2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Im Nacken: Obertürkheims Daniel Kaufmann (li.) gegen Münster-Verteidiger Sven Zurawka Foto: Dominik Florian
Im Nacken: Obertürkheims Daniel Kaufmann (li.) gegen Münster-Verteidiger Sven Zurawka Foto: Dominik Florian

Spieltagsnachlese: Fokus auf die Neckarclubs

Wir blicken zurück auf den 29. Spieltag in der Bezirksliga und der Kreisliga A1

+++ Der TSV Münster bringt sich durch Sieg beim VfB Obertürkheim in gute Ausgangspostition +++ Die SpVgg Cannsatt macht gegen den SKG Botnang die Meisterschaft perfekt +++ Der Stuttgarter SC schickt den SKV Palästina Al Q'uds in die Kreisliga B +++ Der TBU kann nach Lastminute-Treffer weiter auf Klassenverblieb hoffen +++

VfB Obertürkheim – TSV Münster

„Wir müssen zeigen, dass wir den Sieg mehr wollen als die Obertürkheimer“, hatte Münster-Trainer Sinan Can vor der Partie beim VfB Obertürkheim gefordert. Eine Botschaft, die bei seinen offene Ohren fand. Abgesehen von der Anfangsphase, in der die Gastgeber ein Chancenplus hatte, dominierten die Grün-Weißen und zeigten beim 4:0-Erfolg ihr wohl bestes Auswärtsspiel in dieser Saison. Früh übernahm die TSV-Elf das Kommando und schaffte das, was den Gästen zuletzt nur selten gelungen war: ein frühes Auswärtstor. Obertürkheims Phillip Stegbauer lenkte einen Einwurf unglücklich ins eigene Tor (5.). Nur zehn Minuten später erhöhte Jan Schwarz sogar auf 2:0 (16.). „Meine Spieler haben ein fast perfektes Spiel gemacht“, freute sich Can, fand aber noch einen Makel: die Chancenverwertung. Gleich zweimal landete das Leder am Aluminium des Tors der Gastgeber. Christian Kuhn und der eingewechselte Faton Hasanaj sorgten erst in der Schlussphase dafür, dass sich die Gesichtszüge von Sinan Can entspannten. VfB-Trainer Stefan Schullehner nahm die Niederlage mit Fassung: „Uns hat heute der letzte Biss gefehlt. Das wird unsere überragende Saison aber nicht trüben“. Der TSV Münster kann nach dem Auswärtsdreier mit einem Heimsieg am letzten Spieltag gegen den SV Bonlanden II den Klassenverbleib eintüten. Dem VfB reicht in der Partie beim MTV Stuttgart ein Unentschieden, um den vierten Tabellenplatz abzusichern.

SKG Botnang – SpVgg Cannstatt

Es ist geschafft – die SpVgg Cannstatt hat den Aufstieg in die Bezirksliga perfekt gemacht. Durch einen 4:0-Erfolg beim SKG Botnang sicherten sich die Rot-Weißen einen Spieltag vor Saisonende die Meisterschaft in der Kreisliga A1. Dabei taten sich die Gäste lange schwer, erst in der 50. Minute gelang Angreifer Marvin Kellner nach Zuspiel von Pascal Geidies der erlösende Treffer. Geidies (2:0, 57., 4:0, 68.) und Kellner (3:0, 65.) erhöhten innerhalb von nur 20 Minuten auf eine beruhigende 4:0-Führung. „Wir haben uns etwas schwer getan, aber der erste Treffer war dann der Türöffner“, sagte Doppeltorschütze Kellner. Ein Türöffner für eine ausgelassene Feierarie. Per Autokorso fuhren die frischgebackenen Meister samt Fans durch die Stadt bis in heimische Vereinsheim am Neckarufer, wo die Feierlichkeiten noch einige bis in den späten Abend andauerten. „Ich bin einfach stolz auf meine Jungs“, sagte Meistertrainer Stefan Schuon mit Blick auf seine feiernde Mannschaft, „das haben wir uns einfach verdient“.

SKV Palästina Al Q'uds – Stuttgarter SC

Einen kleinen Vorteil hat der SSC schon im Kampf um den Klassenverbleib. Die letzten drei Saisonspiele finden allesamt vor eigenem Publikum statt. Gegen den SKV Palästina Al Q'uds, die ihre Heimspiele ebenfalls auf der Anlage des Sportclubs absolvieren, gelang dem Team von SSC-Trainer Armend Mehmeti ein wichtiger 2:0-„Auswärtssieg“ auf eigener Wiese. Gegen den Bezirksligaabsteiger, der nach der Niederlage direkt in die Kreisliga B absteigen muss, taten sich sich die „Gäste“ lange schwer. „In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme ins Spiel zu kommen“ sagte Armend Mehmeti, „aber wir haben nie den Glauben an uns verloren“. Gut zwanzig Minuten vor dem Ende erhöhte der SSC-Trainer das Risiko und setzte voll auf Offensive. Das Risiko sollte sich lohnen: Zehn Minuten vor dem Abpfiff gelang Ricardo Niedermüller (80.) der erlösende Führungstreffer für den Sportclub. In der Schlussminute erhöhte Niedermüller durch einen Kontertreffer sogar noch auf 2:0. „Wir haben uns den Sieg verdient und haben den Klassenverbleib weiter in der eigenen Hand“, sagte Mehmeti zufrieden.

TB Untertürkheim – SV Sommerrain

Dass der SSC den Relegationsplatz noch nicht sicher hat, ist der Moral von Verfolger TB Untertürkheim geschuldet. Im Heimspiel gegen den SV Sommerrain egalisierte das Team von Trainer Uwe Braun gleich dreimal einen Rückstand und drehte die Partie in der Schlussminute noch zu einem 4:3-Heimerfolg. „Wir haben uns toll zurückgekämpft und in der Schlussphase ging das Spiel nur noch in eine Richtung“, resümierte Uwe Braun nach der Partie. Durch den Last-Minute-Treffer kann der TBU weiter auf den Klassenverbleib hoffen – zwei Zähler liegen die Untertürkheimer hinter dem Sportclub und müssen wegen des schlechteren eigenen Torverhältnisses auf eine Niederlage des Sportclubs im Derby gegen den VfL Stuttgart spekulieren. „Wir werden alles reinhauen in das letzte Spiel“, sagte Braun kämpferisch, „dann werden wir sehen, was es wert ist“.

Aufrufe: 01.6.2016, 11:00 Uhr
FuPa Stuttgart / Dominik FlorianAutor