung Bad Abbach +++ Größter Erfolg der Vereinsgeschichte unter Wagner gefeiert

Am Samstag geht für Stefan Wagner ein bedeutendes Kapitel in seiner Trainerlaufbahn zu Ende. Beim letzten Saisonspiel beim Sportclub Regensburg (Samstag, 14 Uhr) wird er letztmals nach acht Jahren als Trainer die Geschicke des VfB Bach leiten. In seine Ära fiel unter anderem der größte Erfolg in der Bacher Vereinsgeschichte: Der Aufstieg in die Landesliga Mitte, wo man anschließend zwei Jahre lang gespielt hat. Vor seinem letzten Spiel als Bacher Coach stand er unseren Fragen Rede und Antwort.

Herr Wagner, was überwiegt? Die Vorfreude auf die neue Aufgabe oder doch die Wehmut?

Ich durfte beim VfB Bach acht wunderbare Jahre erleben. Es haben sich tiefe Freundschaften entwickelt. Meine Arbeit beim VfB war immer durch Harmonie, Respekt und Vertrauen gekennzeichnet. Natürlich schwingt vor dem Abschied viel Wehmut mit. Aber bereits im Winter habe ich mich entschlossen, im Sommer eine neue Aufgabe anzugehen. Nach so vielen Jahren braucht der Verein einfach einen neuen Trainer, der frischen Wind mitbringt. Ich habe mich jederzeit wohl in Bach gefühlt, doch irgendwann heißt es einfach Adieu zu sagen. Nun ist es so weit. Das Angebot vom TSV Bad Abbach kam da gerade recht. Ich wohne dort und freue mich auf die Herausforderungen mit dem TSV in der Landesliga Mitte. Am Samstag machte Bad Abbach den Klassenerhalt endgültig perfekt. Natürlich war ich bereits seit längerem in die Planungen des Vereins involviert. Doch das waren auch meine beiden Nachfolger Max Vogl und Stefan Wolfrum beim VfB, die auch das ein oder andere Mal zugeschaut haben. Ich übergebe voller Stolz in Kürze meine Mannschaft an die beiden und wünsche ihnen viel Glück.

Woran werden Sie sich besonders gerne zurückerinnern?

Der Aufstieg in die Landesliga war nicht nur für den Verein der bisher größte Erfolg. In der ersten Landesliga-Saison konnten wir uns trotz vieler Konkurrenten sehr gut behaupten, im zweiten Jahr stiegen wir dann aber leider ab. Andere Vereine hatten und haben einfach wesentlich mehr finanzielle Mittel zur Verfügung. Insgesamt habe ich den VfB in rund 300 Spielen gecoacht. Dabei konnten wir gemeinsam einen Punkteschnitt von rund 2,0 von drei Möglichen einfahren. Das kann sich sicherlich sehen lassen.

Wohin führt ihrer Meinung nach der Weg des VfB?

Nach dem Abstieg konnten wir uns in der vorigen und auch in der aktuellen Saison in der Spitzengruppe der Bezirksliga Süd etablieren. Donaustauf ist aufgestiegen, Neukirchen verliert einige wichtige Spieler. Der VfB Bach hingegen wird mit dem Großteil des aktuellen Kaders in die neue Saison gehen. Es wird nur wenige Veränderungen geben. Das war unser Ziel. Die Spieler fühlen sich beim VfB wohl, bleiben gerne hier. Sicherlich wird Bach auch in der nächsten Saison ein gewichtiges Wörtchen um die Spitzenplätze mitreden können. Das wünsche ich dem Verein und der Mannschaft auch!

Bis zur Winterpause war Bach ganz vorne mit dabei. Inzwischen ist der VfB nur noch Fünfter mit 13 Punkten Rückstand auf Rang zwei. Dennoch zufrieden mit Saison?

Die Bezirksliga Süd ist sehr ausgeglichen. Man muss vor jedem Gegner auf der Hut sein. Wir hatten viel mit Verletzungspech zu kämpfen. Vor allem die Ausfälle der beiden Innenverteidiger Andreas Goss und Benjamin Schmidt konnten wir nicht kompensieren. Zudem fehlte Florian Bley studienbedingt die gesamte Winter-Vorbereitung und anschließend mehrere Spiele. Es kamen viele Faktoren zusammen, die sich negativ ausgewirkt haben. Einige Male war unser Kader so knapp besetzt, dass ich selbst als Einwechselspieler auf der Bank Platz genommen habe. So konnten wir den Anschluss an die beiden Spitzenteams nicht halten. Nun werden wir in der Endabrechnung halt Vierter oder Fünfter. So schlecht ist das ja auch nicht! Ich bin schon etwas enttäuscht, aber nicht gänzlich unzufrieden. Für einen kleinen Verein wie Bach ist es schon etwas ganz Besonderes, wenn er mit bescheidenen Mitteln lange Zeit ein fester Bestandteil in der BOL war, dann den Aufstieg in die Landesliga geschafft hat, dort zwei Jahre mit dabei war und nun zur Spitzengruppe der Bezirksliga gehört. Viele Einheimische sind ein fester Bestandteil des Teams, was auch nicht selbstverständlich ist. Einen großen Anteil daran hat sicherlich Manager Karl-Heinz Bley, der seit vielen Jahren hervorragende Arbeit leistet. Am Samstag gehen mit dem Spiel beim Sportclub für mich acht wunderbare Jahre mit viel mehr Höhen als Tiefen zu Ende! Ich wünsche dem VfB alles Gute!

Aufrufe: 019.5.2016, 08:00 Uhr
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