2024-05-08T14:46:11.570Z

Der Spieltag
Parallelität zum Hinspiel: Diesmal ist jedoch SVE-Kapitän Marc Kosalla (Mitte) dem Aachener Stürmer Shpend Hasani einen Schritt voraus. Foto: Martin Ratajczak
Parallelität zum Hinspiel: Diesmal ist jedoch SVE-Kapitän Marc Kosalla (Mitte) dem Aachener Stürmer Shpend Hasani einen Schritt voraus. Foto: Martin Ratajczak

Zum Schluss wird es hektisch

In der Fußball-Mittelrheinliga hat Alemannia Aachen II mehr vom Spiel, der SV Eilendorf aber die dickeren Chancen. Derby endet leistungsgerecht 1:1.

Zum Schluss wurde es noch einmal hektisch und auch laut. Über 80 Minuten war das Derby ein friedlicher Schlagabtausch gewesen, doch nach dem 1:1 drängte der SV Eilendorf auf den Führungstreffer – und das in Unterzahl. Glück für Alemannia Aachen II, dass in dieser Phase nichts mehr anbrannte – auch weil A-Jugend-Keeper Gilles Deusings gut parierte. 1:1 (0:0) endete das Derby in der Fußball-Mittelrheinliga an diesem kalten Spätwinterabend letztlich gerecht.

„70 Minuten lang haben wir richtig gut gespielt, aber in den letzten 20 Minuten haben wir uns anstecken lassen.“ Mit der Art und Weise des Auftritts war Aachens Coach Marc Gillesssen zufrieden. Seine Elf zeigte ein gutes Spiel und hatte „über weite Strecken auch den Sieg verdient. Wir hatten mehr vom Spiel, Eilendorf dafür die dickeren Chancen.“

Dass der SVE, wie Achim Rodtheut angekündigt hatte, nicht mit einer weißen Fahne aufmarschierte, war den Zuschauern gleich von Beginn an klar. Die Gäste hatten die erste Chance des Spiels: Andi Simons flanke auf Lukas Klein-Brömlage (7.), der aus fünf Metern freistehend vergab. Über weite Strecken war es die einzige unsichere Aktion in Aachens Hintermannschaft, in der der gelernte Stürmer Tugay Sahin für den verletzten Innenverteidiger Nils Hühne aushalf. Die Gastgeber drängten: Tim Gerhards (23.) scheiterte aus spitzem Winkel an SVE-Keeper Daniel Johnen, Shpend Hasani kam beim Nachsetzen einen Schritt zu spät – Doppelchance vergeben. Mit einem schönen Schuss prüfte Aachens Neuzugang Nico Czichi (38.) Johnen, der per Faust ebenso gut abwehrte, wie bei einem weiteren Czichi-Versuch kurz vor der Pause. Per Doppelpass spielten Czichi und Canel Cetin die SVE-Abwehr aus, doch Czichis Kopfball (44.) ging drüber.

Zu Beginn der zweiten Hälfte übernahmen die Gastgeber zunehmend die Kontrolle. Johnen bekam mehr Arbeit. Der SVE-Keeper wehrte zuerst einen Ball von Hasani ab, dann lenkte er einen Freistoß von Czichi (55.) um den Pfosten. Die Gäste schüttelten sich kurz – und nun stand Deu-sings im Blickpunkt: 1:1 gegen Simons (57.) – dieser setzte einen Konter neben das Tor. Nun nahm das Derby Fahrt auf, die Zweikämpfe wurden zunehmend aggressiver und enger. Maxim Heinen setzte sich auf der linken Seite durch, seine Flanke ging an Johnen vorbei, und Hasani (68.) schob ein. Unverständlich: Aachen ließ sich danach die Spielkontrolle entreißen. Simons tauchte erneut alleine vor Deusings auf, der nur abwehren konnte – Lukas Klein-Brömlage (77.) traf im Nachsetzen. Es wurde hektisch, die Fouls auf beiden Seiten zahlreicher, und Klein-Brömlage (83.) flog mit Gelb-Rot vom Platz. Deusings rettete per Fußabwehr den Punkt gegen den durchgebrochenen Sulayman Dawodu, als seine Vorderleute schon geschlagen waren.

„Wenn wir das Spiel mit elf Mann beendet hätten, hätten wir gewonnen. Wir nutzen die erste große Chance nicht, danach war das taktisch geprägte Spiel ausgeglichen. Gleich drei individuelle Fehler gingen Aachens Tor voraus“, ärgerte sich SVE-Coach Achim Rodtheut über einige Entscheidungen. „Auf unserem Willen und unserer Bereitschaft können wir aufbauen, haben den Weg der Vorbereitung fortgesetzt.“

Alem. Aachen II: Deusings – Cetin, Sahin, Lünenbach, Funke – Korb, Böhr – Czichi (70. Ndombaxi), Gerhards, Heinen (84. Mobashery) – Hasani
SVE: Johnen – Schöbben (74. Bresser), Kosalla, Körner, T. Ploch – Klein-Brömlage, Gitimu, Arslan (59. Pabich), Simons – Klasen (74. C. Ploch), Dawodu

Aufrufe: 029.2.2016, 12:05 Uhr
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