2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Kareths Innenverteidiger Chris Ludwig (re.) vor drei Wochen bei der deftigen 1:5-Abfuhr gegen den FC Bad Kötzting. „Chris spielt eine Riesenvorrunde, nahezu fehlerfrei“, urteilt Coach Matthias Bösl über den 24-Jährigen. Foto: Brüssel
Kareths Innenverteidiger Chris Ludwig (re.) vor drei Wochen bei der deftigen 1:5-Abfuhr gegen den FC Bad Kötzting. „Chris spielt eine Riesenvorrunde, nahezu fehlerfrei“, urteilt Coach Matthias Bösl über den 24-Jährigen. Foto: Brüssel

Der TSV Kareth ist gewarnt

Zum Ende der Landesliga-Vorrunde erwartet die Bösl-Truppe den Vorletzten SV Grafenwöhr - und will es nicht wieder verbocken.

„Ich brauche erste Eindrücke von den Pflichtspielen, was die Mannschaft zu leisten im Stande ist und was heuer möglich ist“, sagte Matthias Bösl, Trainer des Fußball-Landesligisten TSV Kareth-Lappersdorf (5., 27 Punkte), Mitte Juni, also drei Wochen vor dem Saisonstart, der Mittelbayerischen Zeitung. Letztlich gäbe die Vorbereitung keinen richtigen Aufschluss, wo man wirklich stehe. Dazu kam, dass Bösl im Sommer sein Amt angetreten hatte und seine neue Mannschaft erst kennenlernen musste.

Nun, vier Monate später, am letzten Vorrundenspieltag am Freitag (Anstoß: 19 Uhr) auf Kareths Höhen gegen Neuling SV Grafenwöhr (17., 14), lässt sich Bösl noch immer nichts Konkretes entlocken – in welchem Viertel des 18er-Klassements er seine Schützlinge künftig sieht. Allenfalls Fundamentales: „Ziel der Abteilungsführung und von mir war, nicht mehr bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern zu müssen.“ Augenzwinkernd fügt der 38-Jährige an: „Gegen Grafenwöhr möchten wir die 30 Punkte vollmachen, dann können wir das Saisonziel Klassenerhalt revidieren.“


Trainer will Einschätzung geben
So in etwa habe er das seiner Truppe am Mittwoch nach dem Abschlusstraining in der Spielersitzung gesagt: „Dann ist es an der Zeit, eine kurze Zwischenbilanz zu ziehen, bevor bis zur Winterpause noch sieben Spiele zu bestreiten sind.“Dann werde er Rede und Antwort stehen, was in dieser Saison möglich ist. Am 30. November bildet das Heimderby gegen den FC Tegernheim den Jahresabschluss.

Bösls Zurückhaltung basiert auf die Erfahrungswerte seiner langjährigen Trainertätigkeit beim Landesliga-Konkurrenten ASV Burglengenfeld. „Heuer ist alles schwierig einzuordnen“, sagt Bösl und erinnert an die Situation vor zwei Wochen: Der TSV rangierte auf Platz fünf mit fünf Zählern Rückstand auf Spitzenreiter ASV Neumarkt, das Polster auf den ersten Abstiegsplatz betrug sechs Zähler. Bösl: „Da kannst du nicht nur nach vorne schauen, du musst auch nach hinten schauen.“ Der Stand der Dinge nach den vier Punkten im Auswärtsdoppel in Neukirchen Hl. Blut (1:1) und in Aiglsbach (2:1): weiterhin fünf Zähler Rückstand zum Ersten Neumarkt, nun deren acht zu Relegationsrang 14. Dass gegen Grafenwöhr ein Dreier eigentlich ein Muss ist – für Bösl ist das nichts Neues. Warnung diesbezüglich sind aber die Heimpleiten Ende August gegen Bad Abbach (11.) sowie vor drei Wochen gegen den FC Bad Kötzting (12.): „Wenn wir ganz vorne richtig reinrutschen konnten, haben wir es irgendwie verbockt und eine Niederlage eingestreut.“ Eine weitere Warnung: Grafenwöhr konnte auf fremden Plätzen zwei Zähler mehr einfahren als zuhause. Kareths Ausbeute zuhause: drei Siege, zwei Unentschieden, zwei Niederlagen, Kareth auswärts: vier/vier/eins.


Wichtiger Schritt in Aiglsbach
Gerne blickt Matthias Bösl auf den Dreier in Aiglsbach zurück, wo seine junge Truppe den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung gemacht habe. „Die gegnerische Stärken bei den Standards, Aiglsbachs sehr körperbetonte Spielweise und die sehr hitzige Atmosphäre des Publikums haben wir wirklich hervorragend gemeistert.“ Gerade die ganz Jungen im Kader (Durchschnittsalter: 22,7 Jahre) hätten so eine Erfahrung erstmals machen können.
Aufrufe: 010.10.2019, 20:00 Uhr
Gerd WinklerAutor