2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nico Adami (vorne) steht "wahrscheinlich" auch im nächsten Spiel zwischen den Pfosten. F: Jörg Schulz
Nico Adami (vorne) steht "wahrscheinlich" auch im nächsten Spiel zwischen den Pfosten. F: Jörg Schulz

Nur gemeinsam aus dem Tief

SVW Torhüter Pero Miletic vor Schlüsselspiel gegen Fulda: ,,Wir Spieler sind gefordert"

Wiesbaden. Wer als Teamsportler von seiner angestammten Position auf die Bank verbannt wird, schiebt erst einmal einen Hals. So wie Pero Miletic, nachdem er von seiner Nichtnominierung im Spiel bei Teutonia Watzenborn-Steinberg erfahren hatte. Djuradj Vasic, Trainer des Fußball-Hessenligisten SV Wiesbaden, beorderte stattdessen erstmals in einem Punktspiel Neuzugang Nico Adami zwischen die Pfosten. Der war bei der folgenden 0:2-Niederlage an beiden Gegentoren machtlos, konnte sich ansonsten lediglich bei einem lang hereingezogenen Freistoß auszeichnen. ,,Wahrscheinlich", so Vasic, erhalte Adami im Heimspiel gegen Borussia Fulda (Sa, 15 Uhr, Helmut-Schön-Sportpark) eine neuerliche Chance.

Druck rausnehmen: ,,Pero trägt keine Schuld. Aber er hat zuvor kein Zu-Null-Spiel gemacht. Die Torwartleistung ist bisher nicht zu erwähnen", erläutert der Trainer seine Entscheidung. Miletic selbst hat den anfänglichen Frust beiseitegeschoben: ,,Der Trainer wollte im Tor etwas verändern, und letztlich sollte jeder seine Chance bekommen. Nico und ich verstehen uns gut. Ein Torhüter-Problem haben wir sicherlich nicht", sagt der 32-jährige Keeper und richtet den Fokus ganz auf die Gesamtsituation, die sich nach zwei Niederlagen ohne selbst geschossenes Tor im angespannten Stadium befindet.

Miletic sagt: ,,Das ist keine einfache Phase. Wir Spieler sind gefordert. Besonders die Erfahrenen. Wir müssen reden und versuchen, etwas Druck rauszunehmen. Das ist im Moment reine Kopfsache. Jedenfalls können wir das Fußballspielen nicht verlernt haben. Potenzial ist da und der Kader ist groß genug. Jeder ist eins zu eins ersetzbar. Ich glaube nach wie vor, dass unser Traum erfüllbar ist. Aber aus der jetzigen Situation kommen wir nur gemeinsam heraus."

Raus aus der Verkrampfung: Der Ansatz zu einer Aufholjagd in Richtung Spitze, wo Aufsteiger Rot-Weiß Frankfurt derzeit von Sieg zu Sieg eilt, soll gegen die vom Ex-Wehener Oliver Bunzenthal trainierten Fuldaer bewerkstelligt werden. Gleichzeitig ist es die Generalprobe für das Hessenpokal-Achtelfinale gegen den TSV Steinbach (Di., 19 Uhr) und somit die Gelegenheit, Werbung in eigener Sache zu betreiben. ,,Wir wollten unter die Top Zwei. Vielleicht wollten das alle zu sehr und das hat zu einer Verkrampfung geführt. Jetzt müssen wir einiges analysieren und dann zurückfinden zu Lockerheit und Selbstbewusstsein. Wir müssen den richtigen Mix finden zwischen guter Verteidigung und spielerischen Elementen", macht sich auch Kapitän Christopher Hübner intensive Gedanken, wie der Hebel schnellstmöglich wieder umzulegen ist. Das klappt wohl am ehesten, wenn die Mannschaft mal in Führung geht, statt das x-te dumme Gegentor zu kassieren.

Aufrufe: 011.9.2015, 13:00 Uhr
Stephan NeumannAutor