2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Der Absteiger tritt mit folgendem Team an (hintere Reihe, jeweils von links): Vorstandsmitglied Horst Hensel, Trainer Christian Lüllig, Athletik-Trainer Sebastian Heller, Torwart-Trainer Frederick Drechsler, Team-Manager Zeki Erarslan, Team-Managerin Bettina Stritter, Physiotherapeut Tobias Schwab, Zweiter Vorsitzender Walter Sans. Mitte oben: Maximilian Pflücke, Paul Geßner, Khaled Abou Daya, Mus
Der Absteiger tritt mit folgendem Team an (hintere Reihe, jeweils von links): Vorstandsmitglied Horst Hensel, Trainer Christian Lüllig, Athletik-Trainer Sebastian Heller, Torwart-Trainer Frederick Drechsler, Team-Manager Zeki Erarslan, Team-Managerin Bettina Stritter, Physiotherapeut Tobias Schwab, Zweiter Vorsitzender Walter Sans. Mitte oben: Maximilian Pflücke, Paul Geßner, Khaled Abou Daya, Mus

Neuanfang, aber keine Abenteuer

SV GONSENHEIM Langjähriger Oberligist nun mit neuem Trainer eine Klasse tiefer unterwegs +++ Jugendarbeit weiter als tragende Säule

Gonsenheim. 2017 ging Manager Frank Specht, nun Trainer Babak Keyhanfar – für den so sehr auf Kontinuität setzenden SV Gonsenheim steht ein Jahr vor dem 100-jährigen Bestehen ein Neuanfang an. Zumal es nach acht Jahren in der Oberliga zurück in die Verbandsliga ging. Manager Marvin Bylsma und Trainer Christian Lüllig haben einen gewaltigen Umbruch zu bewältigen. Wobei die herausragende Jugendarbeit und das über viele Jahre bewährte Umfeld am Wildpark Stabilität garantieren. Der Klub ist schuldenfrei, erlaubt sich keine Abenteuer.

Die Vorbereitung

„Hervorragend“ war der Eindruck, den der SVG bislang hinterließ. Es hagelte regelrecht Siege, nur gegen Oberligist Bingen nicht – nach Elfmeterschießen. „Wir haben ein gutes Gemisch, das Spielerische passt“, sagt der Vorsitzende Joachim Mayer, der zugibt: „Nach den ganzen Abgängen waren wir geschockt. Aber die Klasse ist da, im Training ist eine unheimliche Freude und viel Engagement zu sehen.“ Verletzte gibt es kaum, Alperen Genc (Zerrung) und Damir Bektasevic (Wespenstich) erwischte es noch am heftigsten. Das Sturm-Trio knipst wie am Fließband, Khaled Abou Daya und Ibrahim Yilmaz trafen bei der Generalprobe gegen die Spvgg. Ingelheim (6:0) doppelt.

Das Personal

Ein Dutzend Spieler, darunter langjährige Säulen wie Max Kimnach, Jan Itjeshorst, Marc Beck, Nils Letz und Balcan Sari, sind weg. Zehn Neue und eine Handvoll Talente füllen den Kader auf. Der Sturm ist, zusätzlich mit Neuzugang Dennis Merten, herausragend besetzt, ebenso die Mittelfeldzentrale mit Mustafa Yilmaz, Bektasevic und dem höherklassig umworbenen Dominik Ahlbach. Hinten hält Co-Trainer Ferhat Gündüz mit viel Erfahrung den Laden zusammen, drum herum wimmelt es von Talenten. 21 Feldspieler, alle Positionen doppelt besetzt – das Soll ist erfüllt, obgleich Lüllig mit weiteren Zugängen liebäugelt. Auch die Neuen Tim Habscheid (linke Seite) und Atsuki Sorihashi (offensives Mittelfeld) drängen in die Startelf.

Der Auftakt

Beim Derby in Marienborn (Freitag, 19.30 Uhr) dürfte es direkt die größte Kulisse der Saison geben. Die TuS ist euphorisch, aber die Gonsenheimer nehmen viel Rückenwind aus der Vorbereitung mit. „Es gibt nichts Besseres, als mit einem Derby zu starten“, sagt Lüllig, „Marienborn hat mit zwei Aufstiegen in Folge Qualität nachgewiesen. Aber wir haben auch unsere Qualitäten.“ Voriges Jahr trennten beide Klubs noch zwei Spielklassen, der SVG ist Gast und Platzhirsch zugleich. Eine enorm reizvolle Konstellation.

Die Perspektiven

Das Spielsystem soll immer wieder variiert werden. Grundsätzliches zu seiner Philosophie lässt sich Lüllig nicht entlocken. Der Hesse geht pragmatisch mit seiner Aufgabe um, will seine junge Mannschaft nicht überfrachten. „Wir müssen einen Umbruch stemmen und wollen eine junge Mannschaft entwickeln, die mit ihren Aufgaben wächst“, sagt er, „wir denken wirklich von Woche zu Woche. In eine Favoritenrolle lassen wir uns nicht drängen.“

Die Prognose

Auch wenn es am Wildpark nicht jeder hören will: Der SVG zählt, auf Augenhöhe mit den Mitabsteigern SV Morlautern und FV Dudenhofen sowie RWO Alzey, zu den Titelfavoriten. Nur erhebliches Verletzungspech kann die Gonsenheimer daran hindern, bis zuletzt um den direkten Wiederaufstieg zu kämpfen.



Aufrufe: 09.8.2018, 21:00 Uhr
Torben SchröderAutor