2024-04-25T14:35:39.956Z

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Torjäger in typischer Manier. Manuel Schäffler (vorne) schiebt den Ball lässig zum 4:1-Schlusspunkt beim Halleschen FC ein - eines seiner insgesamt 70 Tore für den SVWW.
Torjäger in typischer Manier. Manuel Schäffler (vorne) schiebt den Ball lässig zum 4:1-Schlusspunkt beim Halleschen FC ein - eines seiner insgesamt 70 Tore für den SVWW. – Foto: Michael Kölbel

"Vor Freude auf den Tisch gehauen"

Die Elf von Matthias Schlenger +++ Der freie Journalist und Buchautor ist seit 1999 Begleiter des SVWW +++ Amstätters 2:1 gegen Hoffenheim lässt alle Dämme brechen

Wiesbaden. Matthias Schlenger ist seit 1999 ein stetiger Begleiter des SV Wehen Wiesbaden. Demnach hat er alle Höhen und Tiefen der vergangenen 20 Jahre miterlebt, die bei ihm ungeahnte Reaktionen hervorgerufen und einige Spuren hinterlassen haben.

Keine Frage, elf Spieler sind zu wenig, um 20 Jahre zusammenzufassen und allen Beteiligten irgendwie gerecht zu werden. Wenn 2026 womöglich eine Jahrhundertelf gewählt wird, dann müssten da Bruno Hübner, Rudi Collet und Steffen Vogler rein, deren aktive Zeit im Jahr 2000 aber schon beendet war. Was bleibt aus den zurückliegenden zwei Jahrzehnten?

Der Wandel von einer grauen Maus zu einem Aufstiegskandidaten. Dank eines Djuradj Vasic, der genau wusste, dass man Spieler wie beispielsweise Dajan Simac und Max Nicu einbürgern und damit die damals strengen U24-Regelungen erfüllen kann. Dass ich nie so sehr vor Freude auf den Tisch gehauen habe, wie bei Sascha Amstätters Führungstreffer beim 2:1-Heimsieg gegen Hoffenheim am 18. November 2006 – das perfekte Geschenk zu Heinz Hankammers 75. Geburtstag. Wenige Monate später gab es in Pirmasens Aufstiegs-Freudentänze von Marko Kopilas & Co.



Nicht zu toppende Zweitliga-Momente wie Ronny Königs Blitz-Hattrick beim 4:3 gegen Köln und das immer noch Gänsehaut bewirkende Gefühl, dank Alf Mintzels Treffer gegen Stuttgart II 2016 dem Abstiegsgespenst von der Schippe gesprungen und in Liga drei geblieben zu sein. Erinnerungen an einen Benjamin Hübner, der als 18-Jähriger in einem seiner ersten Oberligaspiele für die Zwote den doppelt so alten Seref Zangir abgeräumt hat, dafür Rot sah – und heute mittlerweile einer der besten Bundesliga-Verteidiger ist.

Die Festplatte zwischen den Ohren ist schon ziemlich voll von Erlebnissen – aber Platz für was Neues ist noch genug da. Zumal ich Trainer Rüdiger Rehm, auch wenn ich mich hier mit hauchdünnem Vorsprung für Djuradj Vasic entschieden habe, noch einiges zutraue.

Aufrufe: 06.1.2021, 18:00 Uhr
Matthias SchlengerAutor