2024-05-02T16:12:49.858Z

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Noch längst nicht aufgegeben: SVS-Coach Florian Schlicker will mit seinem Team in der Frühjahrsrunde alles versuchen, um den Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern doch noch zu schaffen. F: Leifer
Noch längst nicht aufgegeben: SVS-Coach Florian Schlicker will mit seinem Team in der Frühjahrsrunde alles versuchen, um den Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern doch noch zu schaffen. F: Leifer

SVS: Mit fünf Neuen in die Endspiele

Personalrochaden im "Kloster" +++ Vize-Kapitän Jakl geht von Bord +++ Abbruzzeses Top-Einstand

Der SV Seligenporten steht direkt nach der Winterpause vor den Wochen der Wahrheit. Zum Auftakt am 6. März müssen die "Klosterer" zum ultimativen Kellerduell beim FC Eintracht Bamberg antreten. Eine Woche später gastiert Aufsteiger VfR Garching in der MAR-Arena. Anschließend geht es für die Schlicker-Elf zur ebenfalls abstiegsgefährdeten SpVgg Greuther Fürth II. Spätestens dann wissen Verantwortliche und Mannschaft, wo die Reise hingehen wird. Die Mission Klassenerhalt müssen die Oberpfälzer allerdings ohne Dominik Richter, Patrik Nagy, Mergim Neziri, Ahmet Ayaloglu und Vize-Kapitän Florian Jakl angehen. Demgegenüber konnte der Regionalligist mit Fabio Abbruzzese, Denny Herzig, Nikola Mladenovic, Vignon Amegan und Luis Iglesias Abert fünf vielversprechende Neuzugänge an Land ziehen.
Sie hatten sich so viel vorgenommen. Letzter Spieltag vor der Winterpause. Heimspiel. Es sollte unbedingt ein positiver Jahresabschluss her. Doch umso heftiger fiel der Tiefschlag aus. Mit 0:6 setzte es für die "Klosterer" eine deutliche Niederlage gegen den FC Memmnigen. "Abgehakt und aufgearbeitet", sagt Chefcoach Florian Schlicker, "das haben wir mittlerweile aus den Kleidern geschüttelt. Wir blicken nur noch nach vorne." Und so legen Trainer und Spieler in der Vorbereitung komplett den Fokus auf die am 6. März startende Frühjahrsrunde. Seit Mitte Januar lässt Schlicker seine Schützlinge beinahe täglich antreten. Drei bewährte Akteure kann der Chefanweiser allerdings nicht mehr begrüßen. Dominik Richter hat ein Stipendium in den USA erhalten und Patrick Nagy verabschiedet sich aus privaten Gründe in seine Heimat Ungarn. "Besonders schmerzhaft für uns ist der Abgang von Florian Jakl, der berufsbedingt den Aufwand Regionalliga nicht mehr leisten kann", bedauert Schlicker und fügt an: "Florian ist fußballerisch wie menschlich ein herber Verlust für uns." Mit Mergim Neziri und Ahmet Ayaloglu kehren dem SVS zudem zwei Ergänzungsspieler den Rücken.

Fünf Neue müssen die Lücken schnellstmöglich schließen.

Fabio Abbruzzese stand schon länger als Neuzugang fest. Der 21-Jährige kommt vom SV Sandhausen II und zeigte auf Anhieb vielversprechende Ansätze. Im ersten Testspiel gegen die DJK Ammerthal erzielte der Mittelfeldmann einen Treffer selbst und bereitete einen weiteren vor. Mit Denny Herzig kommt ein Kicker mit Drittligaerfahrung bei Dynamo Dresden ins "Kloster". "Denny war zuletzt in Island, hat aber im vergangenen halben Jahr nicht aktiv Fußball gespielt", informiert Schlicker. Mit Vignon Amegan kommt ein alter Bekannter zurück nach Bayern. Der 23-Jährige spielt nach seinem Abstecher zum VFC Plauen nun wieder in der bayerischen Eliteliga. Zuvor stand Amegan bereits bei der SpVgg Bayern Hof und dem SC Eltersdorf unter Vertrag. Vom Südwest-Regionalligisten SV Waldhof Mannheim zieht es Nikola Mladenovic zum SV Seligenporten. Der 22-Jährige gilt als Defensivtalent und agiert bevorzugt als linker Verteidiger. Zu guter Letzt stößt mit Luis Iglesias Abert noch ein Torhüter von Dergahspor Nürnberg zu den "Klosterern".

Schlicker: »Wir haben nichts mehr zu verlieren.«

Freilich wird es ein ganz schweres Unterfangen, die Regionalliga zu halten. Das weiß auch Schlicker, der sich aber dennoch betont entspannt gibt: "Es war schon vor der Saison klar, dass es wahnsinnig eng werden würde. Wir wissen in Seligenporten, wo wir herkommen. Für uns ist die Regionalliga auch immer ein Abenteuer. Wir haben nichts zu verlieren." Trotzdem wird "Schlicko" mit den Seinen bis zum Ende kämpfen. "Im Rahmen unserer Möglichkeiten werden wir alles probieren. Und sollten die anderen Teams uns den Gefallen tun und straucheln, dann werden wir zur Stelle sein", verspricht Schlicker den Fans der "Klosterer". Vorentscheidend wird der Start in die Frühjahrsrunde werden, wenn die Partien in Bamberg, zuhause gegen Garching und in Fürth auf dem Programm stehen. "Sicherlich sind die ersten Spiele richtungweisend. Eine endgültige Entscheidung über den Verbleib in der Liga wird aber Mitte März noch nicht fallen", weiß Schlicker. Wie es mit ihm selbst sportlich in Zukunft weitergeht, lässt der 34-Jährige offen: "Ich bin jetzt fast zehn Jahre in Seligenporten, mein Herz hängt am Verein. Der SVS ist für mich sowie das ganze Trainerteam um Serdal Gündogan und Florian Beck die erste Option. Wenn gewisse Rahmenbedingungen stimmen, könnte ich es mir im Falle eines Abstiegs auch vorstellen, in der Bayernliga weiter zu arbeiten. " Aber diese Entscheidung hat laut Schlicker noch keine Eile. "Wir handhaben das in Seligenporten wie immer: entspannt und ohne Hektik."








Aufrufe: 03.2.2015, 16:42 Uhr
mwi / dmeAutor