2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielvorbericht
„Werde mich nochmal voll reinhauen“: Torjäger Marian Knecht (Mi.) bestreitet mit dem BCF noch das heutige letzte Punktspiel und die vermutlich vier Relegationspartien, ehe er zum Regionalligisten FC Pipinsried wechselt. Foto: A
„Werde mich nochmal voll reinhauen“: Torjäger Marian Knecht (Mi.) bestreitet mit dem BCF noch das heutige letzte Punktspiel und die vermutlich vier Relegationspartien, ehe er zum Regionalligisten FC Pipinsried wechselt. Foto: A

Dem BCF Wolfratshausen droht ein Relegations-Marathon

Goalgetter Knecht verlässt BCF

Die Aussichten sind wenig ermutigend: Nicht nur, dass der BCF Wolfratshausen künftig ohne seinen Torjäger Marian Knecht auskommen muss. Nach dem letzten Punktspiel gegen den SV Kirchanschöring (Freitag, 18.30 Uhr) wartet auf den Ballclub voraussichtlich eine zweiwöchige Abstiegsrelegation.

Wolfratshausen – Das ist ein richtiges Brett. Aller Voraussicht nach kommt der BCF nicht um zwei Relegationsrunden herum, um den Klassenerhalt zu schaffen. Laut Mitteilung der BFV-Pressestelle sieht der Modus wohl vor, dass sich sieben Bayernligisten (Nord und Süd) mit fünf Landesliga-Vizemeistern um insgesamt nur drei freie Plätze streiten müssen. Anders als in den Vorjahren können die Farcheter also nicht mittels Freilos in der ersten Relegationsrunde pausieren. Voraussichtlich geht’s bereits am kommenden Mittwoch los. Gegner und exakte Terminierungen werden am Sonntag ab 10 Uhr in der Regensburger Continental-Arena zugelost oder festgesetzt.

„Ziemlich bitter“, entfuhr es Mitch Rödl ob der Neuigkeiten. Die offizielle Bestätigung fehlte bis Donnerstag noch, weswegen man an der Kräuterstraße für alle Eventualitäten gerüstet sein möchte. Ein Sieg gegen Kirchanschöring sei unabdingbar, um im Falle einer Änderung von der „bestmöglichsten Platzierung“ aus starten zu können. Ein neuerlicher Dreier würde sich auch in bisherige Erfolgsserie im Isar-Loisach-Stadion einfügen: Im Jahr 2018 ist der BCF vor eigenem Publikum ungeschlagen; lediglich ein Remis ließ sich die Elf von Marco Stier abtrotzen.

Mit einem weiteren Erfolgserlebnis wolle man sich ein „gutes Gefühl“ für die Relegation schaffen, betont Rödl. Man könne zudem Zuschauern – und wohl auch Spionen möglicher Gegner – gleich mal zeigen, „was wir so drauf haben“. Feierlichkeiten müssen noch warten, auch Verabschiedungen werden vertagt. „Wir wissen, was wir vor uns haben, und der Fokus liegt auf Mittwoch“, nennt Rödl die oberste Priorität.

Allerdings stehen jetzt neben Cheftrainer Marco Stier (zum HSV Barmbek-Uhlenhorst) zwei weitere Abgänge fest. Bei Ex-Profi Angelo Hauk (33) ist das Karriereende seit längerem ein Thema, Marian Knecht hingegen scheint erst richtig durchzustarten. Der 26-jährige Stürmer erzielte bislang 25 Treffer für den BCF. Das weckt Begehrlichkeiten. Aus einem üppigen Pool an Bewerbern machte schließlich Regionalligist FC Pipinsried das Rennen. „Dass Marian geht, ist schon länger bekannt“, stellt Rödl klar.

Für Knecht selbst ist das noch Zukunftsmusik. „Es ist mir wichtig, nicht als Absteiger zu gehen. Verein und Mannschaft sind mir in einem Jahr ans Herz gewachsen“, so der Stürmer. „Wir sind in einem positiven Trend. Und unabhängig von meinem Wechsel werde ich mich nochmal voll reinhauen.“ Und noch eine positive Meldung: Laut Rödl hat mehr als ein Dutzend Kicker dem BCF für nächste Saison zugesagt – unabhängig von der Liga.

BCF Wolfratshausen

Heep – Culjak, Hummel, Spehar, Skoro, Rödl, Potanza, Puta, Lehr, Hauk, Knecht – Klinkmüller, Gobitaka, Kantar, Reitl, Onyemaeke, Tomicic, Cakir.

Aufrufe: 018.5.2018, 09:27 Uhr
Isar-Loisachbote / Oliver RabuserAutor