Der Sieg nach dem Sieg

Wie wichtig der jüngste – zumal in dieser Deutlichkeit nicht erwartete – Erfolg in der Pfalz war, zeigt der Blick aufs Tableau. Die halbe Liga liegt zwischen den Plätzen sieben und vierzehn nur vier Punkte auseinander. Schon eine Mini-Serie von Niederlagen führt auf einen Abstiegsplatz. Auf der anderen Seite: Mit drei, vier Siegen klopft man auch schon an Tabellenplatz zwei.

Bei aller Vorsicht, allzu lange will Mayer gar nicht auf die Tabelle schauen. „Das ist trügerisch. Wir wollen auf uns schauen, in erster Linie versuchen, uns gefestigt zu präsentieren. Kontinuität zeigen. Die Stimmung ist gut.“ Aber das war sie schon öfters, und dann setzte es die kalte Dusche. Diese gilt es zu vermeiden. Die Eintracht und ihr Trainer haben sich ein schönes Ziel für Sonntag gesteckt: „Wir wollen erstmals diese Saison zwei Spiele am Stück gewinnen.“

Ausgeruhter als der kommende Gegner dürften die Bad Kreuznacher allemal sein. Jahn Zeiskam musste am Mittwoch nämlich noch im Verbandspokal ran, wo man dem Ost-Landesligisten VfB Bodenheim um die Ex-Eintrachtler Idris Hourle und Adem Kaya (zweifacher Torschütze) 2:5 unterlag. Überhaupt scheinen die Pfälzer derzeit etwas von der Rolle. 1:1 gegen Schlusslicht Herschberg, davor eine 1:4-Klatsche gegen den TuS Hohenecken – die jüngsten Ergebnisse passen nicht so recht zum Tabellenvierten, der zudem ein negatives Torverhältnis (22:26) aufweist.

Was für die Tabelle gilt, gelte für den Gegner allemal, warnt Dimitri Mayer: „Auch die jüngsten Ergebnisse können den Betrachter in die Irre führen.“ Beim Remis gegen Herschberg hatten Zeiskam zwei Leistungsträger gefehlt, in Bodenheim rotierte TB-Coach Sahin Pita, zu dem Mayer ein freundschaftliches Verhältnis pflegt. Unter anderem spielte der Verbandsligist im Pokal-Achtelfinale ohne Top-Schütze Eric Biedenbach (sechs Treffer), der mit Kollege Pascal Thiede (fünf) für die Hälfte der Zeiskamer Tore verantwortlich zeichnet. Es gilt, ihn in den Griff zu bekommen und auch schon die Zuspiele von Spielmacher Engin Koc zu unterbinden.

Die Personalsituation bei der Sportgemeinde Eintracht hat sich derweil nicht wirklich entspannt. Fraglich ist, ob Ivaylo Tsurev und Niklas Schneider spielen können. Daniel Pflüger ist wieder im Training, es reicht aber noch nicht für 90 Minuten. Definitiv fehlen werden Niklas Paulus (beruflich verhindert), Deniz Darcan (Heirat) sowie die verletzten Pascal Missal, Yannik Wex, Nils Flühr und Sinan Aydin. „Da zeigt sich, wie wichtig es ist, breit aufgestellt zu sein“, betont Mayer. Und was vorige Woche in Rieschweiler geklappt hat, könnte doch auch gegen Jahn Zeiskam gelingen. Und dann wäre er da: der zweite Sieg in Folge.