2024-05-08T14:46:11.570Z

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Triers Kevin Kling (links) überragt mit seinen 2,02 Metern Körpergröße seine Teamkollegen. Heute Abend bekommt er es in Worms aber mit anderen Riesen zu tun.
Triers Kevin Kling (links) überragt mit seinen 2,02 Metern Körpergröße seine Teamkollegen. Heute Abend bekommt er es in Worms aber mit anderen Riesen zu tun. – Foto: Hans Krämer

Eine große Nummer

Prestigeduell, Traditionsduell – Partien zwischen Wormatia Worms und Eintracht Trier haben es oftmals in sich. Kommt am heutigen Freitagabend ein weiteres Kapitel dazu? - fupa-LIVETICKER

Es ist erst der dritte Oberliga-Spieltag, und doch hat diese Partie bereits wegweisenden Charakter. Weil es nicht nur um reichlich Prestige geht, sondern für zwei Aufstiegsaspiranten auch um wichtige Punkte. Früh ein Statement in der Saison zu setzen – dieses Ziel verfolgen sowohl Wormatia Worms als auch Eintracht Trier, wenn sich beide Teams heute Abend in der Wormser EWR-Arena gegenüberstehen (19 Uhr).

Es ist eine Begegnung mit jahrzehntelanger Tradition: Ob im DFB-Pokal 1952, in der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga 1976, zu gemeinsamen Zeiten im Bundesliga-Unterhaus Ende der 1970er Jahre oder in der Regionalliga Südwest vor nicht allzu langer Zeit: Eintracht Trier und Wormatia Worms haben sich einige heiße Duelle geliefert.

Ohne Zweifel geschichtsträchtig: der 5:4-Sieg des SVE im entscheidenden Aufstiegsrunden-Spiel gegen die Wormatia am 17. Juni 1976, als der heutige Eintracht-Sport-Vorstand Horst Brand, Hans Redwanz, Wolfgang Riemann (traf doppelt) und Elmar Geirsson Trier vor 16 000 Zuschauern im Moselstadion in die zweite Liga schossen.

„Im Spiel werden viele Emotionen sein“, glaubt Eintracht-Trainer Josef Cinar mit Blick aufs Wiedersehen heute Abend, nachdem die Wormatia aus der Regionalliga Südwest abgestiegen ist. In den Zweikämpfen dürfte es zur Sache gehen. Sowohl die Wormatia als auch Trier lagen in der Vorsaison in den Fairness-Tabellen ihrer Spielklassen weit hinten. Auch im aktuellen Fairplay-Klassement der Oberliga ,zieren‘ beide Teams das Tabellenende. „Ich erwarte ein intensives Spiel, in dem der Schiedsrichter hoffentlich alles im Griff haben wird“, sagt Cinar. Angesetzt als Referee ist Luca Schilirò, der einerseits erst 22 Jahre alt ist, andererseits aber schon über Oberliga-erfahrung verfügt.

Der Eintracht-Coach muss nach der Gelb-Roten Karte gegen Sanoussy Balde im jüngsten Heimspiel gegen Eisbachtal (1:0) sein Team umbauen. Jason Thayaparan wird in die Startelf rücken. Gut möglich, dass Cinar zudem auch an der Taktik feilt. Womöglich wird er mit einer Doppel-Sechs – mit dem etwas offensiver orientierten Maurice Roth neben Thayaparan – das Zentrum stärken. Jonas Amberg, der gegen Eisbachtal nach gut einer halben Stunde angeschlagen raus musste, konnte zuletzt wieder mittrainieren. Ob er ein Kandidat für die Startelf ist, ließ Cinar gestern offen.

Die Wormatia hat nach dem Abstieg umfangreiche Umbauarbeiten im Kader vollzogen. Das Aufgebot ist sehr jung, mit Kapitän Eric Lickert (war in der Vorbereitung auch bei der Eintracht im Probetraining) und Fatih Köksal verfügt die Wormatia in der Mittelfeld-Schaltzentrale aber über für Oberliga-Verhältnisse starke Kräfte. Und Mittelstürmer Jan Dahlke präsentiert sich aktuell effektiv (zwei Tore, zwei Vorlagen). Spannend könnten die Kopfballduelle zwischen ihm (1,94 Meter groß) und Eintracht-Innenverteidiger Kevin Kling (2,02 Meter) werden.

Worms ist jüngst noch mal auf dem Transfermarkt tätig geworden. Mit dem 29-jährigen Brasilianer Heron Miranda (Bayern Hof) kam ein Innenverteidiger. Auch er ist ein Hüne. Sein Gardemaß: 1,93 Meter. Zumindest in puncto Körperlängen wird die Partie heute Abend eine große Nummer.

Die Partie Worms gegen Trier könnt ihr hier im Liveticker verfolgen!

Eintracht-Ecke

Stürmersuche: Eintracht Trier möchte noch einen weiteren Angreifer verpflichten, noch gibt es laut Trainer Josef Cinar aber keinen Vollzug zu vermelden. Bereits zum dritten Mal (!) war Malick N’Deye – in seiner bisherigen Karriere in Frankreichs vierter und fünfter Liga aktiv – im Probetraining beim SVE. „Die Eindrücke von ihm sind insgesamt positiv. Er ist robust, abgeklärt, erfahren und präsent im Strafraum. Wir müssen überlegen, ob eine Verpflichtung Sinn macht, auch aus finanzieller Sicht.“

Rheinlandpokal: Nach einem Freilos in der ersten Runde steigt Eintracht Trier in der zweiten Runde des Rheinlandpokals ein. Gegner ist der TuS Schillingen. Der genaue Spieltermin steht noch nicht fest. Am vom Verband vorgegebenen Rahmentermin am 28. August bestreitet der SVE eigentlich sein Oberliga-Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern II.

Aufrufe: 09.8.2019, 09:46 Uhr
Mirko BlahakAutor