2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der SV Türkgücü-Ataspor hofft auf eine Spielgenehmigung für das Grünwalder Stadion in der kommenden Saison.  Marcus Schlaf
Der SV Türkgücü-Ataspor hofft auf eine Spielgenehmigung für das Grünwalder Stadion in der kommenden Saison.  Marcus Schlaf

Grünwalder Stadion: „Positive Signale“ für Türkgücü-Ataspor

Kaderplanner Hettich stellt die Weichen Richtung Regionalliga

Der SV Türkgücü-Ataspor hat die Kaderplanung für die Rückrunde abgeschlossen. Bei einem Spieler gibt es allerdings noch ein Fragezeichen. Außerdem gibt es Neuigkeiten zum Thema Grünwalder Stadion.

Ein ebenso aufregender wie ungewöhnlicher Neuzugang steht der Regionalliga Bayern im Sommer bevor. Mit zehn Punkten Vorsprung auf den SV Pullach, der ohnehin wieder auf einen Regionalliga-Antrag verzichten wird, überwintert der SV Türkgücü-Ataspor München souverän an der Tabellenspitze der Bayernliga Süd.

Und dass sich der erst 2001 gegründete Nachfolgeklub des in den 80er-Jahren in der drittklassigen Bayernliga aktiven SV Türk Gücü auch in der Viertklassigkeit nicht mit der Rolle des typischen Aufsteigers, der einzig um den Klassenverbleib kämpft, zufrieden geben wird, ist schon jetzt abzusehen. Auch in dieser Spielzeit sind die Münchner Türken ja ein Aufsteiger, der direkte Durchmarsch von der Landesliga in die höchste bayerische Spielklasse aber scheint für Andreas Pummers Mannschaft nicht mehr als ein Etappenziel zu sein.

Die Weichen für die Zukunft jedenfalls werden bereits jetzt gestellt. Mit dem ehemaligen 1860-Coach Reiner Maurer wurde in dieser Woche ein prominenter neuer Trainer für die Regionalliga vorgestellt. Pummer, der aktuelle Coach, der jedoch nicht über die für die bayerische Premiumklasse nötige A-Lizenz verfügt, wird dann als Maurers Co-Trainer fungieren. Zunächst aber soll der 36-Jährige seine Erfolgself in den verbleibenden elf Saisonspielen noch in die Regionalliga dirigieren.

Erst am 2. März steht das erste Punktspiel bei der DJK Vilzing auf dem Programm, Ruhe herrscht deshalb keineswegs bei der „türkischen Macht“. Im Spätherbst war mit Robert Hettich ein neuer Kaderplaner installiert worden, der vor allem die nächste Saison vorbereiten soll. Mit seinem alten Bekannten Maurer engagierte Ex-Löwe Hettich bereits seinen Wunschtrainer. Und mit dem 28-jährigen Fabio Leutenecker, der vom Chemnitzer FC kam, konnte er auch schon seine erste Neuverpflichtung tätigen. Weitere seien im Winter nicht geplant, betont Hettich, es sei denn, Angreifer Martin Holek verlässt den Verein noch im Januar in Richtung Schottland. „Dann“, so der 43-Jährige, „würden wir uns eventuell noch nach einem Stürmer umschauen“.

Auch einen Abgang haben die Münchner Türken in diesem Winter bereits zu verzeichnen. Co-Trainer Daniel Jungwirth verließ den Verein im Groll, da sich der Klub laut seiner Aussage „nicht an die ursprünglichen Absprachen für die kommende Saison“ gehalten habe. Offenbar rechnete A-Lizenz-Inhaber Jungwirth fest damit, Pummer im Sommer beerben zu dürfen. Nun aber wurde ihm Maurer vor die Nase gesetzt. Warum Jungwirth aber nicht mehr zumindest bis Saisonende blieb und sich als Aufstiegstrainer verabschiedete, wird sein Geheimnis bleiben. Sein Abschied jedenfalls scheint keine große Lücke zu hinterlassen. „Wir sind auch so im Trainerteam gut aufgestellt“, erklärt Hettich pragmatisch.

Seine Heimspiele will Türkgücü als höchstklassiger Münchner Verein hinter dem FC Bayern und dem TSV 1860 dann möglichst im Grünwalder Stadion austragen. Mit dem TSV 1860, der Reserve und dem Frauenteam des FC Bayern sind dort bereits drei Mannschaften aktiv. Die Gespräche mit der Stadt laufen und man habe „positive Signale“ erhalten, gibt sich Hettich vorsichtig optimistisch. Sportlich sind die Planungen für die Regionalliga schon deutlich weiter vorangeschritten.

Aufrufe: 028.1.2019, 11:09 Uhr
Münchner Merkur / Matthias HornerAutor