2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Torschütze und Antreiber: Simon Nutzinger (l.) konnte die bittere Niederlage aber nicht verhindern. Foto: or
Torschütze und Antreiber: Simon Nutzinger (l.) konnte die bittere Niederlage aber nicht verhindern. Foto: or

SV Ohlstadt zerstört sich gegen Eurasburg selbst

SVO gibt Partie aus der Hand

Die Aussicht auf einen euphorisierenden Saisonstart angesichts dreier Heimspiele in Serie währte genau eine Woche. Dann schoss sich der SV Ohlstadt unnötig selbst ins Knie.

Die 1:2-Niederlage vom Freitagabend gegen die SG Eurasburg/Beuerberg rief leere Blicke und viel Ratlosigkeit hervor. Trainer Markus Eberhart sah sich einem „absoluten Albtraum“ ausgesetzt.

Die Gäste wussten ihr Glück kaum in Worte zu fassen. „Etwas glücklich“, bilanziert Klaus Brand ein. Dem SG-Coach blieb aber nicht verborgen, dass Ohlstadt nach dem Ausgleichstreffer „auch nervös“ geworden ist. Präziser: Ohne Hirn und Entschlossenheit gespielt hat. „Ich weiß gar nicht, was wir großartig falsch gemacht haben“, räumt Eberhart ein. Über eine Stunde arbeiteten die Platzherren unermüdlich, aber oft glücklos am Führungstor. Schon das 0:0 zur Pause war ein höchst unbefriedigender Zwischenstand. Maximilian Purkart legte sich in aussichtsreicher Position den Ball zu weit vor, Maximilian Baumann zwang Tormann Bastian Greimel zu einer Glanztat. Bojan Stojanovic versuchte, Räume zu schaffen. Nach einer Nutzinger-Flanke kam der Neuzugang sogar selbst zum Abschluss – wieder war Greimel da.

Stojanovics Kopfballtreffer fand dann wegen Behinderung des Torhüters zu Recht keine Anerkennung. Bei diversen Aktionen fehlte einfach der finale durchdachte Pass. Ballbesitz, Spielanlage – alles sprach für den SVO. Nach einer guten Stunde endlich die Erlösung. Endlich klappte es gegen den destruktiven Gegner, der nur ein paar Ecken zu verzeichnen hatte. Ohlstadt spielte den Klasse-Konter, den Nutzinger eiskalt vollstreckte.

Mit größerem Widerstand der Gäste war im Grunde nicht zu rechnen. Allerdings auch nicht mit dem Selbstzerstörungstrieb der Hausherren. Baumann lupfte einem Gegenspieler an der Torlinie den Ball mit verheerenden Folgen in die Beine. Resolutes Klären wäre besser gewesen. Das 1:1 führte zur bekannten SVO-Krankheit: Fahrige Bälle, Verlust der Spielkontrolle bis hin zur Hilflosigkeit. Als dann auch noch der starke Rudi Schedler beim Aufbaupass gravierend patzte, war es um dem SVO geschehen. Eberharts Fazit: „Mir fehlen komplett die Worte.“

Aufrufe: 012.8.2017, 15:36 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - Oliver RabuserAutor