"Langholz" ist nicht gern gesehen

Tobias Karst, in der dritten Saison Trainer beim momentanen Tabellenzweiten, ist sich mit seinem Team einig: „Wir sind wieder ein Haufen, der gut funktioniert und harmoniert. Wir wollen raus aus der C-Klasse.“ Forsche Töne, die aber durchaus Berechtigung haben: Das Team ist mit nur zwei Punkten Rückstand auf Primus SG Burbach der erste Verfolger. „Wir haben uns vor der Saison zusammengesetzt und das interne Ziel formuliert, aufzusteigen. Im Großen und Ganzen hat die Mannschaft die Vorgaben umgesetzt, bis auf die drei Spiele Ende Oktober, in denen wir nur einen von neun Zähler erzielen konnten.“

Neue Spielphilosophie

Karst spielt damit die beiden Niederlagen in Pickließem (0:2) und gegen die zweite Garde der SG Stahl (1:3) an. Das 0:0 gegen den SV Rittersdorf sei kein Beinbruch gewesen. „Verletzungsbedingt haben uns ein paar wichtige Spieler gefehlt, das hat sich direkt auf die Qualität niedergeschlagen“, sagt der 35-Jährige, der dem Team eine neue Spiel- Philosophie verpasst hat: „Die Mannschaft soll möglichst das Kurzpassspiel bevorzugen und mit wenigen Kontakten nach vorn kommen. Langholz ist bei uns nicht so gerne gesehen - nur, wenn es sein muss“, hat Karst vor allem Fortschritte im spielerischen Bereich erkannt. Die Liga sei sehr ausgeglichen, meint der Coach. Neben Burbach „muss man überraschenderweise auch Stahl II auf dem Zettel haben. Die spielen einen schnellen Ball und sind hinten kompakt.“

Zum Abschluss gegen Oberkail

Die tragenden Säulen im Gilzemer Team sind schnell ausgemacht. Kapitän Maximilian Schmalen ist auch der Abwehrchef, der mit Umsicht und Kompromisslosigkeit agiert. Im Angriff sorgt Peter Mares für Gefahr. „Peter war bislang nahezu an jedem Tor irgendwie beteiligt. Leider war Oliver Bartz oft verletzt und konnte Peter kaum unterstützen.“ Torwart Benedikt Sehr genießt zwischen den Pfosten das Vertrauen von Karst und fungiert dort als lautstarker Kommandogeber. „Er hat das letzte Saison schon gut gemacht, spielt gut mit und hat seine Stärken sowohl auf der Linie als auch beim Rauslaufen.“ Der zunächst verletzte Lukas Schiff kam vor der Saison von der zweiten Mannschaft der FSG Ehrang und hat das Gilzemer Spiel belebt. „Er ist ein intelligenter Spieler mit guter Technik“, so Karst. Im letzten Spiel vor der Winterpause setzt der 35-Jährige noch mal auf die Zweikampfstärke seines Teams. „Wir spielen gegen Oberkail, eine Mannschaft, gegen die es immer unangenehm ist zu spielen und die sehr robust agiert. Dort haben wir im Hinspiel 1:1 gespielt und müssen nochmals voll dagegenhalten.“