2024-05-14T11:23:26.213Z

Allgemeines
– Foto: Sebastian J. Schwarz

Was für ein Ting!

Der SV Schleid hat früheren Oberligaspieler an Land gezogen - Sebastian Ting traf in zwei Partien bereits fünf Mal für den A-Ligisten.

Es war ruhig geworden um Sebastian Ting, der nach seinem einjährigen Gastspiel in der dritten luxemburgischen Liga beim FC Berdenia Berburg zwischenzeitlich sogar mit dem aktiven Kicken aufgehört hatte. Nun ist der Offensivallrounder beim SV Schleid eingestiegen.

Taner Weins ist heilfroh, mit Sebastian Ting ein Stück noch mehr Qualität in seinem ohnehin schon stark bestückten Kader zu haben: „Mit Sebastian Ting haben wir einen hervorragenden Spieler dazubekommen. In zwei Spielen hat er bereits fünfmal getroffen und sorgt mit seiner großen Erfahrung und fußballerischen Qualität für Ruhe, Ausstrahlung und Kommunikation auf dem Platz.“ Ting hatte vor 18 Monaten zum letzten Mal beim luxemburgischen Drittligisten FC Berdenia Berburg die Schuhe geschnürt und war seitdem vereinslos. Weil der Offensivspieler beruflich als Physiotherapeut in Luxemburg stark eingebunden ist, wurde für ihn die Belastung mit drei oder vier Trainingseinheiten pro Woche zu viel: „Ich wohne seit acht Jahren in Bitburg, habe ein Haus gebaut und bin auch Vater geworden. Da ich oft nach 20 Uhr nach Hause komme, ist mir leider nur ein eingeschränkter Trainingsbetrieb möglich.“

Tim Hartmann animierte ihn zum Comeback


Der Kontakt hatte sich über Tim Hartmann ergeben. Dieser ist gemeinsam mit Weins als Trainer verantwortlich und kennt Ting aus seiner Rosporter Zeit. „Bis vor zweieinhalb Wochen habe ich selber nicht daran geglaubt, noch mal auf die Fußballbühne zurückzukehren. Das Kapitel war schon abgeschlossen. Mit Tim habe ich sowieso ständig in Kontakt gestanden. Er sagte zu mir, dass ich mal zum Training kommen solle. Gesagt getan und es hat direkt wieder gekitzelt. Wir haben uns dann mit dem Vorstand um Jens Bisenius unterhalten und dann ist alles schnell gegangen. Herr Bisenius hat dann tausend Telefonate geführt, damit ich nach dem Wechsel aus dem Ausland direkt spielberechtigt war.“

Tings namhafte Stationen

Außerdem beeindruckte Ting der „Teppich von Schleid“. Der Rasen sei dermaßen kurz geschnitten und gepflegt, dass er von einem „perfekten Platz“ spricht. „Wenn ich ehrlich bin, habe ich solch ein Geläuf nur selten gesehen“. Über sein Engagement beim A-Ligisten sagt Ting: „Wenn ich irgendwo zugesagt habe, gilt mein Wort. Bis zum Saisonende werde ich definitiv bleiben. Dann sehen wir weiter.“ Ting hat einige Stationen hinter sich: In der Eintracht-Trier-Jugend ausgebildet, ging es im ersten Seniorenjahr zum SV Mehring, anschließend zur Eintracht zurück. Mit der zweiten Garde von Trier unter Reinhold Breu schaffte er den Aufstieg in die Oberliga und spielte zwei Jahre dort. Unter dem damaligen Coach Roland Seitz schnupperte der Allrounder sogar bei der ersten Mannschaft rein. Nach anderthalb Jahren in Mehring stand Ting anschließend drei Spielzeiten beim Oberligisten FSV Salmrohr unter Vertrag, bevor es dann nach Luxemburg ging. Mit Ting will der SV Schleid versuchen, „mittelfristig etwas aufzubauen. Wir sind derzeit über dem Soll und machen uns keinen Druck. Auch, wenn wir mal zwei Spiele am Stück verlieren sollten, haben wir die volle Rückendeckung vom Vorstand“, sieht Trainer Weins rosigen Zeiten entgegen.

Aufrufe: 09.10.2019, 21:45 Uhr
Lutz SchinköthAutor