2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Sauberes Tackling: Gonsenheims Mustafa Yilmaz (links) wird vom Koblenzer Tobias Jakobs per Grätsche gestoppt. Auch sonst ging für den SVG wenig.	Foto: hbz/Jörg Henkel
Sauberes Tackling: Gonsenheims Mustafa Yilmaz (links) wird vom Koblenzer Tobias Jakobs per Grätsche gestoppt. Auch sonst ging für den SVG wenig. Foto: hbz/Jörg Henkel

Hoffnungslos unterlegen

SV Gonsenheim hat beim 1:4 gegen TuS Koblenz keine Chance

Mainz. Das größte Lob kam an diesem Tag vom Gegner. ,,Gonsenheim ist sehr spielstark, wir wollten so lange es geht die Null halten", erklärte Petrik Sander, Trainer der TuS Koblenz, nach dem Oberligaspiel beim SV Gonsenheim. Die Hausherren wären ihrerseits auch gern lange ohne Gegentor geblieben, doch dafür waren die Kräfteverhältnisse an diesem Tag viel zu einseitig verteilt. 4:1 (3:1) siegte der neue Spitzenreiter beim kriselnden Gastgeber, der nach der vierten Liga-Pleite am Stück mehr denn je mit dem Selbstvertrauen zu kämpfen hat.


,,Immer wieder machen wir hinten diese individuellen Fehler, und vorne bekommen wir derzeit gar nichts auf die Kette", analysiert Abwehrchef Jan Itjeshorst, der genauso wie sein Nebenmann Jonas Raltschitsch zwar viele Situation gut klärte. Aber immer wieder produziert die Gonsenheimer Elf dieser Tage schwere Böcke, die dann auch prompt bestraft werden.

Mit der Zu-Null-Strategie von Chefcoach Jörg Jansohn war es nach nicht einmal sechs Minuten dahin, als Angelo Hauck infolge eines Einwurfs einnetzte. Beim 2:0 und 4:1 ließ TuS-Stürmer Fatjon Celani jeweils zwei Gegenspieler ganz dumm aussehen (21., 64.), das 3:0 durch Yannick Tewelde war blendend herausgespielt (34.), viel zu gut für die Gonsenheimer Abwehr und eigentlich auch zu gut für diese Spielklasse.

,,Das war deutlich die stärkste Mannschaft der Liga", gestand Jansohn ein, ,,aber wir haben trotzdem wieder die ersten beiden Tore hergeschenkt und im Grunde fast alles gefressen, was der Gegner an Chancen hatte." Das gegen so eine Übermannschaft notwendige Glück hat der SVG derzeit in der Tat nicht gepachtet. Darüber hinaus fehlen die zwingenden Offensivszenen. Auch, weil die Koblenzer - siehe Sanders Vorgabe - nicht locken ließen, nie in die Gegenstoßfalle tappten.

Die Stärken der Wildpark-Elf sprechen sich eben herum - mit einer Ausnahme: Bei Stefano Pennellas zentral aus 30 Metern getretenem Freistoß rechnete Keeper Sebastian Patzler mit einer Flanke und stand weit vor seinem Kasten - ein gefundenes Fressen für den Linksfuß (36.). Mehr Chancen gab es für die durchaus couragierten, aber eben auch hoffnungslos unterlegenen Hausherren nicht. ,,Vom Auftreten der Mannschaft her war es ein Schritt nach vorne", hielt Itjeshorst zurecht fest, ,,jetzt müssen wir im Training einfach weiter Gas geben und dürfen es nicht mehr schleifen lassen wie in den drei, vier Wochen davor." Das Team ,,braucht dringend ein Erfolgserlebnis", betont Jansohn, ,,mal in Führung gehen, mal eine Halbzeit ohne Gegentor - das wäre schon mal was."

SV Gonsenheim: Darmstädter - Beck (75. Lehmann), Raltschitsch, Itjeshorst, Pennella - Letz (81. Weber), Yilmaz, Matzon, Güclü (72. Bujnov) - Keyhanfar, Kern.



Aufrufe: 011.10.2015, 20:00 Uhr
Torben SchröderAutor