2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Verbliebener Anführer: Rudi Schedler, der allerdings nach 70 Minuten verletzt vom Feld muss. foto: Rabuser
Verbliebener Anführer: Rudi Schedler, der allerdings nach 70 Minuten verletzt vom Feld muss. foto: Rabuser

Ohlstadt und der fehlende Häuptling

SVO kehrt zu altbekannte Normalität zurück

SC Ohlstadt – Geplant war zu Saisonbeginn der Durchbruch in neue Sphären. Nun hat der SV Ohlstadt aber die „altbekannte Normalität“ erreicht. Nach vier Partien steckt der Kreisligist mit nur vier Zählern im hinteren Bereich der Tabelle fest.

Von Euphorie oder Angriffslust keine Spur mehr. Waren es in den beiden Heimspielen mentale Aussetzer, fehlte es in Habach schlicht an Führungskraft und ausreichendem Personal. Der SVO unterlag mit 0:2 und blickt mit Sorge auf das bevorstehende Heimspiel gegen den TSV Brunnthal.

Die Ersatzbank verdeutlichte die angespannte Situation trefflich. Gut, Maximilian Tafertshofer gehört natürlich zur Ersten Mannschaft. Neben dem jungen Huglfinger saß noch Luis Steffl, soeben der Jugend entwachsen. Und Clemens Kächele, Gelegenheits-Kicker in der Reserve. Kächele verbrachte gut 70 Minuten fern der Spielerbank als Linienrichter, ehe er für den angeschlagenen Rudi Schedler wider Erwarten aufs Feld geschickt wurde. Das zweite Dilemma: Mit Schedler musste in der Schlussphase der neben Bernhard Kurz einzig verbliebene Häuptling der Ohlstädter vom Feld. Was blieb, waren viele Indianer unterschiedlichen Alters. Spieler, die noch nicht gelernt haben, einer Partie Struktur zu verleihen, das Tempo zu bestimmen. Die Ausfälle von Simon Nutzinger, Hannes Fischer und Maximilian Purkart seien „nicht zu kompensieren“ gewesen, bedauerte Markus Eberhart. Auch Sven Döpke hätte das Team wegen seiner intelligenten Spielweise gut gebrauchen können. „So ein Ausfall tut jeder Mannschaft weh.“

Nicht zu vergessen: Sebastian Schwinghammer, den man wegen seiner langen Genesungszeit aktuell gar nicht zwingend zum Ohlstädter Stamm zählt. Zuletzt drehte der etatmäßige Kapitän einige lockere Runden am Sportplatz. Schnelle Rückkehr ausgeschlossen. Nach dem Schlusspfiff ermutigte Coach Eberhart seine Fußballer. Beileibe sei nicht alles schlecht gewesen. Allerdings fehlte dem SVO diesmal etwas: Speziell „Konzentration und Aggressivität“ – vor allem im ersten Spielabschnitt. Ohlstadt tat sich auf dem vom Regen durchtränkten Platz schwer. „Das ist Kampfwetter, da muss ich auch mal reingrätschen“, sagt Eberhart. Den Rückstand betitelt der Trainer als „Slapstick-Tor“, vor dem die Hintermannschaft „besser klären“ hätte müssen. Nach der Pause sei das Auftreten in Ordnung, der Torabschluss hingegen „zu kompliziert“ gewesen. Ein kapitaler Ballverlust von Maximilian Baumann führte zum 0:2, das der ASV trotz guter Möglichkeiten von Franz Leis (Kopfball) und Kurz leidenschaftlich verteidigte.

Aufrufe: 021.8.2017, 10:20 Uhr
Garmisch Partenkirchener Tagblatt - Oliver RabuserAutor