2024-04-30T07:31:44.997Z

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Da ist das Ding: Türkgücü-Kapitän Yasin Yilmaz und sein Team feierten den Sieg beim ERDINGER Meister-Cup. Fotos: Harald Langer
Da ist das Ding: Türkgücü-Kapitän Yasin Yilmaz und sein Team feierten den Sieg beim ERDINGER Meister-Cup. Fotos: Harald Langer

Erste Bierdusche für Maurer - Türkgücü gewinnt Erdinger Meister Cup

„Unglaublich, mit welchen Kalibern die hier auflaufen“

Reiner Maurer ist mit 59 Jahren immer noch schnell unterwegs. Aber im Laufduell gegen Kapitän Yasin Yilmaz hatte der Türkgücü-Trainer keine Chance.

Als Maurer den Angreifer mit dem gefüllten Drei-Liter Glas auf sich zustürmen sah, war sein Kurzsprint nicht mehr als ein hoffnungsloser Versuch, der Weißbierdusche zu entkommen. Als Spieler schaffte Maurer mit dem TSV 1860 den Durchmarsch in die Bundesliga. Dennoch war die Bier-Taufe nach dem Sieg beim ERDINGER Meister-Cup eine Premiere: „Bierduschen waren in meiner Zeit als Spieler undenkbar. Wir haben das Bier lieber getrunken“, sagte der klatschnasse Türkgücü-Trainer nach dem Turniersieg.

Wer dachte, dass der Regionalliga-Aufsteiger den Meister-Cup auf die leichte Schulter nimmt, kennt Reiner Maurer nicht. Türkgücü München reiste mit dem kompletten Star-Ensemble an. Obwohl am Tag darauf das Testspiel gegen die Amateure des FC Bayern auf dem Programm stand - der Prüfstein für die kommende Regionalliga-Saison. Doch Maurer wollte beim ERDINGER Meister-Cup gleich ein Zeichen setzen. Im Laufe der Saison werden auf ihn schwerere Aufgaben zukommen, als mancher Gegner in der Regionalliga Bayern. Er muss aus Einzelspielern ein Team formen und die Reservisten bei Laune halten. Von seinen 25 Spielern hat jeder das Zeug, mindestens in der Regionalliga zu spielen. Die Kaderstärke beim Meister-Cup sollte zeigen: Jeder Spieler ist wichtig und trägt einen Teil zum Erfolg bei.

So bot sich ein Bild, das es nur beim ERDINGER Meister-Cup gibt: Profispieler wie Mario Erb, bei dem sich jeder Muskel abzeichnet, trafen auf Kreisklasse-Kicker, deren Trikots drei Nummern größer ausfielen.

Rekordspieler Franz Fischer

Das Star-Ensemble beeindruckte auch Penzberg-Stürmer Franz Fischer: „Unglaublich, mit welchen Kalibern die hier auflaufen“, staunte der Angreifer. Fischer ist Rekordspieler beim Meister-Cup. Bereits zum sechsten Mal nahm er mit einer Mannschaft an der „Champions League der Amateure“ teil. Gewinnen konnte er den Cup noch nie. Mit dem FC Penzberg scheiterte er erneut. Doch das Team von Thomas Dötsch hinterließ einen bleibenden Eindruck. Der FC Penzberg bestimmte in der Vorrunde das Spiel gegen Türkgücü. Doch im Viertelfinale war Schluss. Markus Blohmann, die Katze im Tor beim FSV Harthof, holte beim 9-Meter-Schießen zwei Strafstöße aus dem Eck.
Harthof war neben Bosna i Hercegovina Rosenheim die Überraschungsmannschaft beim Landesfinale. Beide Teams scheiterten erst im Halbfinale. „Von dieser Truppe kann man in der kommenden Saison einiges erwarten. Wir haben eine richtig geile Mannschaft“, sagte Harthof-Spieler Ben Puta.

Die Bier-Pong-Könige aus Bad Tölz

Wie bereits im Bezirksfinale zeigte der SC Rot-Weiss Bad Tölz neben dem Platz vollen Einsatz. Der Kreisklasse-Aufsteiger scheiterte nach drei Niederlagen bereits in der Vorrunde. Eine Bierdusche nach dem Spiel? Undenkbar! Stattdessen füllten die Spieler das ERDINGER Weißbier in Gläser und bewiesen beim Bier-Pong-Wettbewerb ihre Treffsicherheit. Sobald der Tischtennis-Ball in einem der Becher landete, musste der Gegner trinken.

Ernster nahmen die Fußballerinnen des TSV Gilching-Argelsried das Turnier. Für den nächsten großen Coup hat es nach dem Landesliga-Aufstieg nicht ganz gereicht. In Neustadt an der Donau belegte das Team von Trainer Markus Zechner den dritten Platz. „Das war noch einmal ein absolutes Highlight zum Saisonende“, schwärmte der TSV-Coach. Den Turniersieg bei den Frauen feierte der SC Heuchelhof Würzburg. Sie setzen sich im Finale gegen den FC Ruderting mit 1:0 durch.

Die Bilder zum Erdinger Meister Cup findet ihr hier:

Aufrufe: 010.7.2019, 15:13 Uhr
Münchner Merkur / Christoph SeidlAutor