Ein Auf und Ab durchlebte die DJK Ammerthal während der Hinserie in der Bayernliga Nord, welche am kommenden Wochenende ihren Abschluss findet. Auf ein Hoch folgte eine kleine Ergebnisdelle, ehe es wieder bergauf ging. Die vielen Unentschieden (7/6/4) spiegeln diese mangelnde Konstanz ganz gut wider. Als Tabellensiebter ist der Dorfklub vor den Toren Ambergs aber so weit im Soll. Und blickt optimistisch nach vorne.
„Die Hinrunde war eine Berg- und Talfahrt: Wir haben gut angefangen, hatten eine Delle und das gleiche dann wieder von vorn“, fasst Trainer Florian Schlicker zusammen. Aktuell steckt die Ammerthaler Elf wieder in solch einer kleinen Delle. Die 1:2-Auswärtsniederlage vorigen Freitag beim ATSV Erlangen war das vierte Spiele hintereinander ohne Sieg (0/2/2). Davor wiederum gewann man viermal in Folge. Nach Ansicht Schlickers hätten in den letzten Spielen die „letzten fünf, zehn Prozentpunkte“ gefehlt – etwas, was in der Liga eben schnell bestraft wird. „Dann wird aus einem knappen Sieg halt schnell eine knappe Niederlage oder ein Unentschieden. Es zeigt, wie eng diese Liga heuer ist. Da muss man jeden Spieltag an sein Limit gehen und das Maximum geben“, hat der 42-Jährige ausgemacht.
Ein einstelliger Tabellenplatz war von Vereinsseite als Saisonziel ausgegeben und in dieser Hinsicht befindet sich die Mannschaft um Keeper und Spielführer Christopher Sommerer im Soll. Nach den Plätzen 5, 8 und 6 am Ende der Vorsaisons ist die DJK momentan Siebter. Der bisherigen Saison würde Florian Schlicker als Schulnote wohl gemeinhin eine 3+ geben, wie er sagt: „Es ist alles okay und im Lot. Noch schaffen wir es aber nicht, Konstanz über einen längeren Zeitraum hinzubekommen. Daran gilt es in Zukunft zu arbeiten, um diese Wellenbewegungen nicht so lang und krass schwingen zu lassen.“ Neben der Konstanz feilt man am Spiel nach vorne. „Für den Aufwand, den wir im Ballbesitz betreiben, springen noch zu wenige Torchancen raus“, befindet Schlicker. Hier ist mehr Effizienz, mehr Gier, unbedingt das Tor erzielen zu wollen, sowie mehr Cleverness im Eins gegen Eins vorm gegnerischen Tor gefragt. In der Defensive stehe man dafür mittlerweile sehr stabil.
Wichtiger als der nackte Tabellenplatz ist Schlicker und seinem Trainerpartner Serdal Gündogan die Weiterentwicklung der „guten, jungen und willigen“ Mannschaft.
Fünf Partien warten auf die DJK noch bis zum Gang in die Winterpause. „Wir wollen in den verbleibenden Spielen möglichst viele Punkte sammeln, um uns in oberen Tabellendrittel zu festigen. Wichtig ist, wieder einen positiven Trend hinzubekommen. Im Winter schauen wir dann weiter“, sagt Florian Schlicker, der sich genau wie Serdal Gündogan „sehr gut aufgehoben“ fühlt in Ammerthal. „Wir fühlen uns beide pudelwohl, sind von Beginn weg sehr positiv aufgenommen worden. Uns macht die Arbeit mit den Jungs unwahrscheinlich viel Spaß. Auch die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen klappt hervorragend, als Trainer kann man sich fast ausschließlich um die Mannschaft kümmern“, erklären die beiden Trainer unisono.
Ein gleichberechtigtes Trainerduo, dies aber ohne einen Spielertrainer, diese Konstellation ist ja eher unüblich in der Bayernliga. Schlicker und Gündogan arbeiteten schon in Seligenporten und zuletzt in Feucht Hand in Hand; beide betonen, dass das reibungslos funktioniere. „Auch wenn es nicht der Normalfall ist und wir auch in Ammerthal ein wenig Überzeugungsarbeit leisten mussten“, schmunzelt Schlicker, dem ganz wichtig ist, „dass die Trainer die gleiche Sprache vom Fußball sprechen“. Für die Weiterentwicklung der Spieler sei es profitabel, kicken sie unter zwei Trainern mit deren unterschiedlichen Aspekten.
Mal sehen, wo der Weg von Schlicker, Gündogan und der DJK Ammerthal in dieser Saison noch hinführt. Kommenden Freitag (19 Uhr) beschließt ein Heimspiel gegen Schlickers und Gündogans Ex-Klub SC Feucht die Ammerthaler Hinrunde. Vor der Winterpause schließen sich noch Duelle mit Fortuna Regensburg, Bayern Hof, Coburg und Abtswind an.