2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Maximilian Tafertshofer fühlt sich in der Innenverteidigung wohl. F.: or
Maximilian Tafertshofer fühlt sich in der Innenverteidigung wohl. F.: or

Überstunden für den Physio des SV Ohlstadt

Halbes Team angeschlagen

Eigentlich steht der Plan schon: Die Entwicklung des Teams fortsetzen, gleichzeitig auch die unglückliche Niederlage in Bad Heilbrunn gutmachen. Klingt relativ einfach, ist aber in der Praxis ungleich schwieriger umzusetzen.

Der SV Ohlstadt wird vor dem Heimspiel gegen Otterfing mal wieder von Personalsorgen geplagt. Die halbe Mannschaft leidet. Schmerzmittel werden herumgereicht, der Physiotherapeut überbeansprucht, die Blessuren bestmöglich ausgeblendet. „Es müssen alle noch einmal auf die Zähne beißen“, sagt Markus Eberhart, dem jedwede Alternativen fehlen.

Das Donnerstags-Training beendete der Übungsleiter mit sechs gesunden Kickern. Optimismus sieht anderes aus. Eberhart vertraut auf die Hände von Peter Jacobs, dem SVO-Muskelkneter. Auf ihn komme in den Tagen vor dem Heimspiel „viel Arbeit“ zu. Die Wehwehchen der Kicker reichen von Rückenproblemen bis hin zu dicken Knöcheln. „Die Situation könnte nicht schlimmer sein“, sagt der Coach. Gerade jetzt, wo es für die Ohlstädter darum geht, den jüngsten Aufwärtstrend zu bestätigen.

Alibis schafft sich die Mannschaft keine. Sie will den Umständen trotzen. „Sie ist bissig. Es gibt keinen Grund, die Stimmung zu trüben“, betont Eberhart. Steckenpferd des Rang-Sechsten bleibt die Hintermannschaft. Lediglich drei Gegentore kassierte der SVO in den vergangenen vier Partien. Ein starker Wert, der unmittelbar verbunden ist mit einer soliden wie konstanten Leistung der Innenverteidigung. Dominikus Zach findet allmählich zu alter Form, Maximilian Tafertshofer fühlt sich neben dem Routinier deutlich wohler als im Mittelfeld. Beide Kicker dürften am Sonntag im Brennpunkt stehen. Otterfing versucht es gerne mit weiten Schlägen aus der eigenen Abwehr. „Fußball, der körperbetont ist und von Kraft und langen Bällen lebt“, analysiert Eberhart. Ein Gegner mit völlig anderem Stil im Vergleich zu den Vorwochen. „Wir müssen wieder lernen, diese Bälle stark zu verteidigen.“

Aktuell steht die TSV-Elf nur auf dem zehnten Platz. Doch davon lässt sich der SVO-Coach nicht trügen. „Das ist eine erfahrene Mannschaft und wesentlich besser, als es die Tabelle aussagt.“ Auch die jüngste Veränderung auf dem Trainerstuhl werde man merken. Raphael Schwarz sah sich nicht mehr in der Lage, aus dem Team das Optimum herauszukitzeln. Bis zum Winter übernimmt mit Georg Kögelsperger ein interner Kandidat.

Aufrufe: 023.9.2017, 14:05 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - Oliver RabuserAutor