2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Als starkes Kollektiv und über eine disziplinierte Defensive schaffte RaMa den Dreier gegen TuRa. Archivfoto: Klein
Als starkes Kollektiv und über eine disziplinierte Defensive schaffte RaMa den Dreier gegen TuRa. Archivfoto: Klein

"Teamleistung" stoppte den Spitzenreiter

RaMa dreht Spiel gegen TuRa und hofft auf "kleine Serie +++ Disziplinierte Defensive und starkes Umschaltspiel als Schlüssel zum Erfolg +++ Endlich für den eigenen Aufwand belohnt

Rauenthal/Martinsthal. Es war wohl die größte Überraschung des 8. Spieltags. Aufsteiger SG Rauenthal/Martinsthal dreht gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter TuRa Niederhöchstadt die Partie und gewinnt nach 0:1-Rückstand am Ende mit 2:1. Trainer Daniel Löbelt lobt rückblickend besonders die "engagierte Teamleistung" und die "disziplinierte Defensivarbeit", die den Grundstein legten, der letztlich zu den wichtigen drei Punkten führte.

Zweite Halbzeit bringt die Wende

Im ersten Durchgang taten sich seine Spieler dabei jedoch schwerer, gingen 0:1 in Rückstand und konnten ihr geplantes Umschaltspiel nicht in die Tat umsetzen. "Dennoch hatte TuRa nur eine hundertprozentige Chance durch Nebil Kaplan und die haben sie genutzt", ergänzt Löbelt. Ansonsten sei der Tabellenführer nur zu einzelnen Schusschancen gekommen und besonders der gefährliche Kaplan wurde weitestgehend aus dem Spiel genommen. Im zweiten Durchgang schaffte es der Außenseiter dann jedoch auch selbst durch schnelle Konter gefährlich zu werden und so schließlich den Spieß umzudrehen. Hinten ließen sie dagegen fast gar nichts mehr zu.

TuRa "den Spaß am Spiel genommen"

"Wir haben hoch verteidigt, den Gegner bereits im Mittelfeld unter Druck gesetzt und ihnen so den Spaß am Spiel etwas nehmen können", beschreibt Löbelt das Mittel zum Erfolg. Auf diese Weise gelang es RaMa den spielstarken Offensivakteuren aus Niederhöchstadt den Zahn zu ziehen. Die herausragende Abwehrleistung schlägt sich auch in den Nominierungen von Dorian Haas, Julian Maurer und Keeper Milan Börner für die Elf der Woche nieder. Desweiteren schienen die Gäste, bei denen einzelne Stammkräfte, wie Top-Torjäger Yoshimi Masushima, fehlten, nicht ihren besten Tag erwischt zu haben, wie der Trainer versicherte. Selbst die Verantwortlichen des Spitzenreiter seien über die Vorstellung der eigenen Elf überrascht gewesen. Die Löbelt-Elf durfte sich am Ende jedenfalls freuen und vor allem einen Sieg der Moral feiern.

Gegner auf Augenhöhe vor der Brust

"Natürlich hoffen wir nun den Schwung mitnehmen zu können", meint Löbelt im Hinblick auf die kommenden Aufgaben. Mit Hausen/Fussingen/Lahr (A), Maroc (H), Meso (A) und Weyer (H) warten reihenweise Gegner auf Augenhöhe und bieten der RaMa die Möglichkeit durch die direkten Duelle bereits einen Puffer nach unten aufzubauen. "Wir blicken weiter von Spiel zu Spiel und haben weiterhin nur das Ziel möglichst schnell genügend Punkte gegen den Abstieg zu sammeln", erklärt der Trainer. Abheben wird nach dem Sieg gegen TuRa also keiner beim Aufsteiger.

Löbelt warnt vor dem Rasenplatz in Hausen

Im Gegenteil - Löbelt warnt bereits vor den Schwierigkeiten beim kommenden Gegner. "In Hausen spielen wir auf Rasen und ich weiß selbst noch wie schwierig, dass als Spieler sein kann", erklärt er. Ungewohnt dürfte der Untergrund auf jeden Fall sein. Außerdem fehlen am kommenden Samstag (15.00) mit Sierk Conradi und Nico Wölke (beide im Urlaub) zwei wichtige Spieler. Auch die Rückkehr von Nico Sturm (fehlte wegen Krankheit) ist noch offen. Wieder verfügbar wird dagegen Patrick Claudy sein, der gegen TuRa passen musste. "Zum Glück haben wir einen relativ breiten Kader und konnten bislang gut mit den Ausfällen klarkommen", meint Löbelt und sieht so keine allzu große Gefahr durch personelle Umstellungen.

Ra/Ma hofft auf "kleine Serie"

Unterm Strich hat sich die SG Rauenthal/Martinsthal also spätestens mit dem Sieg am Wochenende in der Liga etabliert. Im Gegensatz zu den vorherigen Spielen schaffte es das Team sich für seine gute Leistung auch mit einem Sieg zu belohnen. Dennoch muss der Aufsteiger in den kommenden Wochen noch beweisen wie nachhaltig diese Leistungen sind und ob sie den Weg ins Mittelfeld der Tabelle schaffen kann. Daniel Löbelt ist jedenfalls optimistisch und "mit der bisherigen Saison eigentlich zufrieden." Das Engagement stimme im Team und auch die Leistungen lassen weiterhin Positives erwarten. Was gut täte, wäre eine "kleine Serie." Bleibt abzuwarten, ob sein Team diese liefern kann.

Aufrufe: 023.9.2015, 13:00 Uhr
Tommy KönnelAutor