2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Der SV Erlbach ist neuer Bayerischer Hallenmeister    Foto:Dirk Meier
Der SV Erlbach ist neuer Bayerischer Hallenmeister Foto:Dirk Meier

SV Erlbach neuer Bayerischer Hallenmeister

Oberbayerischer Landesligist hält Unterpfleichfeld im Sechs-Meter-Schießen nieder +++ Salzweg und Kaufbeuren scheitern im Halbfinale

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Der SV Erlbach hat die 32. Bayerische Hallenmeisterschaft gewonnen. In einem spannenden Endspiel setzte sich der neue Champion erst im Sechs-Meter-Schießen mit 4:3 gegen den starken TSV Unterpleichfeld durch. In der regulären Spielzeit fielen keine Treffer. Die 1.350 Zuschauer sahen in der herrlichen HUK-Coburg Arena sehenswerte Spiele, die erstmals im Futsal-Modus ausgetragen wurden.
Finale
SV Unterpleichfeld - SV Erlbach 3:4 (0:0) nach Sechs-Meter-Schießen Vor einer prächtigen Kulisse feuerten die Fans beider Lager ihre Mannschaften leidenschaftlich an. Die ersten Minuten des Endspieles verliefen absolut ausgeglichen. Auch wenn Erlbach etwas mehr Erfahrung in ihren Reihen hatte, war der Gegner aus dem Raum Würzburg immer gefährlich. Beide Teams agierten sehr diszipliniert und schenkten sich in einem sehr fairen Finale nichts. Ohne Tore gingen die 15 Minuten Spielzeit zu Ende und so musste der Bayerische Meister, der an den Süddeutschen Titelkämpfen teilnehmen darf, im Sechs-Meter-Schießen ermittelt werden. Erlbach siegte, weil die Oberbayern vier von fünf Strafstößen verwandelten und Unterpleichfeld, das zwischenzeitlich sogar geführt hatte, nur dreimal erfolgreich war. Der SV Erlbach feiert damit die erste Futsal-Krone im Bayerischen Hallenfußball. Erlbachs Erfolgstrainer Robert Berg war nach dem Endspiel happy: "Wir sind schwer ins Turnier gestartet, haben uns dann aber gesteigert. Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben, wenngleich Sechs-Meter-Schießen auch Glückssache ist. Mit Salzweg und Weiden waren aber auch andere starke Teams dabei. Unterpleichfeld hat uns im Finale alles abverlangt.”


Halbfinale FC Salzweg - TSV Unterpleichfeld 1:2
Im ersten Halbfinale standen sich die Bezirkssieger aus Niederbayern und Unterfranken gegenüber. Es war das Kräftemessen der beiden Bezirksligisten FC Salzweg gegen den TSV Unterpleichfeld. Sicherheit stand diesem Duell im Vordergrund. Beide Seiten gingen kein Risiko ein, wollten keinen Fehler machen. Der FC Salzweg hatte allerdings die etwas besseren Torchancen. Unterpleichfeld, dass sich erst Sekunden vor dem Ende des letzten Gruppenspieles qualifizierte, hatte kaum Möglichkeiten. So war es Michell Stark, der mit einem Schuss in die Ecke das 1:0 für Salzweg besorgte (8.). Nun mussten die Unterfranken kommen und ihre sichere Deckung verlassen. Nur eine Minute später war es Marcial Weisensel, der Erfolg hatte und den 1:1-Gleichstand herstellte. Somit blieb es weiter spannend. In der Schlussminute setzte der TSV erneut einen lucky Punch. Frank Salwicek war es, der das 2:1 markierte und damit dem Unterfranken-Meister den Einzug ins Endspiel bescherte. In den letzten 40 Sekunden brannte nichts mehr an. FCS-Trainer Axel Dichtl zog trotz des unglücklichen Ausscheiden ein positives Fazit: “Es war eine rundum gelungene Veranstaltung mit einer tollen Atmosphäre in einer großartigen Halle, das war Wahnsinn. Ich bin stolz auf meine Jungs, die eine tolle Leistung geboten haben. Im Halbfinale haben leider Kleinigkeiten entschieden. Wir sind unglücklich ausgeschieden, aber das soll die Leistung des Teams nicht schmälern. Wir sind trotzdem zufrieden.”

SpVgg Kaufbeuren - SV Erlbach 1:5
Im zweiten Halbfinale standen sich die Landesligisten aus Schwaben und Oberbayern gegenüber. In der vierten Minute ging der SV Erlbach durch Christian Popp in Führung. In Spielminute sechs erhielt Alexander Günter von Kaufbeuren wegen einer Notbremse an Johannes Maier die rote Karte und durfte fortan nicht mehr mitwirken. Aus dem Freistoß entstand das 2:0 für Erlbach, erneut war Popp der Schütze (7.). Zum Matchwinner avancierte Christoph Popp dann endgültig, als er auch das 3:0 erzielte (8.). Erlbach war nun mit ihrem überragenden Ex-Profi Ronald Schmitt nicht mehr zu gefährden, auch wenn Lukas Greif noch auf 1:3 verkürzen konnte (10.). Simon Salzinger sorgte mit dem 4:1 für klare Verhältnisse und damit war der Schwaben-Vertreter endgültig aus dem Rennen (12.). Wenige Sekunden vor dem Ende krönte Popp mit dem 5:1 und seinem vierten Treffer in dieser Partie seine großartige Leistung.

