2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Volkhard Patten

Wenn der Trainer nur noch Zaungast ist​

Kreisliga B14: Aufsteiger SG Gusenburg/Grimburg schöpft nach dem ersten Punktgewinn wieder Mut. Warum der Trainer jetzt außen vor ist.​

Ausgerechnet gegen den bisherigen Tabellenführer gelang ihnen die Überraschung und der erste Punktgewinn in der laufenden Kreisliga B14-Saison: Die SG Gusenburg/Grimburg trotzte nach sieben Niederlagen am Stück zuletzt der SG Hochwald II ein 2:2 ab und darf den Blick wieder nach vorn richten. „Gegen den Tabellenführer hatten wir rein gar nichts zu verlieren und wollen nun bis zum Ende der Hinrunde gegen die Teams, die mit uns unten stehen, punkten und raus aus dem Keller“, betont Trainer Michael Weber. ​

Zuvor hatte es nur Niederlagen gegeben. Der schwache Start ist auf den Substanzverlust im Sommer zurückzuführen: Pascal Kopnarski, Christoph Markeli und Arwut Janphaphat hatten im Sommer angekündigt, nur noch Zweite spielen zu wollen. Mit Benedikt Olk, der in der Aufstiegssaison 22 Tore erzielt hatte, und Lukas Nickels, dem besten Vorbereiter im Team, verließen zwei absolute Leistungsträger die SG in Richtung des Saarland-Verbandsligisten SG Wadrill-Sitzerath.

Bis auf zwei der starken Spanier mit paraguayischen Wurzeln sind alle aus Südamerika stammenden Spieler wieder weg. „Die sind beruflich in den Osten versetzt worden und stehen uns nicht mehr zur Verfügung. Crispin Villasanti-Ramos und Freddy Delacruz sind hier geblieben“, berichtet Weber. Delacruz ist auf einem guten Weg, hatte in Pölich beim 3:4 getroffen und ist im Angriff flexibel einsetzbar. Villasanti durfte auch in Pölich das erste Mal über 90 Minuten ran und traf gegen die SG Hochwald zum wichtigen 2:1. „Die Verunsicherung war groß, wir haben in jedem Spiel zu viele Fehler gemacht. Auch Verletzungen von jungen Spielern, die Potenzial haben, haben uns zurückgeworfen“, weiß der 46-Jährige. Der junge Aron Jakobs habe sich zum Leistungsträger entwickelt, so Weber. Noah Engel sei ebenfalls gut integriert worden und der längere Zeit am Knie verletzte Felix Dellwo befinde sich wieder im Aufbautraining.

Weber schöpft nicht nur nach dem 2:2 vom vergangenen Sonntag wieder Hoffnung: Der Kader soll wieder breiter werden. „Die Urlaubszeit ist zu Ende, verletzte Spieler kommen zurück und mit Arwut Janphaphat ist ein Routinier wieder da. Er ist unverzichtbar mit seiner Erfahrung“, sagt Weber, der für die nächsten vier Wochen nicht an der Seitenlinie stehen wird: „Im Sommer traf mich nach einer MRT-Untersuchung die Diagnose Meniskusriss, an dem ich auch operiert wurde. Da ich krank geschrieben bin, bin ich zunächst bis Ende Oktober außen vor.“

Mit Dennis Barthen und Eugen Ziegenhagel haben zwei SG-Größen das Training sowie das Coaching beim Spiel übernommen. Zudem stehen beide auf dem Platz. „Ich werde bei den Spielen als Zaungast dabei sein und mitfiebern“, verspricht Weber.

Aufrufe: 07.10.2023, 10:38 Uhr
Lutz SchinköthAutor