In ihrem Fanforum haben sie den Trainer-Thread in „Personalie Mölzl“ umbenannt, weil sie Mölzl nicht als Trainer sehen. Sondern als Marionette des Vorstands. Der Ex-Profi hatte auch keinen leichten Einstand. Als er Anfang April die Mannschaft auf Rang sieben übernahm, wurde ziemlich offen darüber spekuliert, ob ein Abrutschen in der Tabelle nicht ratsam wäre, um sich zusätzliche Kosten für den geschassten Vorgänger Uwe Wolf zu sparen, die bei Platz sechs und darüber fällig geworden wären. Mit Mölzl gewann man von den letzten acht Spielen nur noch eines, wurde schließlich Elfter, verpasste zudem den finanziell reizvollen Totopokalsieg. Als man nun schlecht in die Saison gestartet ist und schon in der ersten Pokalrunde am Bezirksligisten Dorfen scheiterte, war Mölzls Ansehen endgültig ramponiert bei den Fans, die noch immer den großen Wacker-Zeiten in Liga zwei hinterhertrauern. Und nicht akzeptieren wollen, dass man sich in Burghausen offiziell vom Profifußball verabschiedet hat. Mölzl muss nun den Sündenbock spielen. Soll aber nicht sagen, er habe das nicht vorher gewusst.
FUSSBALL-AMATEURE Die Amateurfußballseite erscheint jeden Mittwoch. Autor der heutigen Ausgabe ist Reinhard Hübner, erreichbar unter komsport@t-online.de.