2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Der FC Bensberg und der TV Hoffnungsthal waren die besten Vertreter aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis im Oberhaus der Kreisliga A in der abgelaufenen Fußballsaison. Foto: Luhr
Der FC Bensberg und der TV Hoffnungsthal waren die besten Vertreter aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis im Oberhaus der Kreisliga A in der abgelaufenen Fußballsaison. Foto: Luhr

Brandenburg-Elf konnte hoffen

Auch Trainer Jonas Wendts FC Bensberg spielte eine gute Rolle in der Kreisliga A — Aufsteiger Union Biesfeld hält Klasse

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Rhein-Berg. In der abgelaufenen Spielzeit erzielten die Kreisligisten in 240 Spielen der höchsten bergischen Fußball-Kreisliga insgesamt 996 Treffer. Den großen Wurf — den Aufstieg in die Bezirksliga — schaffte in dieser Saison jedoch kein Team aus dem Kreis Rhein-Berg. Am Ende jubelte der FV Wiehl II mit einem Vorsprung von acht Punkten auf den Vizemeister SV Schönenbach, der aufgrund eines schlechten Quotienten weiterhin in der Kreisliga A an den Start gehen muss. Mit einem Torverhältnis von 92:30 wies der Kreismeister sowohl die beste Offensive als auch die beste Defensive auf.

Der TV Hoffnungsthal beendete die Saison als bester Vertreter aus Rhein-Berg auf einem starken dritten Tabellenplatz. Die Brandenburg-Elf war die gesamte Saison nie schlechter als auf dem fünften Rang platziert und lieferte sich lange Zeit ein Duell mit dem SV Schönenbach um den möglichen zweiten Aufstiegsplatz. In der Schlussphase zeichnete sich jedoch vorzeitig ab, dass der TVH aufgrund der Quotientenregelung nicht mal mehr eine theoretische Chance besaß. Nach dem 30. Spieltag fehlten der Brandenburg-Elf bei 60 Punkten vier Zähler auf den Vizemeister.

Eine ähnlich starke Rolle spielte in dieser Saison die Wendt-Elf des FC Bensberg. Lange Zeit war auch der FCB in den Kampf um den zweiten Platz integriert. Nachdem das Verfolgerduell beim TV Hoffnungsthal am viertletzten Spieltag jedoch knapp mit 3:4 verloren wurde, war die Luft raus beim FCB und in den letzten Saisonspielen gab es nur noch einen weiteren Sieg zu bejubeln. Dennoch sprang mit 54 Punkten ein starker vierter Platz raus.

Nur einen Platz dahinter, aber mit einem Abstand von satten elf Punkten, platzierte sich die Reserve des Heiligenhauser SV. Nach einer schwachen Hinrunde mit lediglich vier Siegen und insgesamt 13 Punkten rettete sich die Hartenfels-Truppe nur dank des besseren Torverhältnisses gegenüber Borussia Derschlag vor dem Überwintern auf einen Nichtabstiegsplatz. In der Rückrunde wehte jedoch ein anderer Wind. Teilweise auch begünstigt durch Verstärkungen aus dem Bezirksligakader feierte der HSV in der Rückrunde zehn Siege und avancierte zur viertbesten Rückrundenelf.

Der SSV Süng gestaltete seine Saison mit dem neuen Trainer Sven Reuber und einem stark verjüngten Kader genau entgegengesetzt. Der SSV startete gut in die Saison und belegte nach dem neunten Spieltag gar den zweiten Platz. 28 Punkte sammelte die Reuber-Elf in der Hinrunde und rangierte über die Winterpause auf dem sechsten Platz. In der Rückrunde halbierte sich jedoch der Punkteschnitt, es kamen lediglich 14 weitere Punkte dazu. Dennoch reichte es am Ende um Platz sechs zu halten.

Ähnlich der Saisonverlauf beim SC Vilkerath. Nach der Hinrunde hatte die Elf von Trainer Uwe Ommer bereits 30 Punkte auf dem Konto und wurde der Favoritenrolle gerecht. Dann kam jedoch die Winterpause, und die Verletztenliste beim SCV wurde immer länger. Im Frühjahr gab Ommer zudem seinen Rücktritt zum Saisonende bekannt, ehe die Trennung dann doch frühzeitig während der Rückrunde vollzogen wurde. Ommer zog kurzerhand die Reißleine und schmiss die Brocken hin. Es lief alles andere als rund beim SCV. Letztlich wurden in der Rückrunde nur noch 13 Punkte eingefahren, am Ende schloss der SCV die Saison als Siebter ab.