Gruppe A In der Gruppe A der Schwabenmeister aus Kaufbeuren als Gruppensieger durch. Der Schwaben-Vertreter war insofern hoch einzuschätzen, weil er es mit starker Konkurrenz im Bezirk zu tun hatte. Gleich im ersten Spiel besiegte Kaufbeuren den Gastgeber aus Coburg mit 2:0. Im zweiten Gruppenspiel traf Kaufbeuren auf den Bayernligisten aus Weiden. Es war ein hart umkämpftes Match bis zur letzten Sekunde. Kaufbeuren führte, Weiden glich per Strafstoß durch Christoph Hegenbart aus. Aber mit einem Traumtor per Hacke durch Christian Sontheimer siegte der Meister aus Südwest-Bayern mit 2:1 und zog damit schon nach zwei Partien ins Halbfinale ein. Die Vorentscheidung um den Einzug ins Halbfinale fiel im zweiten Gruppenspiel, in dem sich der TSV Unterpleichfeld und der FC Coburg gegenüber standen. Die Unterfranken aus Unterpleichfeld hatten das bessere Ende für sich und siegten mit 1:0. Damit war der Gastgeber FC Coburg bereits ausgeschieden. Die SpVgg SV Weiden landete im letzten Match einen 6:2-Kantererfolg über Coburg. Die Coburger konnten noch in den letzten Sekunden zwei Treffer durch Lars Scheler erzielen, dennoch landeten die Hausherren auf dem letzten Platz. Weiden musste weiter bangen, denn der TSV Unterpleichfeld trat in der abschließenden Begegnung gegen die verlustpunktfreie SpVgg Kaufbeuren an. Diesen beiden Mannschaften reichte ein Remis zum Weiterkommen. Mit einem Schuss in den Winkel erzielte Frank Salwicek das 1:0 für Unterpleichfeld. Doch Lukas Zink glich postwendend aus. Ein Eigentor brachte die Schwaben mit 2:1 in Führung. Doch wenige Sekunden vor dem Ende glichen die Unterfranken zum 2:2 aus. Somit zogen Kaufbeuren als Gruppenerster und Unterpleichfeld als Zweiter ins Halbfinale ein.
Gruppe B
Lange offen war das Rennen um den Halbfinaleinzug in der Gruppe B. Der FC Salzweg und der TSV Weißenburg, die Teams aus Niederbayern und Mittelfranken, erwischten einen guten Start und gewannen ihre Auftaktspiele jeweils mit 1:0. Am zweiten Spieltag standen sich Salzweg und Weißenburg, beide durch eine große Fangruppe unterstützt, im direkten Duell gegenüber. Zweimal führten die Niederbayern in einer hochklassigen Partie, aber zweimal glich der Kreisligist aus Weißenburg, der klassenniedrigste Verein des gesamten Turniers, aus. Am Ende stand ein leistungsgerechtes 2:2-Unentschieden. Somit hatten diese beiden Mannschaften vor dem abschließenden Match vier Punkte auf ihrem Konto. Im zweiten Spiel der Gruppe B ging es zwischen den bis dato noch punktlosen SV Erlbach und VfL Frohnlach darum sich mit einem Sieg noch die Möglichkeit auf das Semifinale offen zu halten. Diese beiden Kontrahenten kämpften verbissen um den ersten Dreier und um ihr erstes Turniertor. Christian Riedl war es, der mit einem Kullerball das 1:0 für die Oberbayern markierte. Doch René Knie glich für den VfL aus. Doch im direkten Gegenzug war es Simon Salzinger, der für Erlbach zum 2:1 traf. Am Ende siegte Erlbach mit 4:1 und damit war auch der zweite Oberfranke, in diesem Fall der VfL Frohnlach, draußen. Im letzten Vorrundenspiel sicherte sich Niederbayerns FC Salzweg den Halbfinaleinzug. Gegen den punktlosen VfL Frohnlach gab es einen deutlichen 5:1-Erfolg. Der zweite Platz im Semifinale wurde im allerletzten Gruppenspiel ermittelt. In einem spannenden Duell setzte sich der Landesligist aus Oberbayern mit 4:0 durch und somit zog der SV Erlbach als Zweiter der Gruppe B ins Semifinale ein.



»Bayerische«: Die Sieger der letzten Jahre

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Aufrufe: 024.1.2014, 00:05 Uhr
Dirk MeierAutor