Zwei Traumtore – Ibrahim Yilmaz’ 25-Meter-Freistoß (37.) und Luigi Canizzos Hammer aus ähnlicher Distanz in den Winkel (52.) – brachten den SVG auf die Siegerstraße, Bektasevic’ Feldverweis war für Lüllig aber in gegenläufiger Richtung „spielentscheidend“. Marvin Wollbold hielt gegen Paul Simon den Schlappen drüber, eine Rudelbildung samt Nickeligkeiten folgte, bei der Sanktionierung vermisste Lüllig das Fingerspitzengefühl. Der SVG verteidigte zu zehnt emsig im Kollektiv, „Hundertprozentige“ gab es dennoch hüben wie drüben, zwei vergebene Elfmeter – einen setzte Bektasevic an den Querbalken (14.), einen hielt Simon (58.) – kamen hinzu.
Abou Daya (73.) ließ im Konter den Matchball aus, was Christian Frank (81., nach einer Ecke) und Brice Dogouti (82., herausgespielt) bestraften. Wiederum Dogoui per Kopfball-Abstauber nach einem Lattenschuss (90.) machte das Gonsenheimer Unglück perfekt – scheinbar, denn die Gäste warfen alles nach vorne und kamen nach Daniel Bieneks Ecke und Daniel Dahls Eigentor (90.+2) zum Ausgleich. „Da hatten wir das Glück der Tüchtigen“, sagt Lüllig, „trotz der Nackenschläge haben wir am Ende noch dran geglaubt. Vom Spielverlauf her war sogar mehr drin.“
SV Gonsenheim: Simon – Obas, Gündüz, Rimoldi, Siegert – M. Yilmaz (90.+1 Bienek), Meurer – Merten (17. Abou Daya), Bektasevic, Canizzo – I. Yilmaz (85. Sone).