2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Mit seinem zweiten Saisontor erzielte Evina den zwischenzeitlichen Ausgleich. Feldhahn köpfte den Bayern schon vor der Pause zum Sieg. Sven Leifer
Mit seinem zweiten Saisontor erzielte Evina den zwischenzeitlichen Ausgleich. Feldhahn köpfte den Bayern schon vor der Pause zum Sieg. Sven Leifer

Holger Seitz: „Wir mussten viele Umstellungen vornehmen“

Die U23 des FC Bayern ist Herbstmeister

Am Montagabend hatte die U23 des FC Bayern die Chance Herbstmeister zu werden. Der Tabellenführer empfing den Tabellenzweiten FC Wacker Burghausen zum Topspiel in der Regionalliga Bayern.

Vor der Partie der kleinen Bayern gegen den FC Wacker Burghausen, musste Trainer Seitz seinen Mannschaft umbauen. Denn der Kader der U23 des FC Bayern wurde kurz vor dem Spiel kräftig durchgewirbelt. Trainer Holger Seitz wurde erst um 15 Uhr am Spieltag mitgeteilt, dass drei Spieler mit den Profis zum DFB-Pokalspiel nach Rödinghausen reisen werden und ihm somit im Topspiel fehlen. Unter ihnen sind Paul Will, Woyeoong Jeong und Meritan Shabani. Dem einen Freud, des anderen Leid. „Wenn drei Spieler von dem Format fehlen, dann macht sich das bemerkbar“, so Seitz. Deswegen musste Jonathan Meier auf der ungewohnten Zehner-Position spielen. Köhn, Zaiser und Türkkalesi gaben ihr Comeback in der Startelf. „Es war keine einfache Situation für uns. Wir hatten kaum Alternativen. Deswegen mussten wir viele Umstellungen vornehmen“, so Seitz über die besondere Situation. Die Bayern hatten außerdem nur sechs Spieler auf der Bank. Zwei davon waren Torhüter.

Wacker Burghausen mit dem besseren Start

Vor 1078 Zuschauern im Grünwalder Stadion kamen die Burghauser besser in das Spiel hinein. Sie waren aggressiver, gingen früh drauf und hatten die ersten Chancen im Spiel. Waren die Bayer zu Beginn überrascht, dass die Burghauser so hoch standen und pressten? „Nein.“, so der Bayer-Coach, „wir haben sie genau so erwartet. Burghausen war super eingestellt. Sie waren sehr diszipliniert und haben ein gutes Spiel gemacht“.

In der 14. Minute war es dann passiert. Auf der linken Seite wird Subasic perfekt in Szene gesetzt. Aus 12 Metern allein vor Früchtl versenkt er den Ball rechts oben im Eck. Dieser frühe Rückstand schien die Bayern aufgeweckt zu haben.

In der 24 Minute konterten die Bayern im eigenen Stadion nach einer Ecke von Burghausen, aber Franck Evina scheiterte am Wacker-Torwart Flückiger. Der Ball lief jetzt besser in den Reihen der Bayern, mit schönen und schnellen Kombinationen. Nach einer halben Stunde verwandelte Evina einen gut herausgespielten Konter der Bayern zum 1:1 Ausgleich. Wriedt wurde auf der linken Seite frei gespielt und seine Flanke von der Grundlinie schob Evina durch die Beine des Wacker-Schlussmanns in das Tor. „Der Ausgleich zeigt unsere individuelle Qualität“, lobt Seitz.

Aber auch Burghausen blieb durch das schnellen Umschaltspiel stets gefährlich. Früchtl zeigte eine klasse Parade, als Wächter fünf Meter vor ihm auftauchte. Kurz vor der Pause drehten die Bayern das Spiel. Nach einer Ecke von der rechten Seite lief Feldhahn perfekt ein und köpfte den Ball links unten ins Eck. „Wir phasenweise zu passiv und zu abwartend. Das liegt auch an der Unsicherheit, da viele Jungs keinen Spielrythmus haben“, fasste Trainer Seitz die erste Halbzeit zusammen.

FC Bayern kommt gut aus der Kabine

Nach der Pause kamen die Bayern besser aus der Kabine. Die Münchner waren giftig in den Zweikämpfen und stellten sich den Burghauser entgegen. Dadurch gab es im Verlauf der Partie viele kleine Zweikämpfe, aber kein Kombinationsfußball mehr. Die Partie flachte ein wenig ab. „Wir haben uns im zweiten Durchgang auf die elementaren Dinge des Fußball konzentriert“, sagt Seitz,“Wir standen in der zweiten Halbzeit defensiv sehr kompakt und ließen wenig zu“, so Seitz. Dennoch hatte Burghausen Möglichkeiten den Ausgleich zu erzielen.

Zehn Minuten vor Ende der Partie hatte man den Eindruck, als ob Burghausen die Kräfte verließen. So ergaben sich für die kleinen Bayern gute Kontermöglichkeiten. Diese spielten die Bayern nicht clever genug aus, sodass es bis zum Schluss spannend blieb.

Vom Aufstieg will Seitz noch nichts wissen

Am Ende dürfen sich aber die Bayern über die drei Punkte freuen. „Das war ein Arbeitssieg heute“, sagt der erleichternde Trainer. „Ich bin einverstanden mit der Leistung heute. Sie haben alles reingehauen. Sie hat den Willen gezeigt, dieses Spiel heute gewinnen zu wollen. Die Mannschaft hat die schwierige Situation gemeinsam gelöst“

Damit baut die U23 des FC Bayern den Punktevorsprung gegenüber Wacker Burghauser auf sechs Punkte aus und feierten obendrein noch die Herbstmeisterschaft. „wir sind in der Spur und die Richtung stimmt“, sagt der U23-Trainer. Ob das schon der erste Schritt zum Aufstieg war? „Ich bin Realist, es gibt noch einige Dinge die wir verbessern müssen“, mahnt Seitz, „Wir freuen uns jetzt einfach das Spiel gewonnen zu haben“.

Text: Markus Altmann

Aufrufe: 030.10.2018, 16:13 Uhr
Markus Altmann / Redaktion Fussball VorortAutor