2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Heiko van der Velden
F: Heiko van der Velden

SV Straelen holt weiteres Abwehr-Ass

Kai Schwertfeger gilt als Ausbund an Flexibilität und war am Durchmarsch des KFC Uerdingen in die Dritte Liga beteiligt. Ab sofort spielt der frühere Zweitliga-Profi (Fortuna Düsseldorf, Karlsruher SC) für den Regionalliga-Neuling.

Da ist den Verantwortlichen des Regionalligisten SV Straelen offensichtlich noch einmal ein echter Transfer-Coup geglückt. „Zu dieser Verpflichtung kann man dem Verein nur gratulieren. Kai kann im defensiven Bereich alles spielen. Sämtliche Positionen in der Viererkette und dazu noch in der Mittelfeldzentrale“, sagt Straelens früherer Sportdirektor Ilja Ludenberg.

Und der muss es wissen. Schließlich gehörte Ludenberg vor mehr als einem Jahrzehnt als Teammanager der „U 23“-Auswahl von Fortuna Düsseldorf zu den Entdeckern und Förderern von Kai Schwertfeger, der ab sofort den Viertliga-Aufsteiger von der Römerstraße verstärkt.

„Mister Flexibel“ ist mittlerweile 30 Jahre jung und kann eine beeindruckende Laufbahn als Profispieler vorweisen. Unter Regie des damaligen Fortuna-Trainers Norbert Meier feierte Schwertfeger vor zehn Jahren sein Debüt in der Zweiten Bundesliga. Karlsruher SC, Alemannia Aachen und Hansa Rostock lauteten die weiteren Stationen des Düsseldorfers im bezahlten Fußball. Vor genau zwei Jahren schloss sich Kai Schwertfeger in der Winterpause dem damaligen Oberligisten KFC Uerdingen an und hatte bis zum vergangenen Sommer großen Anteil am Durchmarsch des Krefelder Clubs in die Dritte Liga.

Doch wie das oftmals so ist. Der KFC Uerdingen interessiert sich inzwischen nur noch für den Aufstieg in Liga zwei. Und da bleiben verdiente Spieler mitunter auf der Strecke. Schon im Sommer ereilte Patrick Ellguth dieses Schicksal – der einstige Publikumsliebling von der Grotenburg ist bekanntlich längst eine feste Größe in der Innenverteidigung des SV Straelen. Am vergangenen Wochenende löste der Emporkömmling aus Krefeld auch den Vertrag mit Schwertfeger auf, der übrigens in den beiden Aufstiegsjahren an der Seite von Ellguth die „Doppel-Sechs“ im Mittelfeld gebildet hatte.

Mit der Entscheidung des KFC war der Weg für den Ex-Profi an die Römerstraße endgültig frei. Schon vor einigen Wochen hatte Straelens Präsident Hermann Tecklenburg den Kontakt zu Schwertfeger aufgenommen und mehrere Gespräche über eine mögliche Verpflichtung geführt. Am Wochenende ging dann alles ganz schnell. Unmittelbar nach dem Straelener Testspiel bei der Spielvereinigung Schonnebeck einigten sich beide Seiten auf die Zusammenarbeit; am Montagabend stellte sich Schwertfeger beim Training seinen neuen Mannschaftskollegen vor. Und am Dienstag trug der erfahrene Profi mit einer Sondergenehmigung im Test bei der VV Venlo erstmals das gelbe Straelener Trikot.

„Ich freue mich sehr darüber, dass sich Kai Schwertfeger für uns entschieden hat“, sagt SVS-Trainer Marcus John, der sich in Sachen Taktik schon festgelegt hat. „Ich sehe ihn in erster Linie auf der Sechs.“ Dort wird der prominente Neuzugang zunächst einmal an der Seite von Fabio Ribeiro den Kapitän ersetzen. Kevin Weggen, der in der Hinrunde nur ein Spiel wegen einer Gelb-Sperre verpasst hatte, zog sich in Schonnebeck einen Ermüdungsbruch im Fuß zu und fällt wochenlang aus. Aller Voraussicht nach wird Weggen auch zumindest in den ersten Meisterschaftsspielen gegen den Wuppertaler SV und beim FC Kaan-Marienborn fehlen. Eine Hiobsbotschaft, die sich dank der Schwertfeger-Verpflichtung etwas leichter verdauen lässt.

Eine weitere Personalie ist hingegen zunächst vom Tisch. Innenverteidiger Adli Lachheb hatte in der jüngsten Vergangenheit gerne einmal mit einem vorzeitigen Wechsel ins Ausland kokettiert. Doch am Dienstag teilte der Ex-Profi seinem Trainer Marcus John mit, dass er weiter mit ihm planen kann und sich voll auf den SV Straelen konzentrieren wird.

Weiterhin im Probetraining befinden sich der kroatische Linksverteidiger Ivan Cecura, der vom ehemaligen Bundesliga-Profi Ivan Klasnic beraten wird, und Innenverteidiger Babacar M’Bengue.

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Aufrufe: 016.1.2019, 13:15 Uhr
RP / Volker HimmelbergAutor