Hartmüller pickt sich nur die Besten

In der zweiten Mannschaft wird er zunächst allerdings auch nicht auflaufen. „Ich werde erst einmal pausieren. Das habe ich Sebastian Zohm (Anm. Trainer TSV II) gesagt.“ Eine Pause möchte wohl auch Kevin Pomje (ebenfalls Innenverteidiger) machen, der über seinen verlorenen Kaderplatz bei der Ersten „verärgert ist.“ Bei beiden hofft Hartmüller jedoch „persönlich und im Sinne des Vereins“, dass sie die neue Situation dementsprechend annehmen und versuchen, eine „Führungsposition“ im B-Klasse-Team zu übernehmen. Anders ist die Lage bei den restlichen vier Degradierten. Anfangs dürfte Zohm voll auf David Gaedigk, Kevin Martin, Niklas Jene und Neuzugang Marc Kreß bauen können.

Gaedigk und Martin mussten sich der starken Konkurrenz beugen, Jene und Kreß müssen sich durch das unregelmäßige Erscheinen in der Vorbereitung zunächst in der Zweiten „empfehlen.“

Damit hat Hartmüller Nägel mit Köpfen gemacht und seinen Kader auf exakt 22 Spieler reduziert. Spätestens jetzt dürfte dann auch jeder wissen: Namen spielen keine Rolle und Hartmüller ist ein konsequenter Trainer, der keine Scheu vor mutigen Entscheidungen besitzt. Mit einem größeren Kader zu starten war für ihn auch nie eine Option. Einmal, weil „der Zweitmannschaftstrainer die Spieler im Training haben will“ und weil „ich keine 27 Spieler im Kader brauche.“ Jetzt ist es ihm besser möglich, „Detailarbeit“ durchzuführen und „effektiver“ zu trainieren.

Die Einheiten kurz vor dem Eröffnungsspiel sollte der TSV auch sinnvoll genutzt haben. Denn insgesamt war die Vorbereitung mit Höhen und Tiefen behaftet. Da gab es den Achtungserfolg gegen den ASV Winnweiler (2:1), aber auch das Gruppenaus beim Sparda-Cup und beim Turnier in Albisheim.

So war das Abschneiden auch nicht geplant. „Natürlich fliegt man nicht gerne aus Turnieren raus“, sagt Hartmüller. Doch die Testspiele dürfen auch nicht überbewertet werden. „Die Vorbereitung ist dazu da, fit zu werden und sich einzuspielen.“

Die Ergebnisse zählen dann erst wieder, wenn die Pflichtspiele beginnen – also ab Sonntag. Hartmüller indes wird nicht spielen können. Er leidet an Schwindel und könnte eventuell weite Teile der Hinrunde verpassen. Den SV Guntersblum, Sieger des Sparda-Cups, hält er für einen „tückischen“ Gegner. „Ich weiß um die Gefahr. Guntersblum reichen eins, zwei Umschaltaktionen, um zu Chancen zu kommen.“ Seine Forderung an seine Mannschaft ist deshalb eindeutig. „Wir müssen geduldig sein und den Kopf einschalten.“

Alle Video-Highlights der Partie finden live bei FuPa-TV. Während dem Spiel und im Anschluß als Stream abrufbar hier.