2024-05-08T14:46:11.570Z

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Thomas Semmelmann hat seinen Rücktritt erklärt F: Meier
Thomas Semmelmann hat seinen Rücktritt erklärt F: Meier

Knatsch in Donaustauf: Klub-Ikone Semmelmann tritt zurück

Zweimaliger Aufstiegscoach legt Co-Trainerposten beim ambitionierten Landesligisten nieder: "Ich werde in Sachen Training und Aufstellung nicht mehr eingebunden"

Thomas Semmelmann, der 2016 den SV Donaustauf als Meister der Oberpfälzer Bezirksliga Süd in die Landesliga geführt hat, ist nicht mehr Co-Trainer beim Mitte-Landesligisten SV Donaustauf. Der 46-Jährige ist am Montag von seinem Posten zurückgetreten. Semmelmann beklagt mangelnde Einflussmöglichkeit unter dem neuen Cheftrainer Karsten Wettberg (75) und den zu hohen Zeitaufwand. Nun wird Semmelmann erst einmal eine Fußball-Pause einlegen.

Es ist immer schwierig, aus dem ersten ins zweite Glied zurückzutreten. Doch Thomas Semmelmann, der von 2010 bis 2016 Cheftrainer beim SV Donaustauf gewesen ist und in dieser Zeit zwei Aufstiege von der Kreisliga über die Bezirksliga (2014) und in die Landesliga (2016) feiern konnte, ist das gut gelungen. Denn zu Beginn der vorigen Saison übernahm Weltmeister Klaus Augenthaler (59) den Posten des Chefanweiser von Semmelmann, der aber als Assistent von “Auge” mit im Boot blieb. “Wir hatten eine sehr gute und eine sehr erfolgreiche Saison mit der Vizemeisterschaft in der Landesliga Mitte. Leider hat es dann mit dem Bayernliga-Aufstieg in der Relegation nicht geklappt”, bilanziert Semmelmann und führt aus: “Wir haben alles gemeinsam besprochen, was Training, Taktik und Aufstellung betraf und waren da immer einer Meinung.” Zu dieser Spielzeit hat der Verein mit Karsten Wettberg einen neuen Übungsleiter installiert. Semmelmann hatte nach kurzer Bedenkzeit und einem Gespräch mit Wettberg sein Bleiben zugesichert. Andreas Vilsmaier (29), unter Augenthaler spielender Co-Trainer, hat sich seit Saisonbeginn auf seine Aufgabe als Spieler konzentriert, gehörte offiziell dem Trainerstab nicht mehr an. Thomas Semmelmann hat nun am Montag seinen Rücktritt erklärt und die Mannschaft informiert. Auf Nachfrage bestätigte Semmelmann seine Entscheidung. “Ich habe für den Aufwand, den ich neben Beruf und Familie betreiben muss, zu wenig Einflussnahme. Ich werde in Sachen Training und Aufstellung nicht mehr eingebunden. Das war für mich nicht mehr akzeptabel und für mich kommt daher sportlich unter dem Strich zu wenig raus. Daher habe ich die Konsequenz gezogen und bin zurückgetreten”, beklagt Semmelmann zu wenig Mitspracherecht.

Wettberg: »Das ist die Entscheidung von Thomas Semmelmann gewesen und insofern berührt es mich nicht. Wie es weitergeht, das muss der Verein entscheiden.«

Ob nun Vilsmaier wieder zum Co-Trainer erhoben wird, stand gestern noch nicht fest. “Mit mir hat darüber noch niemand gesprochen. Ich weiß nur, dass Thomas Semmelmann zurückgetreten ist. Ich gehe aber davon aus, dass es bald Gespräche geben wird. Der Verein will sich nach dieser Entscheidung wohl erst einmal sammeln und überlegen, wie es weitergeht”, so Vilsmaier. Karsten Wettberg äußert sich wie folgt zu diesem Thema. “Das ist die Entscheidung von Thomas Semmelmann gewesen und insofern berührt es mich nicht. Wie es weitergeht, das muss der Verein entscheiden.” Ob Wettberg denn überhaupt einen Assistenten benötigt? “Im Moment habe ich wenige Spieler im Training, da komme ich auch alleine klar. Aber man wird sehen, wie es weitergeht. Es ist ja keine große Sache.”
Aufrufe: 02.8.2017, 12:31 Uhr
Dirk MeierAutor