2024-04-25T14:35:39.956Z

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"Mir war direkt klar, dass ich zum SV Wehen Wiesbaden möchte", sagt Lorenz. F: Goerner
"Mir war direkt klar, dass ich zum SV Wehen Wiesbaden möchte", sagt Lorenz. F: Goerner

Lorenz hofft auf den Sprung zu den Profis

18-Jähriger trainiert schon regelmäßig im Drittliga-Kader mit +++ Mit breiter Brust gegen den FCK

Taunusstein. „Mir war direkt klar, dass ich zum SV Wehen Wiesbaden möchte.“ Stefan Lorenz, seines Zeichens Mittelfeldspieler der U 19 des SVWW, zögerte nicht lange, als ihm der hessische Fußballverein im Sommer einen Vertrag anbot. Zwar hätten noch „zwei, drei andere Clubs loses Interesse“ an dem gebürtigen Bayern gehabt. „Aber der SVWW bemühte sich am meisten um mich.“ Und bot Lorenz einen Zweijahresvertrag an. Da der 18-Jährige nur bis Ende der Saison bei der U 19 spielberechtigt ist, gilt dieser Kontrakt auch für den Lizenzspielerbereich. Damit ist er aktuell einer der wenigen A-Jugend-Spieler, der über die U 19 hinaus beim SVWW planen kann.

Aus diesem Grund besteht bereits reger Kontakt zu der ersten Mannschaft. „Vergangene Woche habe ich beispielsweise drei Einheiten bei den Profis bestritten“, erzählt er. Für Lorenz ist das aber kein Grund, um abzuheben. Erst einmal konzentriere er sich voll und ganz darauf, mit der U 19 den Klassenerhalt in der A-Junioren-Bundesliga zu schaffen. Aber der „Traum, irgendwann bei den Profis fester Bestandteil zu sein“, der schlummert natürlich dennoch in dem Talent. Nach dieser Spielzeit hofft er auf Einsatzzeiten im Profikader. Bis das so weit ist, hat Lorenz noch genug Zeit, um sich weiter in Wiesbaden einzuleben.

Denn der Wegzug aus seiner Heimat Garmisch-Partenkirchen war für ihn ein großer Schritt. Als er eine Halbserie lang für die zweite Mannschaft des österreichischen Clubs FC Wacker Innsbruck spielte, waren seine Familie und Freunde nur eine relativ kurze Strecke entfernt. Das ist jetzt anders. Knapp 500 Kilometer trennen ihn nun von seinem Zuhause. Am Anfang war daher auch ein wenig Heimweh im Spiel. „Mittlerweile habe ich mich aber ganz gut eingewöhnt und meine Eltern sehe ich jedes zweite, dritte Wochenende. Sie versuchen, zu vielen Spielen von uns zu kommen“, freut er sich.

WG-Mitbewohner Kandic mittlerweile guter Kumpel

Einen guten Kumpel hat er in Wiesbaden auch schon gefunden: Mitspieler und WG-Mitbewohner Nikola Kandic. „Wir sind mittlerweile sehr gute Freunde geworden“, berichtet Lorenz. Einzig von der Stadt hat er noch nicht allzu viel gesehen. „Bisher eigentlich nur den Fußballplatz“, lacht der 18-Jährige. Wobei die U 19 ihre Heimspiele auf dem Wehener Halberg austrägt, dort den 1. FC Kaiserslautern empfängt (Sa., 13 Uhr). Die Pfälzer haben seit sechs Spielen nicht mehr gewonnen. Für den SVWW-Nachwuchs läuft es dagegen glänzend. Mit sieben Punkten aus drei Spielen steht das Team von Trainer Nils Döring auf Rang acht. „Die letzten Spiele haben uns großes Selbstvertrauen gegeben. Daher wollen wir auch gegen den FCK drei Punkte holen“, sagt Lorenz selbstbewusst.



Aufrufe: 027.10.2017, 12:30 Uhr
Nadine PetersAutor