2024-06-14T14:12:32.331Z

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„Ich weiß, dass ich das fachlich kann“: Nach vier Jahren als Spielertrainer beim SV Heimstetten II strebt Sebastian Kneißl (37) nach höherklassigen Herausforderungen – als Trainer will der Ex-Profi in die Regionalliga.  Foto: Christian Riedel / Archiv
„Ich weiß, dass ich das fachlich kann“: Nach vier Jahren als Spielertrainer beim SV Heimstetten II strebt Sebastian Kneißl (37) nach höherklassigen Herausforderungen – als Trainer will der Ex-Profi in die Regionalliga.  Foto: Christian Riedel / Archiv

Sebastian Kneißl: „Mein Ziel ist die Regionalliga"

Sebastian Kneißl hört beim SV Heimstetten auf–Ex-Profi strebt höhere Ziele an

Von der hessischen Provinz bei der KSG Mitlechtern zum FC Chelsea in die Premier League und danach zurück in die Kreisliga. So lässt sich die Karriere von Sebastian Kneißl zusammenfassen.

Heimstetten – Von der hessischen Provinz bei der KSG Mitlechtern zum FC Chelsea in die Premier League und danach zurück in die Kreisliga: So lässt sich – stark verkürzt – die ereignisreiche Karriere des Fußballers Sebastian Kneißl zusammenfassen. Der 37-Jährige ist seit 2016 Spielertrainer beim SV Heimstetten II. Noch. Denn nach dieser Saison wird Kneißl einen Schlussstrich beim SVH ziehen, wie er nun verkündet hat. Der Ex-Profi will wieder höher hinaus, diesmal als Trainer. „Mein mittelfristiges Ziel ist die Regionalliga“, sagt er selbstbewusst. „Und ich weiß, dass ich das fachlich kann.“

Schon Gespräche mit vier Vereinen aus der Region

Wobei Kneißl ebenso weiß, dass der Sprung von der achten in die vierte Liga kaum direkt zu schaffen ist. Vielmehr wird er sich als Trainer hocharbeiten müssen. Seitdem er seinen Abschied publik gemacht hat, habe er bereits Gespräche mit vier Vereinen aus der Region geführt, sagt Kneißl. „Das waren zwei Landesligisten und zwei Bezirksligisten.“ Entschieden sei freilich noch nichts, betont er: „Ich höre mir das alles in Ruhe an, und dann werde ich eine Entscheidung treffen.“

Zunächst aber wolle er mit der SVH-Reserve die laufende Kreisligasaison ordentlich beenden. „Als ich der Mannschaft mitgeteilt habe, dass ich im Sommer aufhöre, habe ich den Jungs gesagt, dass es mein Wunsch ist, jetzt noch mal alles rauszuhauen“, berichtet Kneißl. Seither sei das Training so gut wie lange nicht. Zwar liegt der SVH im Niemandsland der Tabelle und damit hinter den Ansprüchen zurück, wie Kneißl einräumt. Doch das Ziel sei es, „jetzt noch mal zwei, drei Tabellenplätze aufzuholen“, ehe er sich aus Heimstetten verabschiede.

Dort ist man voll des Lobes für den Noch-Coach. „Fachlich ist er unbestritten ein guter Mann“, sagt Abteilungsleiter Max Reng. „Und auch vom Typ her traue ich ihm zu, dass er das in einer höheren Liga durchziehen kann.“ Reng zufolge ist noch ungewiss, wer das Traineramt bei der Reserve im Sommer übernehmen wird. „Wir sind momentan auf der Suche und haben ein paar Kandidaten im Auge“, sagt der Abteilungsleiter. Derweil will Sebastian Kneißl bei einem höherklassigen Klub anheuern – zugleich aber auch sein Engagement als TV-Experte beim Streamingsender Dazn weiter verfolgen. „Die Arbeit dort macht mir sehr viel Spaß“, betont Kneißl, „auch in Kombination mit dem Traineramt, weil sich beides super ergänzt“.

In der Jugend beim FC Chelsea – heute TV-Experte

Als TV-Experte wie auch als Coach kann der 37-Jährige auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Aus der Jugend der KSG Mitlechtern ging es für ihn über Bensheim zu Eintracht Frankfurt, von wo aus er im Jahr 2000 als Jugend-Nationalspieler zum FC Chelsea wechselte. Dort kam er infolge der Übernahme durch Roman Abramowitsch aber nicht zum Zug und wurde nach Schottland und Belgien ausgeliehen, ehe er 2005 nach Deutschland heimkehrte. Bei Wacker Burghausen kickte er zeitweilig in der 2. Bundesliga; später spielte Kneißl lange für Schweinfurt und kam 2013 nach Heimstetten. Dort trat der Stürmer dann auch seine erste Trainerstation in der Kreisliga an. „Ich bin dem Verein und besonders Michael Matejka sehr dankbar dafür, dass ich diese Chance bekommen habe“, betont Kneißl. „Aber jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um den nächsten Schritt zu gehen.“

Aufrufe: 027.2.2020, 09:26 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Patrik StäblerAutor