Die beste SVW(W)-Elf forever? Kein Problem! Wir nehmen die Startformation, die am 30. September 2007 den 1. FC Köln mit 4:3 (3:2) nach Hause geschickt hat. Ein historisches Spiel, nicht nur weil es für den gastgebenden Zweitliga-Aufsteiger das letzte im Ausweichquartier Frankfurter Waldstadion war, ehe zwei Wochen später die Brita-Arena eingeweiht wurde. Auch deshalb, weil der SV Wehen Wiesbaden – so der neue Name – nach jenem achten Spieltag auf Tabellenplatz drei (!) stand.
Aber das wäre natürlich zu einfach und würde den geschätzt 350 übrigen Vertragsspielern, die seit 2001 das Trikot der Rot-Schwarzen trugen, nicht gerecht werden. Eine Ausnahme-Elf war es allerdings schon, die seinerzeit von Trainer Christian Hock aufs Feld geschickt worden war. Allen voran: Der dreifache Torschütze Ronny König, der innerhalb von nur sieben Minuten einen der schnellsten Hattricks in der Bundesliga-Geschichte erzielte.
Die Helden von Ingolstadt, die erst im Mai 2019 unter Rüdiger Rehm den erneuten Sprung in Liga zwei schafften, spielen dagegen in dieser ganz persönlichen Rückblende – sie mögen es mir nachsehen – nur eine untergeordnete Rolle. Einer aus dieser Elf ist allerdings in jeder SVWW-Rangliste auf ewig gesetzt: Alf Mintzel „Fußballgott“. Und das nicht erst seit er den Verein fast genau drei Jahre zuvor mit seinem Last-Minute-Treffer gegen den VfB Stuttgart II vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit gerettet hat. Der Blondschopf mit der „23“ auf dem Rücken wird in Sachen Einsatz und Kampfeswillen allen nachfolgenden Fußball-Generationen ein Vorbild bleiben.
Was die Rückennummer „1“ angeht, hatte der Verein traditionell schon immer ein glückliches Händchen. Mit Adnan Masic stand von 2006 bis 2008 darüber hinaus aber auch noch ein echter Typ zwischen den Pfosten, der mit seinem bloßen Erscheinungsbild nicht nur gegnerischen Angreifern, sondern auch allzu neugierigen Schreiberlingen gehörigen Respekt einflößen konnte.