2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Kommt ein Stürmer geflogen... Stätzlings Daniel Löffler hebt ab, den Ball aber brachte er nicht an Kaufbeurens Torhüter Frank Schmitt vorbei. Am Ende stand ein torloses Unentschieden, mit dem man beim FCS gut leben kann.  Foto: Michael Hochgemuth
Kommt ein Stürmer geflogen... Stätzlings Daniel Löffler hebt ab, den Ball aber brachte er nicht an Kaufbeurens Torhüter Frank Schmitt vorbei. Am Ende stand ein torloses Unentschieden, mit dem man beim FCS gut leben kann. Foto: Michael Hochgemuth

Unterschiedliche Befindlichkeiten

Stätzling ist zufrieden mit einem Remis, der SV Mering weniger +++ In Kissing läuft es nicht

Wenige Tage nach dem „schwarzen Mittwoch“ blieben die drei Landesligisten des Altlandkreises Friedberg erneut sieglos – doch zumindest zwei holten wenigstens einen Punkt.

Welch unterschiedliche Gemütslagen ein Unentschieden auslösen kann, das zeigte sich in der Analyse der Trainer und Co-Trainer Alex Bartl (FC Stätzling) und Andreas Holzmann (SV Mering). Während den Stätzlinger das 0:0 gegen die SpVgg Kaufbeuren letztlich durchaus zufriedenstellte, sah das bei Holzmann nach dem 3:3 des MSV beim TSV Nördlingen ganz anders aus. „Ich bin schon enttäuscht darüber, dass wir nicht die drei Punkte mitgenommen haben“, meinte Holzmann – und das nach einem 0:2 und 1:3-Rückstand. Der Weckruf sei das 0:2 gewesen und von da an habe der MSV im Ries klar den Ton angegeben. „Ab der 20. Minute waren wir spielbestimmend und haben uns durch das 1:2 vor der Pause belohnt - und nach dem 1:3 war es ein Spiel auf ein Tor“, so Merings Co-Trainer, der Sascha Mölders an der Seitenlinie vertrat. Dann folgte der Platzverweis für Nördlingens Keeper Lutz, bei dem es laut dem Meringer Co-Trainer „keine zwei Meinungen gab“ – und der MSV glich aus. „Wir hatten dann noch jede Menge hochkarätiger Chancen, aber das Siegtor wollte einfach nicht fallen“, so Holzmann. Diese Woche wird nun wieder Sascha Mölders das Training leiten – und am Wochenende geht es gegen Türkspor Augsburg.

Stätzlings Coach Alex Bartl war nach dem torlosen Unentschieden gegen Kaufbeuren nicht traurig, auch wenn einiges nicht so lief, wie man es sich vorgestellt hatte. „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, waren total nervös und haben uns viele Abspielfehler geleistet“, meinte der Trainer. Hinzu kam, dass sich Stefan Reinthaler beim Aufwärmen verletzte und passen musste. Kurz vor und kurz nach der Pause hatten die Stätzlinger ihre besten Momente, indes zu einem Tor reichte es nicht. „Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel und deshalb bin ich mit dem Punkt zufrieden – und die Jungs spüren in jeder Partie, dass Landesliga halt was ganz anderes ist als Bezirksliga“, sagt der Stätzlinger Trainer.

Noch gar nicht läuft es beim Kissinger SC, der nach dem 0:2 gegen den SC Ichenhausen weiterhin auf sein erstes Tor und den ersten Punkt in dieser Landesliga-Saison warten muss. Arg in der Kritik stand bei den Kissinger Fans Schiedsrichter Andreas Kasenow – doch diese Ausrede wollte Kissings Abteilungsleiter Mario Borrelli nicht gelten lassen. „Wir brauchen nicht auf dem Unparteiischen herumhacken, es waren zwei, drei Entscheidungen, die man kritisieren kann, aber die Schuld bei ihm zu suchen, geht nicht“, meinte der KSC-Boss. Pech, dass die erste strittige Freistoß-Entscheidung zum 0:1 führte, und dass man beim Stand von 0:1 eben keinen Handelfmeter bekommen habe, ließ Borrelli weiter verlauten. Wichtig war für den Kissinger vor allem eines: Sein Team habe Moral bewiesen, sich nicht aufgegeben und auch die Gelb-Rote Karte gegen Alex Kergel gut weggesteckt. „Wir haben die zu zehnt hinten rein gedrängt“, so Borrelli, der auch für Trainer Vladimir Manislavic auf der Bank agieren musste, nachdem der KSC-Coach wegen zu heftigen Reklamierens auf die Tribüne verbannt worden war. Das 0:2 resultierte aus einem „Bock“ von Torhüter Daniel Sedlmeir, doch auch das nahm Borrelli gelassen. Worüber sich Kissings Boss dann aber aufregte, war die Rote Karte für Ivan Petrovic: „Die war wirklich unberechtigt.“

Aufrufe: 026.7.2016, 07:41 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor