2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
An Dramaturgie war das Gastspiel des SV Gonsenheim beim SV Elversberg II nicht zu überbieten.
An Dramaturgie war das Gastspiel des SV Gonsenheim beim SV Elversberg II nicht zu überbieten. – Foto: FuPa Brandenburg

3:3-Drama in Unterzahl nach 2:0

SPIELBERICHT OBERLIGA RHEINLAND-PFALZ/SAAR +++ SV Gonsenheim kassiert drei Treffer in neun Minuten, schlägt in der Nachspielzeit aber zurück

Gonsenheim. An Dramaturgie nicht zu überbieten war das Gastspiel des SV Gonsenheim beim SV Elversberg II. Das 3:3 (2:0) sichert dem Aufsteiger zur Halbserie einen starken Rang sieben in der Fußball-Oberliga. Und das trotz einer ganzen Reihe Rückschläge. Erst musste Dennis Merten mit Knieblessur runter, dann sah Kapitän Damir Bektasevic (56.) eine Ampelkarte, die Trainer Christian Lüllig höchst strittig fand. In Überzahl drehten die Saarländer das Spiel, ehe der SVG mit toller Mentalität doch noch den Ausgleich erzwang.

Zwei Traumtore – Ibrahim Yilmaz’ 25-Meter-Freistoß (37.) und Luigi Canizzos Hammer aus ähnlicher Distanz in den Winkel (52.) – brachten den SVG auf die Siegerstraße, Bektasevic’ Feldverweis war für Lüllig aber in gegenläufiger Richtung „spielentscheidend“. Marvin Wollbold hielt gegen Paul Simon den Schlappen drüber, eine Rudelbildung samt Nickeligkeiten folgte, bei der Sanktionierung vermisste Lüllig das Fingerspitzengefühl. Der SVG verteidigte zu zehnt emsig im Kollektiv, „Hundertprozentige“ gab es dennoch hüben wie drüben, zwei vergebene Elfmeter – einen setzte Bektasevic an den Querbalken (14.), einen hielt Simon (58.) – kamen hinzu.
Abou Daya (73.) ließ im Konter den Matchball aus, was Christian Frank (81., nach einer Ecke) und Brice Dogouti (82., herausgespielt) bestraften. Wiederum Dogoui per Kopfball-Abstauber nach einem Lattenschuss (90.) machte das Gonsenheimer Unglück perfekt – scheinbar, denn die Gäste warfen alles nach vorne und kamen nach Daniel Bieneks Ecke und Daniel Dahls Eigentor (90.+2) zum Ausgleich. „Da hatten wir das Glück der Tüchtigen“, sagt Lüllig, „trotz der Nackenschläge haben wir am Ende noch dran geglaubt. Vom Spielverlauf her war sogar mehr drin.“


SV Gonsenheim: Simon – Obas, Gündüz, Rimoldi, Siegert – M. Yilmaz (90.+1 Bienek), Meurer – Merten (17. Abou Daya), Bektasevic, Canizzo – I. Yilmaz (85. Sone).

Aufrufe: 010.11.2019, 22:03 Uhr
Torben SchröderAutor