2024-05-02T16:12:49.858Z

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Erster unter Gleichen und ein prima Kumpel: Rick Kiefer, Teamkapitän des SV Hölzlebruck | Archivfoto: Seeger
Erster unter Gleichen und ein prima Kumpel: Rick Kiefer, Teamkapitän des SV Hölzlebruck | Archivfoto: Seeger

SV Hölzlebruck: Über den Erwartungen

Aufsteiger mit Potenzial und Teamgeist: SV Hölzlebruck überrascht in der Bezirksliga

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Stress haben viele Menschen von Berufs wegen, den brauchen sie nicht auch noch, wenn sie ihren liebsten Nebenbeschäftigungen nachgehen. „Was die Hölzlebrucker spielen, das ist Voll-Hobby“ erklärte vor mehr als einem Jahrzehnt ein gewisser Dieter Rinke, damals Trainer des Verbandsligisten FC Neustadt. Ein Satz, den man falsch verstehen kann. Der aktuelle Hölzlebrucker Trainer Andreas Binder, der für die BZ den kommenden Bezirksliga-Spieltag kommentiert, sieht den Spruch als Kompliment. „Natürlich ist das Hobby. Und es macht Spaß.“
Vergnügen, das sich in der Tabelle niederschlägt. Tabellenfünfter ist die Aufsteigerelf des SV Hölzlebruck nach 14 Spieltagen. Ein stolzer Erfolg. Ohne Abstiegssorgen. Rundum wohl fühlt sich Trainer Andreas Binder, der das Team des Kreisliga-A-Meisters zum 1. Juli übernahm und, weil Ur-Hölzlebrucker, seit Jahren von innen kennt. Was ihm imponiert? „Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist enorm“, so Binder, „rund um Patrick Koch und Rick Kiefer ist das seit vielen Jahren ein eingeschworener Haufen“. Der Spaß an der Ballarbeit schweißt zusammen und vor oder nach dem Spiel tun die HSV-Kicker das, was richtige Kumpel im wilden Jungmänner-Alter nun mal am Samstag tun: „Fortgau“ (Binder).

Das Vertrauen in die kollektive Stärke hat aber auch Schattenseiten. „Manchmal nehmen die Jungs die Spiele zu sehr auf die leichte Schulter“, so Binder, der bisweilen in seinem Team den absoluten Willen vermisst, auch noch die letzten fünf von hundert Prozent erhoffter Leistung abzurufen. Das zeigte sich Ende September – aus vier Spielen holten die allerdings ersatzgeschwächten Hölzlebrucker nur einen Punkt. Mittlerweile zeigt die Leistungskurve wieder nach oben, dem 5:1-Kantersieg in Schonach folgte ein zäh erkämpfter 1:0-Heimerfolg gegen Fützen. Noch stehen vor der Winterpause drei Partien auf dem Spielplan, in denen Binder „mindestens sieben Punkte“ ergattern will.

Andreas Binder tippt den 15. Bezirksliga-Spieltag.

SV Hinterzarten – FC Dauchingen: „Die Dauchinger spielen auf der letzten Rille, die haben riesige Personalprobleme“, so Binder. „Die Hinterzartener sind gefestigt und erfolgshungrig.“ Tipp: 3:1.

FV Donaueschingen - SV Obereschach: Die Elf von Schlusslicht Donaueschingen startet meist mit Vollgas und wirbelt wie verrückt. Es ist ein Strohfeuer. „Im zweiten Durchgang fehlt dem FVD dann die Power“, so Binder, „übersteht Obereschach die FVD-Drangphase, dann wird’s ein klarer Sieg“. Tipp: 2:5.

FV Tennenbronn – SV Überauchen: Die Tennenbronner liebäugeln mit Rang zwei, doch der SVÜ ist ein unangenehmer Gegner. Tipp: 1:1.

SG Klengen-Kirchdorf – FC Schönwald: Die Schönwälder verzichteten vor einer Woche auf das Heimspiel gegen Gutmadingen und verloren am grünen Tisch mit 0:3 wohl weniger deutlich, als auf dem Platz zu befürchten gewesen wäre. Die SG-Spieler freuen sich auf ihren Hartplatz. „Da ist die Cosic-Elf eine Klasse für sich“, so Binder. Tipp: 3:0.

FC Schonach – FC Pfaffenweiler: Gleich drei Stammspieler fehlen den Schonachern, die Sperren fielen nach Tätlichkeiten mit vier bis acht Wochen deftig aus. „Die Teutonen hadern im Moment zu sehr mit sich und ihren Besetzungssorgen“, so Binder. „Wenn die Pfaffenweilers Herbst in den Griff bekommen, wird es zum Punktgewinn reichen.“ Tipp: 2:2.

SG Fützen/Epfenhofen – SV Grafenhausen: Die Fützener sind in der Tabelle unter Wert notiert, die Grafenhausener bieten je nach Tagesform sehr schwankende Leistungen. Tipp: 2:2.

VfL Riedböhringen – SV Hölzlebruck: Drittletzter sind die Riedböhringer, „aber so schlecht sind die nicht“, so Binder. „Das wird kein Spaziergang. Mit einem Punkt wäre ich zufrieden.“

FC Gutmadingen – FC Königsfeld: Elf Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Überauchen sprechen für die Klasse des Spitzenreiters Gutmadingen. „Das ist der kommende Meister“, so Binder, „die sind so stark besetzt, dass sie es sich erlauben können, Leute auf die Bank zu verbannen, die schon zehn Tore erzielt haben.“ Tipp: 3:1.
Aufrufe: 012.11.2015, 21:59 Uhr
Johannes Bachmann (BZ)Autor