Der Riese im Tor des SV Inning

Ein Keeper mit einer Körpergröße von zwei Metern gibt schon eine imposante Erscheinung ab. Kein Wunder, dass den Angreifern des TSV Gilching-Argelsried II das Herz in die Hose rutschte, als sich ihnen Maximilian Rohrer entgegenstürzte. Mit seinen Taten rettete der Inninger Torwart seiner Mannschaft am Wochenende den ersten und so dringend benötigten Saisonsieg (wir berichteten).

Eigentlich wollte der 29-Jährige heuer gar nicht mehr im Trikot des Kreisklassisten auflaufen. Im Frühjahr nahm er ein Angebot des FC Emmering an, um in dieser Saison sein Können in der Kreisliga unter Beweis zu stellen. Aber irgendwie merkte der Torwächter recht schnell, dass es nicht seine Bestimmung war, den Kasten beim Aufsteiger zu hüten. „Er ist nicht so warm geworden mit ihnen“, sagt Norbert Wagner. Der Übungsleiter spricht davon, dass es einfach nicht gefunkt hat zwischen dem Keeper und dem FC. Zum Glück für den Inninger Trainer war die Beziehung zwischen Rohrer und Emmering daher rascher beendet, als sie begonnen hatte.

Der Keeper ließ bei seinem neuen Verein durchblicken, dass er Heimweh hatte und gerne wieder an den Ammersee zurückkehren wollte. Da er kein einziges offizielles Spiel für Emmering absolviert hatte, funktionierte das auch reibungslos. Die Funktionäre des Fußballclubs zeigten großes Verständnis, zumal sie noch zwei weitere Torhüter besitzen, und ließen Rohrer wieder gehen. „Es war total super, dass sie mitgezogen haben“, meinte Wagner, der sich beim FC Emmering für dessen professionelles Verhalten bedankte.

Er selbst war umso glücklicher, Rohrer wieder an Bord zu haben. Im Sommer verliefen alle Versuche, einen geeigneten Nachfolger für den Zwei-Meter-Giganten zu finden, im Sande. „Wir haben mit vielen Torhütern gesprochen, aber nur Absagen kassiert“, so der Trainer, der von einer frustrierenden Suche zu berichten weiß. Auf seinen Rückkehrer kann er sich dagegen verlassen. Der weiß jetzt wirklich, was er am SV Inning hat, und hält dort einfach riesig.