2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Die SpVgg Lam will auch im Derby gegen den SV Neukirchen/Hl. Blut – wie hier in Kötzting – jubeln. Foto: Simon Tschannerl
Die SpVgg Lam will auch im Derby gegen den SV Neukirchen/Hl. Blut – wie hier in Kötzting – jubeln. Foto: Simon Tschannerl

Wieder Derby-Time in Lam

Die „Osserbuam“ erwarten die „Rosenkranzler“ aus Neukirchen/Hl. Blut – und keiner will die Favoritenrolle übernehmen

Vor 28 Jahren standen sich die SpVgg Lam und der SV Neukirchen beim Heiligen Blut letztmals in einem Punktspiel gegenüber. Am Dienstag (Anstoß 18:30 Uhr) kreuzen die beiden Nachbarn nun wieder die Klingen und kämpfen um Punkte und Tore. Die Gäste fahren mit einem Vorsprung von zwei Zählern auf ihren Derby-Gegner in die Ginglmühle; dennoch sehen sich die „Rosenkranzler“ nicht in der Favoritenrolle.

„Es wird ein Duell auf Augenhöhe werden. Das Momentum spricht vielleicht etwas für Neukirchen, das seit vier Spielen ungeschlagen ist und wenig Gegentreffer bekommt“, meint Lams Teammanager Wolfgang Koller. Die „Osserbuam“ bekommen zwar Woche für Woche für ihre fußballerisch meist überzeugenden Auftritte gute Kritiken, die bisherige Punkteausbeute ist aber nicht optimal. „Von dem Lob können wir uns nichts kaufen. Am Ende des Tages sind die Ergebnisse entscheidend“, weiß Koller, der deshalb gegen den Gast die volle Ausbeute einfordert: „Neukirchen spielt aus einer kompakten Defensive heraus und ist ein unangenehmer Gegner. Trotzdem müssen wir alles daran setzen, als Sieger vom Platz zu gehen“, fordert der ehemalige Lamer Mittelfeldmotor.

Immer noch nicht optimal ist die Personalsituation, denn Michael Vogl, Daniel Gschwendtner, Marco Lang, Marco Griese und Michael Hastreiter fehlen verletzungsbedingt. Allerdings könnte es ein Comeback von Max Weber im Tor geben und auch bei dem zuletzt fehlenden Alexander Vogl besteht eine Einsatz-Chance. Sandro Pittioni ist aus dem Urlaub zurück und wieder im Kader. Dass das Derby für den Neuling einen sehr hohen Stellenwert hat, zeigt die Tatsache, dass Chefcoach Manfred Stern den Gedanken gefasst hat, seinen Italien-Urlaub zu unterbrechen und extra für die Partie anzureisen. „Wer auf der Trainerbank sitzen wird, ist nicht entscheidend. Wir haben in unseren Co-Trainer Hans Schmalzreich vollstes Vertrauen. Richten müssen es ohnehin die Spieler“, sagt Koller.

Die Gäste sehen sich im Nachbarschaftsvergleich nicht in der Favoritenrolle: „Was im Vorfeld geredet wird, ist uninteressant. Entscheidend ist immer noch, was auf dem Platz passiert“, betont Neukirchens Übungsleiter Thomas Seidl, der auf die SpVgg-Truppe große Stücke hält: „Fußballerisch hat Lam eine richtig gute Qualität. Spieler wie Müller, Loderbauer und Mühlbauer sind überragende Individualisten. Dazu kommen erfahrene Kräfte wie Gmach und Graf. Das wird für uns eine große Herausforderung.“

Der SV-Chefanweiser hat in Sachen Teambesetzung noch einige Unklarheiten. Ob Wemerson und Pavel Moskal, die im Heimspiel gegen Fortuna Regensburg beide angeschlagen ausgewechselt werden mussten, auflaufen können, ist ungewiss und wird sich vermutlich erst kurzfristig entscheiden. Bei Roman Karl wurde eine Wadenbeinprellung diagnostiziert, die einen Einsatz mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zulassen wird. Sicher fehlen werden Michal Tomas und Stefan Pongratz. „Wir werden eine vernünftige Mannschaft auf das Spielfeld bringen und wollen die Eigenschaften zeigen, die man in einem Derby braucht. Ein solches verliert man bekanntlich nicht gerne und etwas Zählbares zu holen, ist natürlich auch unser Ziel.“

Aufrufe: 019.8.2019, 18:00 Uhr
Thomas SeidlAutor