2024-04-25T14:35:39.956Z

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Burghausens Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk (re.) möchte im Moment nicht mit BFV-Präsident Dr. Rainer Koch (oben links) und Verbandsspielleiter Josef Janker (unten links) tauschen.
Burghausens Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk (re.) möchte im Moment nicht mit BFV-Präsident Dr. Rainer Koch (oben links) und Verbandsspielleiter Josef Janker (unten links) tauschen. – Foto: Megapix, Montage FuPa

»In deren Haut möchte ich jetzt nicht stecken«

Wie gehen die Regionalligisten mit der Corona-Pause um? Wacker Burghausens Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk: »Wird Gewinner und Verlierer geben«

Es zeichnet sich immer mehr ab, dass die Corona-Krise ein echter Härtetest für die Gesellschaft in Deutschland wird. "So schade es ist, aber im Moment gibt es andere Prioritäten als Fußball", betont demnach auch Wacker Burghausens Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk und verleiht seiner Botschaft noch einmal Nachdruck: "Jetzt geht es darum, dass wir da gesund wieder rauskommen. Hoffentlich verstehen das jetzt alle Menschen und halten sich an die Empfehlungen der Experten. Alles andere ist im Moment zweitrangig." Aber auch wenn nun die Fußballplätze im Wacker-Sportpark surreal verwaist sind, so halten Fenk und Kollegen natürlich Kontakt über die sozialen Medien und machen sich ihre Gedanken. Für die Fans hat er eine Botschaft.

Das Jahr 2020, es ging so vielversprechend los für die Wackerianer. Mit einem 2:1-Sieg beim heimstarken SV Viktoria Aschaffenburg sind die Salzachstädter hervorragend aus den Startlöchern gekommen. Die Vorfreude auf das erste Heimspiel im neuen Jahr gegen den VfR Garching war groß. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse und es sollte bekanntlich alles anders kommen. Nichts ist mehr normal. Wie auch bei der Konkurrenz haben die Wacker-Akteure individuelle Trainingspläne ausgehändigt bekommen, viel mehr bleibt im Moment nicht übrig zu tun.

»Es wird Gewinner und Verlierer geben.«

Wann es weitergeht, wie es weitergeht - ob es überhaupt weitergeht? Karl-Heinz Fenk beneidet die Terminplaner des Bayerischen Fußball-Verbands nicht: "In deren Haut möchte ich jetzt nicht stecken. Egal wie man es dreht und wendet, es wird nicht für alle optimal und fair ausgehen. Es wird Gewinner und Verlierer geben." Sagt`s und spekuliert: "Angenommen man würde jetzt tatsächlich eine Nullrunde ausrufen, die Spielzeit 2019/20 annullieren. Die Teams im Tabellenkeller würden das wahrscheinlich begrüßen. Aber was wäre zum Beispiel mit Türkgücü? Na bravo, die würden sich schön bedanken." Eine gerechte Lösung für alle Mannschaften, sie käme der Quadratur des Kreises gleich.

Fenk skeptisch über Fortsetzung der laufenden Saison.

Burghausens Sportlicher Leiter berichtet auch davon, dass der BFV bereits ein Schreiben an die Vereine verschickt hat und darin bittet, Vorschläge zu unterbreiten, wie denn eine bestmögliche Lösung aussehen könnte. Karl-Heinz Fenk begrüßt es, dass der Verband Ratschläge von den verschiedenen Standorten einholt, bleibt ob der Fortsetzung der laufenden Spielzeit dennoch skeptisch: "Wie soll das funktionieren?", fragt der erfahrene Funktionär und meldet berechtigte Bedenken an: "Selbst wenn wir Ende April den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen dürften, kämen die Spieler ja praktisch aus einer zweiten Winterpause zurück. Und nur wenige Tage später jagen wir sie dann gnadenlos durch eine Englische Woche nach der anderen? Da sind Verletzungen vorprogrammiert. Wir befinden uns immer noch im Amateurbereich, das darf man nicht vergessen. Ganz abgesehen davon, dass die Jungs auch berufliche und schulische Verpflichtungen haben."

Fenks Botschaft an die Fans: Macht euch keine Sorgen.

Auf heftige Einbußen stellt sich derweil auch der SV Wacker ein. Vor allem die fehlenden Erlöse aus den Heimspielen werden weh tun, keine Frage. Dennoch kann Fenk die Fans beruhigen: "Der SV Wacker wird auch diese Krise überstehen. Da braucht sich niemand Sorgen machen, dass unsere Existenz gefährdet ist. Ein dickes Lob an dieser Stelle an unseren Vorsitzenden Dr. Thomas Frey und unseren Geschäftsführer Andreas Huber, die auch in dieser schwierigen Situation hervorragende Arbeit leisten."

Aufrufe: 018.3.2020, 12:59 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor