„Man weiß noch immer nicht, wo man steht“

Fragt man Gusenburgs Erfolgscoach Thomas Lehnen nach den Gründen für den ordentlichen Auftakt in die neue Spielzeit, spielt der Aufstiegstrainer das Thema etwas herunter. „Gegen Mandern im Pokal haben wir nur gegen eine gute B-Elf gespielt. Das darf man nicht überbewerten. Bei der SG Ruwertal II haben wir eine solide Leistung aufgelegt, die Tore zu sehr günstigen Zeitpunkten am Ende der jeweiligen Halbzeiten gemacht. Das war schon ein kampfbetontes und abwechslungsreiches Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten, insgesamt eine anspruchsvolle Leistung.“ Doch so richtig traut Lehnen, der mit seinem Team im Rheinlandpokal gegen den zwei Klassen höher angesiedelten Bezirksligisten FC Bitburg eine 0:13-Klatsche kassiert hatte, der Sache noch nicht: „Man weiß immer noch nicht, wo man steht. Das werden wir erst in drei, vier Wochen wissen.“

Personelle Kontinuität

Der Kader hat sich gegenüber der Aufstiegssaison kaum verändert. Mit Angelo Colon Sandoval kam ein Spieler in den Hochwald zurück, der drei Jahre nicht mehr spielte, früher in Gutweiler, Hermeskeil und Züsch die Tore schoss. „Wenn Angelo fit ist, und da braucht er noch ein paar Wochen Spielpraxis, kann er uns im Angriff weiterhelfen. Wir müssen ihm die Zeit lassen.“ Mit der kurzfristigen Verpflichtung von Tobias Nickels hat der Trainer auf der Torwartposition den Konkurrenzkampf angeheizt. "Tobias stammt aus Grimburg und hat in der Jugend hier schon gespielt. Wir haben seinen Pass angefordert.“ Lehnen selbst füllt seine Rolle vorwiegend als Trainer aus. Seine Präsenz in den Aufstellungen – mal agierte er als Torwart, mal im defensiven Mittelfeld – will der 43-Jährige nicht so hoch aufhängen. „In erster Linie sehe ich mich als Trainer, obwohl ich total gerne auch selber spiele.“

Kopnarski und Koch verletzt

Kopfzerbrechen bereiten ihm derzeit die Ausfälle zweier Stammspieler. Kapitän Pascal Kopnarski ist am Knie verletzt und Moritz Koch plagt sich seit dem Ruwertal-Spiel noch immer mit einem geschwollenen Knie herum. „Ich hoffe besonders, dass Pascal, der unheimlich wichtig ist als Typ und Passgeber, im Herbst zurückkommt“, sagt Lehnen. Die Heimspiel-Premiere gegen die zweite Mannschaft der SG Hochwald wurde in der Anfangsphase entschieden. „Die Aufgabe war schwierig, bei zweiten Mannshaften weiß man ja nie, wer aus der Ersten runterrückt. Der Sieg hing lange am seidenen Faden“ Das Ziel ist klar: Wir wollen so viele Punkte sammeln, dass wir auch nächste Saison wieder in dieser Liga spielen dürfen.“ (L.S.).