Relativ ausgeglichen verlief die Saison beim Aufsteiger TV Herkenrath II. 23 Punkte brachte die Hinrunde, 18 waren es in der Rückrunde. Insgesamt kann das Team vom Braunsberg mit der ersten Saison im bergischen Oberhaus zufrieden sein. Die schlechtere Rückrunde ist ebenfalls Verletzungen geschuldet, zusätzlich wurden die 3. und 4. Mannschaft im Aufstiegskampf verstärkt.

Die Reserve des SV Bergisch Gladbach 09 stoppte nach dem Abstieg aus der Bezirksliga mit dem neuen Trainer Peter Schaubode den Abwärtstrend und konnte sich auf einem guten neunten Platz in der Kreisliga A behaupten. Nach anfänglichen Problemen und trotz guter Leistungen ausbleibenden Zählern schaffte die Schaubode-Elf die Wende und kletterte bis zur Winterpause auf den achten Rang.

In der Rückrunde wurde eine bessere Platzierung durch einige Platzverweise und die damit verbundenen Spielsperren leichtfertig verspielt. Gegen den SV 09 wurden in 30 Partien fünf Rote Karten und drei Ampelkarten ausgesprochen.

Der SV Altenberg, Union Biesfeld und der SV Refrath kämpften lange Zeit gegen den Abstieg in die Kreisliga B, konnten sich am Ende jedoch alle vor dem Absturz retten.

Der Absteiger SV Altenberg benötigte einige Zeit, um sich in der Spielklasse zurechtzufinden, konnte sich dann stabilisieren und rangierte meist zwischen dem neunten und elften Tabellenplatz. Die Tuchfühlung zur gefährlichen Zone war jedoch stets gegeben.

Aufsteiger Union Biesfeld kam dagegen gut in die Saison und platzierte sich zu Beginn auf dem vierten Platz. Von da ging es über die gesamte Hinrunde tabellarisch jedoch stetig bergab und zur Winterpause rangierte die Union auf dem Relegationsplatz. In der Rückrunde lief es dann jedoch besser für die Union und als sechstbestes Rückrundenteam konnte der Klassenerhalt somit vorzeitig bejubelt werden.

Damit musste der SV Refrath bis zum letzten Spieltag warten. Der Vizemeister der Vorsaison erwischte einen miserablen Start und belegte vom vierten bis siebten Spieltag den letzten Tabellenplatz. SVR-Trainer Jürgen Glomb zog die Reißleine und trat von seinem Amt zurück. Als Nachfolger wurde Sascha Zinken präsentiert, der die Mannschaft bis zum 20. Spieltag auf den neunten Platz führte. Im letzten Saisondrittel ging es jedoch wieder abwärts und somit konnte sich der SVR erst am letzten Spieltag vor der drohenden Relegation retten und war gar auf die Schützenhilfe des SSV Homburg-Nümbrecht II angewiesen. Diese kam und die Zinken-Elf platzierte sich dank einem Zähler mehr vor dem SV Frömmersbach auf dem 13. Platz.

Nicht zu retten war hingegen die DJK Wipperfeld. In der Hinrunde sammelte die Elf von Hans-Peter Ludes 17 Zähler und war Zehnter. Ludes war mit der Gesamtsituation im Verein jedoch nicht einverstanden und trat zur Winterpause von seinem Amt zurück.

Bis zum Ende der Rückrunde wurde Andrea Esposito als Ludes-Nachfolger verpflichtet, der den Verein in der Rückrunde vor dem Abstieg retten sollte. Diese Mission schlug jedoch fehlt. Die Hypothek einer enormen Verletztenliste und der somit fehlenden Qualität für das Oberhaus waren für Esposito zu groß. Mit lediglich neun Punkten belegte die DJK in der Rückrundentabelle den letzten Platz und stand bereits einige Spieltage vor dem Saisonende als Absteiger fest.

Aufrufe: 010.7.2017, 20:30 Uhr
KSTA-KR/Andreas FrankenAutor