2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Mit Doppelpack gegen den TSV Rosenheim: Sebastiano Nappo vom SV Heimstetten. 
Mit Doppelpack gegen den TSV Rosenheim: Sebastiano Nappo vom SV Heimstetten.  – Foto: Sven Leifer

SV Heimstetten: Nappo und Riglewski treffen doppelt

Nappo und Riglewski mit Doppelpack beim 5:2 Kantersieg des SVH

SVH-Coach Christoph Schmitt: „Der Schiedsrichter nimmt damit massiv Einfluss auf den Abstiegskampf.“ Der Schiedsrichter trifft fragwürdige Entscheidung beim Spielstand von 5:2.

SV Heimstetten – TSV 1860 Rosenheim 5:2 (2:1). – Nach Feiern war SVH-Coach Christoph Schmitt nach dem Abpfiff so gar nicht zumute. Vielmehr echauffierte sich der 35-Jährige trotz der immens wertvollen drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt leidenschaftlich über eine in der Tat diskutable Schiedsrichter-Entscheidung. Beim Stand von 5:2 hatte sich Heimstettens Mittelfeldspieler Valentin Micheli noch in der gegnerischen Hälfte ein taktisches Foul erlaubt, das keine andere Konsequenz als Gelb zur Folge haben konnte. Als sich Schiedsrichter Maximilian Riedel anschließend auf eine Diskussion mit Micheli einließ und dabei keine Verwarnung erteilte, war die Verwunderung groß. Noch viel größer allerdings wurde sie, als Riedel schließlich, auf Ansage seines Assistenten an der Linie, wie Schmitt später mutmaßte, die Rote Karte zückte. „So stolz ich auch auf meine Mannschaft bin“, führte der SVH-Coach aus, „das macht mich stinksauer: Der Schiedsrichter nimmt damit massiv Einfluss auf den Abstiegskampf, Valentin ist ein essenziell wichtiger Spieler, der uns jetzt zumindest einmal fehlen wird“.

Entschieden war die teils aufregende Partie zu diesem Zeitpunkt (70.) ohnehin längst. Trotz schnellen Rückstands (18.) gingen die Platzherren dank des Doppelschlags von Lukas Riglewski (28.) und Mohamad Awata (32.) mit einer 2:1-Führung in die Kabine.

SV Heimstetten: Doppelter Nappo sichert Sieg

Die spektakulärste Phase erlebte die Begegnung direkt nach dem Wiederanpfiff: Nachdem Sebastiano Nappo zunächst auf 3:1 gestellt hatte (47.), kamen die Gäste fast postwendend wieder heran (51.), ehe Nappo die abermalige Antwort parat hatte (53.). Erst im Sommer war der 25-jährige Nappo vom FC Augsburg, wo ihm der Durchbruch verwehrt geblieben war, nach Heimstetten zurückgekehrt. Seinen Wert stellte er nun nicht nur durch seine beiden Tore unter Beweis. Auch dem Elfmeter, den Riglewski souverän zum Endstand verwandelte (65.), war ein Foul an Nappo vorausgegangen. Natürlich belaste auch ihn die aktuelle Situation, räumte er später ein, „das Schöne am Fußball ist aber, dass du während des Spiels von allen anderen Sorgen befreit bist“.

Auch sein Trainer, der durchaus in der Lage und auch willens ist, über den Tellerrand hinauszublicken, war am Samstag in seinem Element. Als der erste Ärger über den Unparteiischen verraucht war, dozierte Schmitt darüber, dass er seinen Spielern „auch per Videoanalyse gezeigt habe, wie gut sie Fußball spielen können“. Darüber hinaus sei seine Mannschaft „auch mental stark“, am Samstag, so Schmitt, habe man „gezeigt, dass wir in diese Liga gehören“. So sollte auch ohne den gesperrten Micheli am nächsten Samstag im Abstiegskrimi gegen Nachbar Garching der nächste Schritt aus dem Keller unternommen werden können.

Matthias Horner

Aufrufe: 026.10.2020, 09:50 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Matthias HornerAutor