Es ist immer schwierig, aus dem ersten ins zweite Glied zurückzutreten. Doch Thomas Semmelmann, der von 2010 bis 2016 Cheftrainer beim SV Donaustauf gewesen ist und in dieser Zeit zwei Aufstiege von der Kreisliga über die Bezirksliga (2014) und in die Landesliga (2016) feiern konnte, ist das gut gelungen. Denn zu Beginn der vorigen Saison übernahm Weltmeister Klaus Augenthaler (59) den Posten des Chefanweiser von Semmelmann, der aber als Assistent von “Auge” mit im Boot blieb. “Wir hatten eine sehr gute und eine sehr erfolgreiche Saison mit der Vizemeisterschaft in der Landesliga Mitte. Leider hat es dann mit dem Bayernliga-Aufstieg in der Relegation nicht geklappt”, bilanziert Semmelmann und führt aus: “Wir haben alles gemeinsam besprochen, was Training, Taktik und Aufstellung betraf und waren da immer einer Meinung.” Zu dieser Spielzeit hat der Verein mit Karsten Wettberg einen neuen Übungsleiter installiert. Semmelmann hatte nach kurzer Bedenkzeit und einem Gespräch mit Wettberg sein Bleiben zugesichert. Andreas Vilsmaier (29), unter Augenthaler spielender Co-Trainer, hat sich seit Saisonbeginn auf seine Aufgabe als Spieler konzentriert, gehörte offiziell dem Trainerstab nicht mehr an. Thomas Semmelmann hat nun am Montag seinen Rücktritt erklärt und die Mannschaft informiert. Auf Nachfrage bestätigte Semmelmann seine Entscheidung. “Ich habe für den Aufwand, den ich neben Beruf und Familie betreiben muss, zu wenig Einflussnahme. Ich werde in Sachen Training und Aufstellung nicht mehr eingebunden. Das war für mich nicht mehr akzeptabel und für mich kommt daher sportlich unter dem Strich zu wenig raus. Daher habe ich die Konsequenz gezogen und bin zurückgetreten”, beklagt Semmelmann zu wenig Mitspracherecht.