2024-04-25T14:35:39.956Z

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„Wir nehmen die Favoritenrolle an“

Martin Wagener hat den SV Speicher an die Pole Position geführt.

Der SV Speicher ist auf Kurs – auf Titelkurs in der Kreisliga BII auch? Mit der besten Offensive und der zweitstabilsten Abwehr soll in den nächsten Wochen weiter gepunktet werden, um dem erklärten Ziel Schritt für Schritt näher zu kommen. FuPa sprach mit Trainer Martin Wagener.

Der SV Speicher steht erwartungsgemäß auf Platz eins. Trainer Martin Wagener, der die Mannschaft im zweiten Jahr betreut, hat dafür einleuchtende Erklärungen. „Wichtig ist, dass die Spieler die Favoritenrolle annehmen, doch das ist kein Selbstläufer. Da steckt sehr viel Trainingsarbeit und Eifer dahinter.“ Wagener verweist bewusst auf den Fakt, dass die Trainingsbeteiligung, ohne die Verletzten, bei 100 Prozent liegt. „Nur die Leute, die wirklich fit sind, spielen auch.“ Und abgesehen vom vorletzten Spiel gegen den SV Waxweiler, als der SVS eine 2:0-Führung noch aus der Hand gab und 2:2 spielte, sei der Trainer hundertprozentig zufrieden. Auch in Mettendorf spielte Speicher 1:1, doch die Mettendorfer kommen in dieser Saison ebenfalls sehr stark daher und sind extrem defensivstark. Die Offensivabteilung funktioniere sehr gut. Rückkehrer Waldemar Pertsch sei ein Riesengewinn im Sturmzentrum. Wagener: „Walde hat eine unheimliche körperliche Präsenz und trifft aus jeder Lage. Nach Vaterfreuden, Hausbau und beruflichen Verpflichtungen, die ihn zu einer Pause zwangen, ist er jetzt wieder voll da.“ Christopher Nospes ist im Angriff gesetzt. Und Artur Poloshenko als weiterer Neuzugang zieht als Sechser das Spiel perfekt von hinten auf. Mit Rückkehrer Tobias Niehl – kam aus Neidenbach – ist der Defensivverbund um einen Baustein reicher geworden. „Tobias ist in der Abwehr eine feste Größe und unterstützt mich auch als Co-Trainer.“ Niehl zeigte sich bestens erholt aus seinen Flitterwochen und kehrte gut gelaunt aus der Karibik zurück. In einigen Wochen wird der frühere Niederkailer Wagener selbst als Coach vertreten. Dann ist auch Wagener urlaubsreif.

US-Boy schlägt ein

Ein Spieler, den vorher niemand auf der Rechnung hatte, hat richtig eingeschlagen. Der 27-jährige Amerikaner Aaron Howerton drängte ab Saisonbeginn in die Stammelf und kommt über die Außenbahnen. „Aaron ist ein feiner Mensch und ein super Spieler. Er ist immer pünktlich, immer auf dem Training und ein sehr disziplinierter Spieler.“ Der US-Boy versteht das System und hat fast in jedem Spiel getroffen. Wagener verweist darauf, dass seine Mannschaft aus den Fehlern der vorigen Saison gelernt habe. „Wir haben gelernt, Vorsprünge abzusichern und auch auswärts nicht mehr so blauäugig drauflos zu stürmen. Die Jungs haben gelernt, nicht alles spielerisch zu lösen, sondern auch mal zu kämpfen und sich dem Spielstil des Gegners anzupassen.“ Der Kader sei groß genug, um verletzungsbedingte Abwesenheiten aufzufangen. Doch drei gestandene Spieler, die der Trainer als Eckpfeiler bezeichnet, werden längere Zeit fehlen. Oleg Poloshenko wird die komplette Saison wegen einer Schambeinentzündung wegbleiben müssen. Philipp Schuster hat eine OP wegen eines Knorpelschadens hinter sich und kommt erst nach der Winterpause zurück. Seit dem dritten Spieltag liegt Fabian Frank mit einem Schlüsselbeinbruch auf Eis. Auch er wird erst nach der Winterpause wieder eingreifen können. Pierre Grewis wird Mitte Oktober in Frankfurt/Main sein Studium aufnehmen. „Leider ist Pierre dann nur noch bedingt einsetzbar. Doch der Kader ist groß genug.“

Derby gegen Preist am 12. November

Bevor es am 12. November zum heiß ersehnten Derby in Preist kommt, muss der SV Speicher noch einige Hürden überspringen. Nach dem Gastspiel in Koosbüsch, das standesgemäß mit 4:0 gewonnen wurde, wartet jetzt die SG Nimstal Wolsfeld. „Die Nimstaler schätze ich sehr stark ein, die stehen nicht umsonst auf dem fünften Platz, auch wenn sie jetzt in Badem knapp verloren haben. Sie haben eine gefestigte Defensive, das wird eine Hausnummer für uns.“ Danach geht es nach Gindorf zur SG Badem II. „Dort müssen wir uns auf die kämpferischen Tugenden besinnen. Sechs Punkte stehen aber klar auf unserem Zettel“, hat Wagener die Favoritenrolle mit seinem Team längst angenommen. (L.S.).

Aufrufe: 011.10.2017, 16:57 Uhr
Lutz SchinköthAutor