2024-05-10T08:19:16.237Z

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Zuletzt mehrfach erfolgreich: Simon Nutzinger (li.) könnte zu einer der Schlüsselfiguren im Derby gegen Murnau werden (Foto: Rabuser)
Zuletzt mehrfach erfolgreich: Simon Nutzinger (li.) könnte zu einer der Schlüsselfiguren im Derby gegen Murnau werden (Foto: Rabuser)

Ohlstadt gegen Murnau im Vorteil

Vor dem Derby

Alles Kopfsache. Psychologisch sind die Ohlstädter im Derby gegen Murnau trotz ihres verpatzten Auftritts vom Freitag im Vorteil.

Sind es Durchhalteparolen oder glaubt Stephan Bierling tatsächlich an eine zeitnahe Wiederauferstehung der Murnauer Fußballer nach zwei empfindlichen Heimpleiten? Er habe „hohes Vertrauen“ in die Mannschaft und hoffe, dass das Team die sehr ordentlichen Trainingsleistungen bald „auch auf dem Platz“ umsetzen kann. Bierling wird als Vertreter von Urlauber Andree Betzel den TSV beim Derby am Dienstag an der Seitenlinie coachen. Ausgerechnet an alter Wirkungsstätte. Unter seinem Ohlstädter Trainerkollegen Markus Eberhart kickte der Hechendorfer lange in der Reserve.

Bierling verzichtet auf eine Verfälschung der Tatsachen. Ganz pragmatisch analysiert er die Lage: Ohlstadt sei nach dem Auftaktsieg sicher psychologisch „leicht im Vorteil“. Der SVO hat schließlich schon Zählbares auf seinem Konto. Dass bei den Murnauern nach den beiden Pleiten vieles „Kopfsache“ ist, steht obendrein außer Frage. In Bierlings Augen geht es darum, die Angst vor Fehlern beiseitezuschieben. Motto: „Einfach ein Herz fassen und sich etwas trauen.“ Er sieht generell die „psychologische Arbeit“ derzeit im Vordergrund. Kein einziger Torerfolg bei sieben Gegentreffern – das hinterlässt eben seine Spuren. Betzels Urlaub ist freilich auch nicht optimal. Gegen Kreuth versuchte der 36-Jährige als Spielertrainer, zusammen mit Manuel Pratz die Abwehr zu stabilisieren. Mit überschaubarem Erfolg. Nun rückt Markus Steindl wieder in die zentrale Defensive.

Bierling lebt Selbstsicherheit vor, kündigt an, wenigstens ein Remis am Boschet einfahren zu wollen. „Die Mannschaft hat das drauf“, versichert er. Der Interims-Coach weiß aber auch: „In Ohlstadt einen Punkt zu holen, wäre ein riesiger Coup für uns.“

Beim SVO ist die Lage nicht ganz so dramatisch wie beim Nachbarn. Zwei Tage benötigte aber auch Eberhart, um den tollpatschigen Auftritt gegen Eurasburg am Freitag abzuhaken und wieder klare Gedanken fassen zu können. „Solche Fehler lassen sich schlecht trainieren; wir haben wenig falsch gemacht“, blickt der SVO-Trainer noch einmal zurück und fasst die Leistung zusammen. Einzig das Verhalten nach dem Ausgleichstreffer gelte es aufzuarbeiten. Die Mannschaft müsse lernen, „Ruhe zu bewahren und versuchen, den Ball in den „eigenen Reihen laufen zu lassen“.

Starke Antworten auf missglückte Spiele sind definitiv eine Spezialität der Ohlstädter. Eberhart ist „felsenfest überzeugt“, dass im Derby eine „gewaltige Reaktion“ kommen wird. Denn die Enttäuschung über den verpassten Sieg sei riesengroß.

Das Rezept gegen Murnau ist klar: Es wird Geduld gefragt sein. Denn die Murnauer werden nach den Tiefschlägen zum Saisoneinstand nicht mit forschem „Hurra-Stil“ überraschen. Eberhart rechnet mit einem „Kampfspiel“. Prinzipiell vertraut er der Startelf vom Freitag. Denkbar sei lediglich bei Hannes Fischer ein Einsatz von Beginn an.


SV Ohlstadt – TSV Murnau ( Di, 15 Uhr, Sportplatz am Boschet, Ohlstadt)

Schiedsrichter: Valentin Hägl (TSV Weilheim).

Ohlstadt: Eichschmid – Fels, D. Zach, Schedler, K. Zach – Baumann, Leis, Nutzinger, Stojanovic, Purkart – Kurz.

Auf der Bank: Ziener – Tafertshofer, Fischer, Brettscheneider, Kaindl.

Murnau: Schürgers – Giglberger, Steindl, Pratz, Winkler – Krug, Knoll, da Silva Cunha, Polymeridis – Hirschler, Haas.

Auf der Bank: Zwerger, Hausmann, Laux, Mann.

Aufrufe: 014.8.2017, 13:38 Uhr
Oliver Rabuser - Garmisch-Partenkirchner-TagblattAutor