2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Setzt mit der Vertragsverlängerung ein Zeichen: Georg Wittner (rechts), Trainer des Landesligisten SV Eidinghausen-Werste, der sich hier gemeinsam mit Betreuer Hassan Mawassi das Spiel seiner Mannschaft ansieht.
Setzt mit der Vertragsverlängerung ein Zeichen: Georg Wittner (rechts), Trainer des Landesligisten SV Eidinghausen-Werste, der sich hier gemeinsam mit Betreuer Hassan Mawassi das Spiel seiner Mannschaft ansieht. – Foto: Jürgen Krüger

Georg Wittner verlängert bei der SV Eidinghausen-Werste

„Ich traue uns zu, den Klassenerhalt zu schaffen“, sagt der 52-jährige Coach des Landesligsten. Zusage gilt auch im Falle eines Abstieges.

Sie galten vor der Saison als Kanonenfutter. Auf ihren Abstieg sollen sogar schon Wetten abgeschlossen worden sein. Und siehe da: Mit sieben Punkten aus sieben Spielen rangiert Landesligist SV Eidinghausen-Werste zwar auf einem Abstiegsplatz, Tabellenletzter sind sie aber nicht. Und Trainer Georg Wittner setzt mit seiner Vertragsverlängerung ein klares Zeichen der Zuversicht. „Ich traue uns zu, den Klassenerhalt zu schaffen“, sagt der 52-Jährige und sendet eine deutliche Kampfansage für die Wiederaufnahme des Spielbetriebes – wann immer das auch sein mag.

Vertrag gilt auch für Bezirksliga

Wittners Zusage ist nicht an eine bestimmte Spielklasse geknüpft, sie gelte auch im Falle eines Abstiegs, wie er selber bestätigt. Auch scheint seine klare Willenserklärung eine Sogwirkung zu haben. So sollen nach Angaben der SVEW-Pressesprecherin Jana Dubbel „mehr als 90 Prozent des Kaders ihre Zusage für die neue Saison gegeben haben“. Bei lediglich ein paar wenigen Spielern stünden noch „berufs- oder wohnbedingte“ Überlegungen einer Zusage im Wege. Mitte bis Ende Januar möchte der Verein die Kaderplanung abgeschlossen haben – so früh wie noch nie. Georg Wittner bestätigt die Angaben und verweist auf die vielen positiven Gespräche mit seinen Spielern. Er selber begründet seine Verlängerung wie folgt: „Mir macht die Arbeit mit der jungen Mannschaft unglaublich viel Spaß. Sie ist lernwillig und top motiviert. Beim Training waren zuletzt immer 18 bis 20 Spieler, und den Jungs macht es ebenfalls Spaß. Das habe ich aus den Gesprächen herausgehört. Wir haben einen sehr guten Teamgeist.“

Mit so viel Dynamit im Rucksack fiebert Georg Wittner der weiteren Saison entgegen. Die wird definitiv am 30. Juni enden, und Wittner geht davon aus, dass der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen zumindest die Hinrunde spielen lassen wird, um eine Wertung vornehmen zu können. Bei dann fünf Absteigern liegt die Latte für die Werster zwar hoch, doch unmöglich ist der Klassenerhalt nicht. Für den Hinrundenabschluss stünden noch zehn Spiele für die SVEW an. „Wir haben sogar noch drei Punkte liegen gelassen“, sagt Wittner über die momentane Ausbeute. Am 3.Spieltag (20. September) in Bad Westernkotten (0:2) wäre ein Punkt nach einer torlosen 1.Halbzeit sicherlich möglich gewesen, wenn sich nicht Torwart Tim Wittner (Fingerbruch) und Innenverteidiger Fabian Rahrbach (Gehirnerschütterung) verletzt hätten. Und am 7. Spieltag (18. Oktober) fiel der 1:1-Ausgleich für Gastgeber Spvg. Steinhagen erst in der 88. Minute.

Wittner vermisst den Fußball

Dazwischen lagen noch das 0:11-Debakel am 4. Spieltag (27. September) gegen Nieheim und die 0:5-Niederlage eine Woche später in Dornberg. Auf der Habenseite steht der bemerkenswerte 2:1-Sieg gegen Beckum am 6.Spieltag (11.Oktober). „Daran kann man sehen, welche Moral in der Mannschaft steckt. Die beiden Niederlagen haben uns nicht demoralisiert, sondern wir haben sie verarbeitet, indem wir gut weitertrainiert haben“, lobt Wittner. Zu erwähnen ist zudem der 5:2-Sieg am 2. Spieltag gegen die starke Spvg. Brakel. „Ich bin bisher sehr zufrieden. Wir haben die Qualität in der Mannschaft, um den Klassenerhalt zu schaffen, auch wenn einige meiner Spieler bislang nur Kreisliga gespielt haben. Meiner jungen Mannschaft fehlt lediglich Erfahrung. Wir versuchen, dieses Manko mit viel Leidenschaft auszugleichen“, sagt Georg Wittner. Als nächstes angesetzt ist am Sonntag, 14. Februar, der 15. Spieltag. Doch der SVEW-Trainer geht nicht davon aus, dass es dann zum Heimspiel gegen Kirchlengern kommen wird.

Er rechnet frühestens mit der Fortführung des Spielbetriebes Anfang März. Davor brauche es eine Vorbereitungszeit von mindestens vier Wochen. Bis dahin sollen sich seine Spieler selbst fit halten, auf Trainingspläne habe er verzichtet – wie übrigens die meisten anderen Trainer auch, da der Fortführungstermin unbestimmt ist. „Wir müssen uns ganz neu vorbereiten, wie nach der Sommerpause“, sagt Wittner. Dazu gehören dann sicherlich auch drei, vier Vorbereitungsspiele. All diese Planungen könnten Bestand haben, wenn die NRW-Landesregierung die momentanen Beschränkungen ab dem 31. Januar lockert und zumindest einen Trainingsbetrieb mit körperlichem Kontakt ermöglicht. Das wünscht sich jedenfalls Georg Wittner. „Ich vermisse den Fußball“, sagt er.

Aufrufe: 04.1.2021, 16:15 Uhr
Jürgen Krüger / FuPaAutor