2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
, Foto: Arnold
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Oberbergisches Derby endet mit einem Remis

Der SSV Nümbrecht II erkämpft sich einen Punkt in Schönenbach — Ründeroth verliert gegen Wipperfürth

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OBERBERG. Die Fußballer des SSV Nümbrecht II erkämpfen sich beim haushohen Favoriten SV Schönenbach einen Punkt. Der TSV Ründeroth ist gegen den Bezirksliga-Absteiger VfR Wipperfürth klar unterlegen, hatte aber dennoch Chancen auf einen Punktgewinn.

SV Schönenbach — SSV Nümbrecht II 1:1 (0:0). Florian Schmidt wollte eigentlich keine Gratulation zum Punktgewinn annehmen. „Mit etwas mehr Glück hätten wir hier heute auch gewinnen können”, meinte der Nümbrechter Trainer, dessen Elf bereits nach elf Spielminuten die Führung erzielen konnte. Willi Wink setzte einen Freistoß an den Pfosten. Im anschließenden Getümmel im Strafraum wurde Daniel Kelm vom Schönenbacher Torwart Stephan Ortmann attackiert und ließ sich geschickt fallen. Kelm verschoss den verhängten Elfmeter allerdings. Zuvor hatten die Schönenbacher jedoch zweimal beste Gelegenheiten auf den Führungstreffer vergeben. Michael Weyer und Ricardo Held agierten vor dem Nümbrechter Tor aber zu hektisch.

Torchancen waren anschließend Mangelware. Während sich die Hausherren mit gefühlten 80 Prozent Ballbesitz am Nümbrechter Defensivbeton die Zähne ausbissen, versuchte es der Gast mit langen Bällen. Nur nach einer Ecke wurden die Gäste gefährlich. Christian Schiering köpfte aber am Tor vorbei (22.). Auch nach dem Seitenwechsel blieb es einseitig. Erst als Ricardo Held, nach Vorarbeit von Marco Scholz zur Schönenbacher Führung traf (69.), suchten die Gäste die Offensive und wurden belohnt. Jan Mosberger traf sehenswert per Distanzschuss nach Vorarbeit von Daniel Kelm (81.). „Wir haben uns natürlich gefreut, müssen aber zugeben, dass Kelm zuvor wohl im Abseits gestanden hat”, meinte Schmidt.

Schönenbachs Trainer Slobodan Kresovic brachte die Szene auf die Palme: „Kelm stand drei Meter im Abseits”, ärgerte sich der Coach und drückte sein Unverständnis darüber aus, dass in dem Derby keine Schiedsrichterassistenten eingesetzt wurden. „Das kann ich nicht verstehen und auch nicht akzeptieren”, schimpfte er.

TSV Ründeroth — VfR Wipperfürth 1:3 (1:2). Ein Punkt wäre für den Aufsteiger durchaus möglich gewesen. Amadou Balde hämmerte zwei Minuten vor dem Ende einen Freistoß an die Unterkante der Torlatte. Im Gegenzug kassierte der Gastgeber durch Gianluca Prezioso den Knockout (89.). Prezioso schoss den Ball dabei aus einer Entfernung von rund 40 Metern über TSV-Keeper Sebastian Korioth hinweg ins Netz.

„Wir haben in der zweiten Halbzeit gut gespielt. Aber gut spielen reicht nicht”, bilanzierte Ründeroths Trainer Andrea Esposito, der den Gästen aber eine spielerische Überlegenheit attestierte. Diese zeigte sich bereits beim Führungstreffer der Wipperfürther, die die mutig aufgerückten Hausherren mit einem geschickten Pass überspielten. Felix Schymatzek netzte zum 1:0 ein (13.). Erst nach einer halben Stunde kamen die Ründerother besser ins Spiel. Auslöser war ein direkt verwandelter Freistoß von Chris Burger. Beim 1:2 war die Esposito-Elf allerdings im Tiefschlaf. Der VfR spielte einen langen Ball, der TSV vergaß die Rückwärtsbewegung und Björn Pfeiffer hatte leichtes Spiel (37.). „Die Mannschaft ist stehengeblieben und hat nur zugeschaut. Das ist mir unbegreiflich und darf nicht passieren”, ärgerte sich Esposito. Im zweiten Durchgang hatten die Ründerother zwar mehr vom Spiel, allerdings ließen die Gäste den Gegner auch kommen und lauerten auf Konter. „Wir haben verdient verloren, weil wir in der ersten Hälfte über lange Zeit nicht stattgefunden haben und zu viele lange Bälle spielten”, fasste Esposito zusammen.

Aufrufe: 010.9.2017, 21:52 Uhr
OVZ/ Thomas GiesenAutor