2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Nur zu zweit zu stoppen: der Ohlstädter Franz Leis (Mitte), der das Führungstor erzielt. foto: Rabuser
Nur zu zweit zu stoppen: der Ohlstädter Franz Leis (Mitte), der das Führungstor erzielt. foto: Rabuser

Eberhart: "Was ich heute gesehen habe, reißt mich vom Hocker

Leis und Fischer führen Ohlstadt zum Erfolg

Alle rieben sich die Augen. War das wirklich der SVO, der in seinen Heimspielen bislang zwischen Genie und Wahnsinn gewandelt war? Vielleicht ging einfach mal der Matchplan auf. Tatsache war: Der SV Ohlstadt zeigte beim 2:0-Erfolg eine bärenstarke Leistung.

Daran konnten weder ein vergebener Strafstoß, noch einige bange Momente in der Schlussphase etwas ändern. In dieser Form gehört der SVO ohne Zweifel dorthin, wo er nach dem dritten Heimsieg in der Tabelle steht: unter die Top Fünf der Kreisliga.

Im ersten Abschnitt zeigte die Mannschaft von Markus Eberhart mal so richtig, was in ihr steckt. Sie suchte jeden Zweikampf, lief die spielstarken, flinken und bestens ausgebildeten Gäste in jeder denkbaren Situation an, und zog so einer aus lauten guten Kickern bestehenden Elf den Zahn. Erst recht, als Franz Leis eine Ecke, die Simon Nutzinger trat, am kurzen Pfosten zum 1:0 ins Tor köpfte. Die Stimmung am Boschet war schon im Vorfeld bestens, nachdem die Reserve im Absteigerduell den TSV Oberammergau mit 3:1 geschlagen hatte. Eberhart ballte an der Seitenlinie die Fäuste, setzte zu ersten freudigen Tippelschritten an. Er hatte sich selbst nicht so einen starken Auftritt seiner Elf erwartet. „Was ich heute gesehen habe, reißt mich vom Hocker“, sagt der Coach. Die Chancen häuften sich: Nach einem Solo von Klaus Zach wurde der Abschluss von Leis auf der Linie geklärt. Rudi Schedler zimmerte noch einen Nachschuss knapp über den Torwinkel.

Deisenhofen kombinierte zwar fleißig, kam in der Offensive aber nicht am SVO vorbei. Auch im zweiten Abschnitt gab Ohlstadt Gas. Nach einem Zupfer an Stefan Brettscheider entschied der Unparteiische Thomas Jansen auf Elfmeter. Simon Nutzinger stellte sich der Verantwortung. Doch wie bereits im Vorjahr vergab der Huglfinger Anführer einen Strafstoß – obwohl er den Ball mit Höchstgeschwindigkeit halbhoch aufs Tor jagte. Anders als sonst „haben wir uns von dieser Situation nicht aus der Spur bringen lassen“, lobt Eberhart. In der Tat. Vollendet wurde der Feier-Nachmittag mit einem perfekten Konter. Stefan Brettschneider schickte nach Balleroberung Matthias Kaindl auf die Reise. Der zeigte kurz vor dem Keeper Übersicht und legte quer auf Hannes Fischer. Der Kapitän machte alles klar. „Wir haben das 2:0 zum richtigen Zeitpunkt gemacht“, betont Eberhart. In einer Druckphase der Gäste stand Tormann Hannes Eichschmid bei Großchancen des FCD wenigstens dreimal bravourös seinen Mann. Eberhart konnte sich kaum beruhigen: „Eine geile, geschlossene Mannschaftsleistung.“

Aufrufe: 011.9.2017, 13:25 Uhr
Oliver Rabuser - Garmisch-Partenkirchner TagblattAutor