2024-04-25T14:35:39.956Z

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Unterstützer gesucht: Stefan Griesbeck (l.) und Robert Blöchinger (Vorsitzender SV Parsberg) werben für ihr Bausteinprojekt. Die Bausteine können beim SV Miesbach, bei Tabak Griesbeck und im Schuhhaus Egger erworben werden. Foto: tp
Unterstützer gesucht: Stefan Griesbeck (l.) und Robert Blöchinger (Vorsitzender SV Parsberg) werben für ihr Bausteinprojekt. Die Bausteine können beim SV Miesbach, bei Tabak Griesbeck und im Schuhhaus Egger erworben werden. Foto: tp

Miesbach und Parsberg kämpfen für Kunstrasenplatz

Trainieren bei jedem Wetter

Miesbach soll einen Kunstrasenplatz bekommen. Wie berichtet, haben die Mitglieder des SV Miesbach und des SV Parsberg im Frühjahr diesen Jahres beschlossen, gemeinsam mit der JFG Miesbacher Oberland einen solchen zu errichten.

Baubeginn hätte Frühling 2018 sein sollen. Doch die Finanzierung ist noch nicht gesichert, und die Klubs wollen sich nicht heillos verschulden.

„Wir laufen uns gerade die Hacken ab“, beschreibt SV-Miesbach-Vorsitzender Stefan Griesbeck die Sponsoren-Suche. Die Baukosten belaufen sich auf rund 500.000 Euro. 250.000 Euro kommen von der Stadt. Diese verkaufte, wie berichtet, 2009 den Hartplatz Am Windfeld, um Geld in die leeren Kassen zu spülen. Als Ausgleich bekamen die Miesbacher Vereine damals besagten Betrag zugesichert. Auch Spenden sind durch die Bausteinaktion schon eingegangen, rund 200.000 Euro müssen die Vereine aber noch selbst aufbringen. „Wir können das nicht aus der Portokasse zahlen“, sagt Griesbeck. Erst kürzlich mussten die Duschen am früheren FC-Platz saniert werden. Zwar wurde viel in Eigenleistung gemacht, doch Kosten blieben.

Selbst Hand anzulegen, sei bei einem Kunstrasen nicht möglich, sagt Griesbeck. „Da geht’s auch um Gewährleistung und Haftung.“ Für den Platz sei ein anständiger Unterbau aus Kies nötig, auf dem eine frostsichere Asphaltschicht aufgebracht werde, ehe der Kunstrasen verlegt wird. Der Platz soll dann vor allem für Trainings genutzt werden. „Für mich ist wichtig, dass wir den Trainingsbetrieb aufrecht erhalten“, sagt Griesbeck. „Es fallen einfach zu viele Einheiten aus, und wir verspielen im Frühjahr Meisterschaften.“

Zur Finanzierung wünscht sich der Vorsitzende auch Unterstützung von der Kreisstadt, schließlich erfüllen die Miesbacher Vereine einen sozialen Auftrag. Von den 400 Fußballern seien 300 Kinder. „Wir haben teilweise Mannschaften mit 30, 40 Prozent Migrationshintergrund“, sagt Griesbeck, Die Integration werde vorangetrieben. „Die Trainer arbeiten zwei bis drei Stunden pro Woche mit den Kindern und haben am Wochenende noch ein Spiel.“ Die Arbeit erfolge ausschließlich ehrenamtlich. Griesbeck, der für die CSU im Stadtrat sitzt, will dort einen Antrag einbringen. Da das Stadtsäckel derzeit gut gefüllt ist, ist er „vorsichtig optimistisch“.

Aufrufe: 01.12.2017, 12:18 Uhr
Julia Pawlovsky - Miesbacher MerkurAutor